@Crabman Zeit ist vom menschlichen Standpunkt aus (natürlich subjektiv) messbar, aber ebenso eine Erfindung. Da Zeit vom Menschen immer nur gegenwärtig wahrgenommen wird, also weder Vergangenheit noch Zukunft direkt wahrnehmbar sind, lebt der Mensch immer in der Gegenwart, im aktuellen "Moment", der nur über unsere Wahrnehmung der subjektiven Zeit definierbar ist (es gibt da eine Zeitspanne, wie lange ein "Moment" dauert, also vom Gehirn wahrgenommen und verarbeitet wird, die ich aber nicht auswendig weiß. Glaube ca. 2,41 Sekunden oder so).
Da wir also immer bloß im "Jetzt" leben, unsere Zellen durch biochemische Reaktionen altern und wir aber noch nichtmal wirklich den aktuellen Moment sofort voll bewusst bzw. unbewusst erfassen, d.h. zeitverzögert wahrnehmen, könnte man sagen, dass wir noch nicht mal in der Gegenwart leben, also sie vollkommen wahrnehmen. Und Vergangenheit ist eine Illusion bzw. nur Erinnerung. Überdies ist unsere Wahrnehmung der "Realität" auch durch biologische und psychologische Prozesse und Eigenschaften sehr eingeschränkt.
So: Kann man also "genug" Zeit haben, wenn man noch nicht mal in der Gegenwart leben kann, bloß in einer "Illusion" oder, anders ausgedrückt, Erinnerung, die durch die eigene Erfahrung, bewusste und unbewusste Denkprozesse und genetisch bedingte Eigenschaften, durch die man wiederum das Erlebte interpretiert, auch noch verfälscht wird?
Ich denke deshalb, man hat am Ende immer zu wenig "Zeit".