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Meine Erkenntnisse zum "Ich" durch die erste psychotische Erfahrung
12.09.2015 um 11:47Hallo liebe Allmy-Gemeinde,
möchte hier über meine gestrige Erfahrung sprechen, die noch abgeschwächt bis jetzt anhält und die mich zudem Einiges über die menschliche Psyche und die Labilität unseres Ichs gelehrt hat.
Es begann alles damit, dass ich mich in einem berauschten Zustand befand und damit diverse körperliche und geistige Veränderungen einher gingen (u.a. körperliche Trägheit und größere sensorische Epfindlichkeit). Ich hatte schon vorher Erfahrungen damit und ließ mich wie gewohnt darauf ein. Doch nach einer Weile kam der Gedanke auf, dass dieser Zustand für immer anhalten könnte. Es dauerte nicht lange, bis ich nicht mehr von dem Gedanken loskam, dass ich einen bleibenden Hirnschaden davongetragen habe und dass ich für immer in diesem Zustand gefangen sein werde. Ich habe vorher noch nie so etwas wie eine Panikattacke oder enorme Angst gespürt und wusste auch nicht, wie ich mir das vorzustellen habe. Doch genau nach diesen Gedanken stieg meine Herzfrequenz enorm an und mein Körper wurde extrem heiß. Zu der oben beschriebenen Angst kam jetzt noch die Angst vor der Angst und die Angst davor, dass sich diese Angst immer weiter intensiviert und dass sie dabei meinen Herzschlag immer weiter erhöht, bis ich letztendlich sterben werde. Ich war kurz davor den Krankenwagen zu rufen, aber mir war diese Situation enorm peinlich, da ich sonst immer den Eindruck hatte ich sei "Herr über mich selbst" und mir vorher nichts Angst einjagen konnte. Doch genau durch diese Erfahrung bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass niemand Herr über sich selbst sein kann und dass soetwas wie das eigene Ich nur eine Illusion ist, die enorm leicht zerbrechen kann.
Nachdem ich mehrmals versucht habe, die Angst dadurch in den Griff zu bekommen, mich auf alltägliche Dinge zu konzentrieren, habe ich erlebt, wie mein eigenes Ich und das Gespür für das, was real ist, aufhörten zu existieren und wie sich die Welt auch ganz anders anfühlen kann, als man sie sonst wahrnimmt. Ich habe am eigenen Leibe gespürt, dass wir nichts weiter sind, als ein Körper aus Materie, der von bio-chemischen Prozessen im Gehirn gesteuert wird, über die wir keine Kontrolle besitzen und von denen wir nicht getrennt oder unabhängig sind. Ich habe so extrem wie noch nie erlebt, wie mein Gehirn die Kontrolle übernimmt und meine alte "Illusion des Ichs" nichts mehr zu melden hatte.
Wenn ich mich nun im Nachhinein betrachte, sowie sämtliche Leute, die wie automatisch in Todesangst handeln, Leute mit Schizophrenie oder Depersonalisationsstörungen oder wenn ich einfach nur betrachte, wie Hirnschäden oder ein wenig Chemie die gesamte Persönlichkeit verändern können, dann komme ich zu dem Entschluss, dass das, was wir unsere Persönlichkeit und unsere objektive Wahrnehmung nennen, nichts weiter ist, als eine labile Konstruktion bzw. Illusion unseres Gehirns, die uns ermöglicht aus evolutionsbiologischer Sicht als Spezies zu überleben.
Wie können wir behaupten, dass Schizophrene oder Menschen mit Depersonalisationsstörungen verrückt sind bzw. dass unsere Wahrnehmung von der Welt und von uns selbst die objektiv reale ist? Viele würden jetzt sagen weil sich die meisten auf eine gewisse Realität einigen können, aber das liegt meiner Meinung nach daran, dass wir alle in etwa die gleiche "Maschine" sind. Und wie ich bereits erwähnt habe, können kleine Änderungen an dieser Maschine alles völlig verändern.
möchte hier über meine gestrige Erfahrung sprechen, die noch abgeschwächt bis jetzt anhält und die mich zudem Einiges über die menschliche Psyche und die Labilität unseres Ichs gelehrt hat.
