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Das Leben — ein Traum?

33 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Traum, Alleine ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Leben — ein Traum?

18.03.2017 um 04:44
Hallo!

Seit einigen Wochen hat sich schleichend ein Gefühl bei mir breit gemacht. Meistens habe ich dises Gefühl nur, wenn ich nicht unter Gesellschaft bin, also z.B. mit Freunden etwas unternehme.

Manchmal denke ich darüber nach, dass das Leben, in dem ich lebe, etwas konstruiertes wäre. Dass alles um mich herum nur fiktiv ist. Dass die Menschen um mich herum nicht echt sind, sondern einfach nur da sind, wie in einem Traum – dass sie also nicht echt sind. Es kommt mir so vor, als wenn es nur mich als wirklich denkende Person gibt. 

Es ist wirklich komisch, denn sobald ich unter Menschen bin, sind diese Gedanken komplett weg. Mir kommt es so vor, als wenn diese Gedanken nur dann auftreten, wenn ich alleine bin. 


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Das Leben — ein Traum?

18.03.2017 um 04:46
Entschuldigt die Wiederholungen und Rechtschreibfehler, bin total übermüdet 


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Das Leben — ein Traum?

18.03.2017 um 04:58
Ich glaube, dass gehört eher in Philosophie. Ist auch unter dem Namen Solipsismus bekannt.
Wikipedia: Solipsismus

Von Eric Emanuelle Schmitt gibt es auch einen guten Roman darüber, "die Schule der Egoisten".


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Das Leben — ein Traum?

29.07.2019 um 02:17
Solipsismus ist er nur, wenn man überzeugt ist, das nur das eigene Ich existiert.
Ein Materialist deutet es vielleicht als eine Simulation.


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Das Leben — ein Traum?

29.07.2019 um 03:00
Zitat von enderttimenderttim schrieb am 18.03.2017:Es kommt mir so vor, als wenn es nur mich als wirklich denkende Person gibt. 
Ich kann dich beruhigen: ich bin ein denkender Mensch.


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Das Leben — ein Traum?

29.07.2019 um 04:50
Es ist eine Simulation die einen testet ob man nur Party, Geld und Macht möchte. Lieber alleine Leben anstatt jene "teuflischen" Dinge sein Leben zu nennen. Was sind schon paar Jahrzehnte Leben im vergleich zur Ewigkeit.


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Das Leben — ein Traum?

29.07.2019 um 07:13
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich kann dich beruhigen: ich bin ein denkender Mensch.
Nach meiner Weltanschauung gibt es das emanzipierte Ich nicht. Wir alle haben zwar den gleichen Ursprung, also ein ursprüngliches Selbst. (Siehe die Werke des Sozialpsychologischen Erich Fromm) Aber das ist quasi das reine Betriebssystem. Wir brauchen noch gewisse anwendbare Programme, aus denen unsere scheinbare Individualität besteht. Dies sind alle Ansichten, Fähigkeiten und Erfahrungen, die wir lediglich durch unsere Außenwelt erhalten konnten und können. Ein zu 100% selbständig denkendes Ich wäre gar nicht möglich, wenn es nicht gerade pathologisch sein soll. Selbst wenn man der absolut einzige Mensch auf der Welt wäre, so wären unsere Handlungen rein reaktiv.

Somit sind wir auch auf sozialer Ebene eher eine Schwarmintelligenz. Der individuell denkende, von der Gemeinschaft losgelöste Mensch ist nur eine Illusion.

Ein Solipsismus wäre insofern dennoch möglich: Denn wenn alle Teile eines Systems ein eben solches bilden, dann ist das System das handelnde Subjekt. Alle Teilaspekte, sprich in dem Fall der einzelne Mensch, wären so etwas wie ein ausführendes Sinnesorgan, mit dem sich das System als es selbst wahrnehmen kann. Solipsismus muss also gar nicht durch eine einzelne Person erlebt werden. Ein kollektiver Massentraum, wie vom Threadersteller erklärt, wäre daher durchaus möglich.
Der westlich geprägte Mensch muss sich nur in seiner Bedeutungslosigkeit verstehen und auch mal akzeptieren können, dass er nicht das Zentrum des Universums (also eines universalen Systems) ist, sondern ein Teil davon. Ein Teil, das Individualität zwar zulässt, aber stets in Verbindung mit dem System bleibt. Jeder Aspekt des Systems existiert in einer solchen Philosophie scheinbar einzeln und besonders, damit das System (also Gruppen, politische und wirtschaftliche Systeme, das Ökosystem der Erde und Mikrobiome oder das Universum selbst) seine eigene mögliche Entwicklung wahrnehmen kann.


