Wofür ist man auf der Welt? Was soll das überhaupt?
08.08.2014 um 18:49@235
Ich habe durchaus daran gedacht und zu Ende gedacht. Wie wäre es, wenn du die verdammte Güte besäßest, und meinen Beitrag gründlich lesen würdest.
Ich sagte, dass eben doch die Illusion von Moral wichtig ist (um letztlich genau DIESES von dir Angesprochene nicht entstehen zu lassen).
Was ich allerdings sagte ist, dass weder Moral noch Werte letztlich rechtfertigbar sind, ohne auf sie selbst als behauptete Wert an sich zurückzugreifen. Sie werden einzig von bestimmten Sachverhalten abgeleitet, die im Grunde aber für sich allein stehen, in denen etwas Weiteres (wie diese Werte) noch gar nicht enthalten ist und sie somit keine "Notwendigkeit-im-Sinne-einer-Implikation" an sich darstellen.
Ich streite jedoch nicht die Nützlichkeit und die Notwendigkeit von so etwas wie gewissen Werten ab! Und ich streite nicht komplett ab, dass es etwas "über uns" geben könnte, sage nur, dass es nicht fassbar ist und dass wir anerkennen sollten, dass es Illusionen und mehr odr weniger zutreffende Mußmaßungen sind, solange wir dafür nicht mehr als ein Gefühl angeben können. Ich finde daran nichts Schlimmes.
Und jetzt will ich mal deinen Versuch erleben, wie du es zustande bringen willst, z.B. die von dir angesprochene notwendige - so sehe ich es nun auch, rechtfetige es jedoch anders - Moral bzw. Moralbewusstsein direkt aus etwas Existentem oder Gefühltem wie Leid zu rechtfertigen.
Das heißt du musst beweisen, dass es in diesem selbst vorzufinden ist, dass nebem diesen Sachverhalten noch etwas anderes in ihnen enthalten ist, als diese selbst. Wie soll das gehen? Das wirst du nicht schaffen. Und wo anders ist es für sich allein auch nicht existent, würde gar seine Existenz ohne das andere gar nicht möglich sein. Das bedeutet: Es ist Konstrukt menschlichen Denkens und Deutens.
Von daher sage ich: Die Illusion ist notwendig, um am Ende nicht über die Maßen in Unrecht (auch ein Konstrukt) zu verfallen. Wir müssen jetzt mit diesem Gebilde leben, das wir erschaffen haben, weil es sich in unserer Wahrnehmung mehr oder weniger bewährt hat. Vergleiche es ein wenig mit Camus, der die Existenz des Menschen in der Welt als sinnlos betrachtet und somit Freiraum für eine eigene Sinngebung lässt.
Ich verfalle zumindst nicht dem Wunsch, es müsse etwas Edles in der Welt existieren. Ich hoffe sehr, es ist nun für dich beantwortet, der Tag hat mich ermüdet.
Ich habe durchaus daran gedacht und zu Ende gedacht. Wie wäre es, wenn du die verdammte Güte besäßest, und meinen Beitrag gründlich lesen würdest.
Ich sagte, dass eben doch die Illusion von Moral wichtig ist (um letztlich genau DIESES von dir Angesprochene nicht entstehen zu lassen).
Was ich allerdings sagte ist, dass weder Moral noch Werte letztlich rechtfertigbar sind, ohne auf sie selbst als behauptete Wert an sich zurückzugreifen. Sie werden einzig von bestimmten Sachverhalten abgeleitet, die im Grunde aber für sich allein stehen, in denen etwas Weiteres (wie diese Werte) noch gar nicht enthalten ist und sie somit keine "Notwendigkeit-im-Sinne-einer-Implikation" an sich darstellen.
Ich streite jedoch nicht die Nützlichkeit und die Notwendigkeit von so etwas wie gewissen Werten ab! Und ich streite nicht komplett ab, dass es etwas "über uns" geben könnte, sage nur, dass es nicht fassbar ist und dass wir anerkennen sollten, dass es Illusionen und mehr odr weniger zutreffende Mußmaßungen sind, solange wir dafür nicht mehr als ein Gefühl angeben können. Ich finde daran nichts Schlimmes.
Und jetzt will ich mal deinen Versuch erleben, wie du es zustande bringen willst, z.B. die von dir angesprochene notwendige - so sehe ich es nun auch, rechtfetige es jedoch anders - Moral bzw. Moralbewusstsein direkt aus etwas Existentem oder Gefühltem wie Leid zu rechtfertigen.
Das heißt du musst beweisen, dass es in diesem selbst vorzufinden ist, dass nebem diesen Sachverhalten noch etwas anderes in ihnen enthalten ist, als diese selbst. Wie soll das gehen? Das wirst du nicht schaffen. Und wo anders ist es für sich allein auch nicht existent, würde gar seine Existenz ohne das andere gar nicht möglich sein. Das bedeutet: Es ist Konstrukt menschlichen Denkens und Deutens.
Von daher sage ich: Die Illusion ist notwendig, um am Ende nicht über die Maßen in Unrecht (auch ein Konstrukt) zu verfallen. Wir müssen jetzt mit diesem Gebilde leben, das wir erschaffen haben, weil es sich in unserer Wahrnehmung mehr oder weniger bewährt hat. Vergleiche es ein wenig mit Camus, der die Existenz des Menschen in der Welt als sinnlos betrachtet und somit Freiraum für eine eigene Sinngebung lässt.
Ich verfalle zumindst nicht dem Wunsch, es müsse etwas Edles in der Welt existieren. Ich hoffe sehr, es ist nun für dich beantwortet, der Tag hat mich ermüdet.