Es begann alles damit, dass ich mich in einem berauschten Zustand befand und damit diverse körperliche und geistige Veränderungen einher gingen (u.a. körperliche Trägheit und größere sensorische Epfindlichkeit). Ich hatte schon vorher Erfahrungen damit und ließ mich wie gewohnt darauf ein. Doch nach einer Weile kam der Gedanke auf, dass dieser Zustand für immer anhalten könnte. Es dauerte nicht lange, bis ich nicht mehr von dem Gedanken loskam, dass ich einen bleibenden Hirnschaden davongetragen habe und dass ich für immer in diesem Zustand gefangen sein werde. Ich habe vorher noch nie so etwas wie eine Panikattacke oder enorme Angst gespürt und wusste auch nicht, wie ich mir das vorzustellen habe. Doch genau nach diesen Gedanken stieg meine Herzfrequenz enorm an und mein Körper wurde extrem heiß. Zu der oben beschriebenen Angst kam jetzt noch die Angst vor der Angst und die Angst davor, dass sich diese Angst immer weiter intensiviert und dass sie dabei meinen Herzschlag immer weiter erhöht, bis ich letztendlich sterben werde. Ich war kurz davor den Krankenwagen zu rufen, aber mir war diese Situation enorm peinlich, da ich sonst immer den Eindruck hatte ich sei "Herr über mich selbst" und mir vorher nichts Angst einjagen konnte. Doch genau durch diese Erfahrung bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass niemand Herr über sich selbst sein kann und dass soetwas wie das eigene Ich nur eine Illusion ist, die enorm leicht zerbrechen kann.
Nachdem ich mehrmals versucht habe, die Angst dadurch in den Griff zu bekommen, mich auf alltägliche Dinge zu konzentrieren, habe ich erlebt, wie mein eigenes Ich und das Gespür für das, was real ist, aufhörten zu existieren und wie sich die Welt auch ganz anders anfühlen kann, als man sie sonst wahrnimmt. Ich habe am eigenen Leibe gespürt, dass wir nichts weiter sind, als ein Körper aus Materie, der von bio-chemischen Prozessen im Gehirn gesteuert wird, über die wir keine Kontrolle besitzen und von denen wir nicht getrennt oder unabhängig sind. Ich habe so extrem wie noch nie erlebt, wie mein Gehirn die Kontrolle übernimmt und meine alte "Illusion des Ichs" nichts mehr zu melden hatte.
Wenn ich mich nun im Nachhinein betrachte, sowie sämtliche Leute, die wie automatisch in Todesangst handeln, Leute mit Schizophrenie oder Depersonalisationsstörungen oder wenn ich einfach nur betrachte, wie Hirnschäden oder ein wenig Chemie die gesamte Persönlichkeit verändern können, dann komme ich zu dem Entschluss, dass das, was wir unsere Persönlichkeit und unsere objektive Wahrnehmung nennen, nichts weiter ist, als eine labile Konstruktion bzw. Illusion unseres Gehirns, die uns ermöglicht aus evolutionsbiologischer Sicht als Spezies zu überleben.
Wie können wir behaupten, dass Schizophrene oder Menschen mit Depersonalisationsstörungen verrückt sind bzw. dass unsere Wahrnehmung von der Welt und von uns selbst die objektiv reale ist? Viele würden jetzt sagen weil sich die meisten auf eine gewisse Realität einigen können, aber das liegt meiner Meinung nach daran, dass wir alle in etwa die gleiche "Maschine" sind. Und wie ich bereits erwähnt habe, können kleine Änderungen an dieser Maschine alles völlig verändern.