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Das Leben — ein Traum?

30.07.2019 um 12:32
Zitat von enderttimenderttim schrieb am 18.03.2017:Dass alles um mich herum nur fiktiv ist. Dass die Menschen um mich herum nicht echt sind, sondern einfach nur da sind, wie in einem Traum – dass sie also nicht echt sind.
Mir ist das Geschilderte sowohl aus der psychologischen Lektüre Derealisation als auch aus Selbsterleben geläufig. Und ich denke, dass gar nicht so wenige Menschen Momente dieses Empfindens schon mal gehabt haben - ohne von einer krankhaften Ich-Störung betroffen zu sein.
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb am 18.03.2017:Ist auch unter dem Namen Solipsismus bekannt.
Ein geistreiches Argument von Rupert Riedl, das die Basis der These des Solipsismus mächtig ins Wanken bringt, lautet: „Ich bin persönlich überzeugt, dass ich einen ganzen Solipsistenkongreß mit einem entkommenen wilden Nashorn in die Flucht treiben könnte.“


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Das Leben — ein Traum?

31.07.2019 um 16:04
Das hat mMn nichts mit Egoismus zu tun oder sonst einer benannter / bekannter Theorie.
Es ist manchmal so das man so in der eigenen Welt der Empfindungen, Soziale Abspaltung, Schmerz, Enttäuschung oder einfach nur "totale Übermüdung" steckt, dass man sich nichts mehr als von sich nach außen hin, vorstellen kann.
Was wäre oder wie wäre diese Welt wenn es mich nicht gäbe?

Das ist wiederum nichts philosophisches denn eher psychologisch.

Natürlich würde es dieses Leben wie es gerade existiert, existieren. Auch das letzte Jahrhundert mit alle seinen ..., hätte es auch gegeben. Die Jahrtausendwende, die Anfänge der 2000er, Internet, Facebook und Co., würde es auch geben, usw.

Ich vermute das der TE die Sache mittlerweile auch wieder anders sieht, hoffentlich realer und mit wachen Sinne. Wenn nicht rate ich einen Besuch beim PsychoDok.


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Das Leben — ein Traum?

31.07.2019 um 16:27
Wenn man sich die extrem feine Abstimmung mancher Naturkonstanten so ansieht erscheint eine Simulation tatsächlich wahrscheinlicher, als dass das Ganze real existieren könnte.
Allein schon die Entstehung eines Sterns, das extrem feine Gleichgewicht zwischen Kernfusion und Gravitation usw...
Aber gut hier wird die Forschung in ein paar Jahren noch einiges ans Tageslicht bringen.


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Das Leben — ein Traum?

31.07.2019 um 17:28
@knopper
Mit einer Simulation verschiebst du das "Problem" mit der Feinabstimmung. Wenn unser Universum eine Simulation ist, muss es irgendwer erstellt haben, der widerum in einem realen Universum leben muss.


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Das Leben — ein Traum?

31.07.2019 um 18:06
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:der widerum in einem realen Universum leben muss.
...nicht unbedingt, denn was dieses "reale Universum" letztendlich genau ist entschließt sich ja unserer Beobachtung.


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Das Leben — ein Traum?

01.08.2019 um 07:58
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:muss es irgendwer erstellt haben
Nee, muss es nicht. Eine Simulation kann auch aus sich selbst heraus entstehen. Weil der Mensch meist Ich-bezogen ist, vermutet er hinter dem großen Ganzen auch ein Ich, das die Fäden in Hand hält. Genauso gut kann es eine gewaltige Massenhalluzination sein oder ein spontanes Ereignis, das gar nicht stattfindet. (Somit wäre außerhalb der Simulation/des Traumes einfach nichts.)

Das hier muss auch keine Simulation sein, wie @knopper sagt. Ein Traum ist ja in dem Moment, in dem man ihn träumt ja auch keine Simulation. Sondern man hält es für die einzig wahre Realität. (Ausnahme sind luzide Träume, die, wie der Name schon sagt, etwas von Erleuchtung haben.)

