Naja, also dass es für Bewusstsein sprachlich keinen Plural gibt stimmt zwar, aber das besagt ja nicht, dass es das Bewusstsein tatsächlich nur einmal gibt. Ich meine, das Wort "Ich" gibt es auch nicht im Plural, denn dann hieße es entweder Sie oder Wir. Das sagt ja nichts darüber aus, dass es das Ich nur einmal gibt. Denn jeder von uns hat ein eigenes Ich. Alleine von der Menge her, haben wir es damit ja schon mit etwa sieben millionen Ichs zutun. Auch das Wort Glück gibt es nicht im Plural. Und auch das besagt nicht, dass es das Glück nur einmal gibt. Man kann auch mehrmals im Leben Glück haben, es können auch mehrere Menschen Glück haben, nicht nur einer.
:)Das alleine besagt erst einmal gar nichts über die Beschaffenheit des Bewusstseins an sich. Und auch nicht, in welcher Anzahl es Bewusstsein gibt. Der Mensch hilft sich oftmals dann damit, dass er Dinge Nummeriert, also ihnen vom Begriff her eine Zahl anhängt. Wenn es sich zB. um Waren handelt, die alle gleich sind, kann man sie zB. als Kerzenständer Nr. 1, Kerzenständer Nr. 2 betiteln, um sie unterscheiden zu können. Hierzu bedarf es gar nicht unbedingt des sprachlichen Plurals.
1isenough schrieb:Bewusstsein ist alles, was mir bewusst sein kann.
Das hört sich erst einmal ganz gut an. Aber ist das auch so?
Wodurch kann mir denn überhaupt etwas bewusst sein oder werden? Ein Ding an sich kann da draussen in der Welt noch so schön sein - wenn es mir nicht bewusst ist, weiß ich nicht einmal, dass es überhaupt existiert.
Wodurch bemerke ich denn, dass etwas existiert? Dazu haben wir im Grunde genommen unsere Sinnesorgane. Naja, wenn ich ein Auge, eine Nase, ein Ohr oder eine Zunge auf den Tisch lege, dann wird nichts von diesen Sinnesorganen irgend etwas wahr nehmen können.
Das alleine ist es also nicht. Diese Organe müssen schon im Verbund mit noch etwas weiterem stehen, sie nehmen für sich alleine nichts wahr! In einem lebendigen Organismus sind sie in der Lage, ihre Eindrücke (von was eigentlich?) als Nervenreize zu registrieren und weiter zu leiten (wozu eigentlich, wenn das Bewusstsein doch schon das ist, was da draussen existiert?). Und wohin eigentlich?
Ohne das Gehirn wäre also der ganze Organismus in sich auch nicht wahrnehmungsfähig. Erst dort wird aus den ankommenden Nervenreizen ein Bild erzeugt, was uns dann scheinbar das zeigt (bewusst macht) was da draussen eigentlich ist. Wo entsteht denn eigentlich dieses Bild? Ich würde es der Einfachheit halber mal gerne "Bewusstsein" nennen
:)Tja, damit wäre das Bewusstsein allerdings nicht das Ding da draussen, sondern das Bild von dem Ding da draussen in mir selbst
:)Und da dies nicht nur für mich gilt, sondern für jedes Lebewesen mehr oder weniger, hätten wir ganz viele Bewusstseinsinhalte. Und da jedes Lebewesen seine ganz eigenen Bewusstseinsinhalte hat, kann es auch nicht nur ein Bewusstsein geben.