Die Realität, bzw. Simulation, kann der Mensch aber nicht verstehen. Dazu müssten wir außerhalb von ihr existieren. Selbst wenn ich jetzt kapiert und verstanden habe, dass ich kein Ego bin, sondern der Gedanke, der gerade diese Pflanze da in der Ecke dieser Wohnung wahrnimmt (sprich: Die Wahrnehmung ist das Einzige, was in dem Moment existiert) weiß ich dennoch nicht mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit, dass dies ein Traum oder eine Simulation ist. Denn genau das ist die Natur des Traumes. Selbst wenn wir durch ein Ereignis (Tod, Erleuchtung, Ausfall des Tanks, in dem sich das Gehirn befindet, etc.) aufwachen würden, wüssten wir immer noch nicht, ob das Folgende die Realität ist oder ein weiterer Traum.
Aber allein dadurch, dass sich so viele Menschen dieses Szenario vorstellen können, macht es das immer wahrscheinlicher.


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Das Leben — ein Traum?

01.08.2019 um 08:30
Zitat von escroeescroe schrieb:Eine Simulation kann auch aus sich selbst heraus entstehen.
Wo ist denn dann der Unterschied zu dem, was du "Simulation" nennst und das, was gemeinhin als "Realität" bekannt ist, wenn es die einzige existierende Ebene ist? Du machst dir so deine eigene Argumentation kaputt. Unser Universum ist nicht willkürlich, nicht in dem Sinne, dass es heute so funktioniert und morgen wieder anders. Nein, es ist kohärent und konstant, und wir haben es geschafft, Prinzipien und Naturgesetze zu entdecken, auch wenn es noch viele Fragen gibt.
Von daher braucht man in diesem Fall den Begriff "Simulation" nicht bemühen, wenn wir es auch "Realität" nennen, es erforschen und beschreiben können.
Wenn diese "Realität" nur "besteht" weil ein Gehirn im Tank es so wahrnimmt, so muss irgendjemand oder -etwas es in eben diesen Tank gesteckt haben, und das ist dann die "reale" Ebene. Ansonsten würde das nur in einem infinitem Regress münden.


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Das Leben — ein Traum?

01.08.2019 um 10:22
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Ansonsten würde das nur in einem infinitem Regress münden.
Genau das ist mein Argument. Oder mehr ein Gedankenspiel.


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Das Leben — ein Traum?

01.08.2019 um 11:08
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Wenn diese "Realität" nur "besteht" weil ein Gehirn im Tank es so wahrnimmt, so muss irgendjemand oder -etwas es in eben diesen Tank gesteckt haben, und das ist dann die "reale" Ebene. Ansonsten würde das nur in einem infinitem Regress münden.
Nicht nur "würde". Angenommen, jemand oder etwas hätte das wahrnehmende Gehirn in jenen Tank gesteckt, dann stellt sich die Frage, wer besagten Jemand/besagtes Etwas erschaffen hat und wer/was wiederum davor schöpferisch in der Kette stand ... Diese Fragestellung lässt sich ad infinitum fortführen.


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Das Leben — ein Traum?

01.08.2019 um 11:26
@escroe
@FlamingO
Ein infuniter Regress ist ein ungültiges Argument. Von daher

Aber glaubt was Ihr wollt. Ich werde jedenfalls nicht weiter diskutieren und bin draußen.


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Das Leben — ein Traum?

01.08.2019 um 11:30
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Ich werde jedenfalls nicht weiter diskutieren und bin draußen.
Adieu.

Ein Gehirn im Tank ist nun auch nicht gerade ein plausibler Ansatz.


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03.08.2019 um 00:57
Hat jemand der hier Anwesenden schon mal luzid geträumt und weiß, wie diese "fiktiven" Personen reagieren?


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04.08.2019 um 03:33
@enderttim
Ich kenn das Gefühl von dem du schreibst und ich glaube nicht das es mit Egoismus zu tun hat. Man ist ja nicht froh dass man sich so fühlt, nein das ist eher ein sehr seltsames und geradezu erschreckendes Gefühl was mich auch irgendwie traurig macht.

Ich frage mich aber bei solchen dingen immer, warum wir uns so fühlen können? Spüren wir wenn wir einsam sind und unter bestimmten Umständen nur, dass unser Gehirn nur unsere Wahrnehmung und die Welt erschafft? Vielleicht hinterfragt sich das System im Kopf ja nur und deshalb kommt uns das leben und alle leute so unreal vor.

Ich hatte sowas bereits als Kind, dass sich alles nachts wenn ich schlief anders und unreal anfühlte. Manchmal waren das schöne Träume und manchmal Alpträume. Ich weiß gar nicht mal ob es nur Träume waren oder was sonst.

Wer denkt dass das mit Egoismus zu tun hat hat in meinen Augen nicht verstanden worum es geht. Wäre das Gefühl tatsache müssten wir alles hinteragen was wir Realität nennen.


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