Elisa Lam - Die Fakten
22.02.2015 um 19:04Hallo alle zusammen!
Ich bin erst sehr spät und über krumme Umwege auf diesen mysteriösen Fall gestoßen und empfand großes Mitgefühl für Elisa und ihre Hinterbliebenen. Vielleicht macht mich dieser Fall wegen diesem großen Kontrast so betroffen - eine hoch intelligente, gebildete Studentin die auf Alkohol und Drogen (weitgehend) verzichtet auf der einen Seite...und diesem letzten Lebenszeichen einer jungen Frau, die auf mich fast gegenteilig wirkt. Parallel zu allerlei Fragen und Theorien hier im Thread habe ich mir dann viele Gedanken darüber gemacht, wie ihre letzten Stunden möglicherweise abgelaufen sein könnten mit Fokus auf Elisa (ihr Zustand) selbst.
Als Referenz benutze ich dazu vor allem das Fahrstuhl-Video als letztes offizielles Lebenszeichen:
https://www.youtube.com/watch?v=JQcTuTXpj3c (Video: Elisa Lam Elevator Surveillance Video - Hotel Cecil)
Weitere Quellen: Ein Video vom Hotel Ceceil von 2010:
Der originale Autopsie-Bericht:
http://www.pdf-archive.com/2014/02/24/el-autopsy/el-autopsy.pdf (Archiv-Version vom 29.09.2014)
Dieses Video zerlege ich dann in einzelne Abschnitte, die ich hier in "Youtube-Zeit" abbilde, da man die Originalzeit praktisch nicht lesen kann.
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00:00:03 - Elisa betritt den Fahrstuhl
In diversen Foren wurde hier und da die Vermutung geäußert, daß Elisa vor irgendwem auf der Flucht gewesen sein könnte. Das glaube ich nicht. Sie wirkt nicht im Geringsten gehetzt - man achte auf ihren rechten Arm, als sie sich zu dem Bedienpaneel dreht: sie wirkt gelassen und regelrecht gut gelaunt. Aufgrund ihrer Kurzsichtigkeit scheint sie Mühe zu haben die richtigen Knöpfe zu finden, weswegen sie mit dem Gesicht sehr nah an das Paneel geht.
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00:00:12 - Sie wartet in der Ecke
Weiterhin wirkt ihre Körpersprache völlig entspannt - achtet auf die Arme, die sie neben ihren Hüften hängen lässt. Verunsicherte/Verängstigte Menschen würden ihre Arme vor dem Körper verschränken. Ich glaube, daß Elisa zu diesem Zeitpunkt nichts ungewöhnliches hört/sieht und die gegenwärtige Situation als völlig normal bezeichnen würde.
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00:00:18 - War das was?
Sie wartet immernoch entspannt in der Ecke...inzwischen sind gerade mal 6 Sekunden verstrichen und niemand würde wegen dieser kurzen Zeit vermuten, daß etwas mit dem Fahrstuhl nicht stimmt. Aber ungefähr in diesem Moment drängt sich ihr das Gefühl auf, daß etwas nicht normal sei. Sie geht sehr zögerlich zum Ausgang - als würde sie mit sich selber hadern, ob sie wirklich nachschauen sollte. Ich glaube nicht, daß sie nachsieht, ob da möglicherweise jemand von außen den Fahrstuhl bestellt hat (und es deswegen so lange dauert) und vermute eher, daß sie etwas seltsames gehört hat. Ihrer Körperhaltung nach würde ich aber nicht davon ausgehen, daß es ein wirklich bedrohliches Geräusch war...diese Mischung aus Zögern und entspannter Haltung interpretiere ich eher als etwas, daß sie selbst nicht so ganz glauben kann.
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00:00:23 - Nachsehen
Elisa lehnt sich weit vor und hält den Kopf nur ganz kurz aus dem Fahrstuhl heraus...und dreht ihn schnell, um beide Seiten überprüfen zu können. Das sie beide Seiten inspiziert legt nahe, daß sie das Geräusch räumlich nicht klar verorten konnte (ist das typisch für Halluzinationen?), daß sie sich so hastig beeilt legt nahe, daß sie selbst möglichst nicht gesehen werden wollte. Ich glaube nicht, daß sie Angst hatte, aber da sie vermeiden wollte selbst gesehen zu werden halte ich für einen Hinweis, daß sie vermutlich nichts sehr vertrautes hörte (zb. die Stimme eines engen Freundes).
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00:00:27 - Analyse & Reaktion
Nachdem sie nachsah steht sie mitten im Fahrstuhl und scheint einen ganz kurzen Moment darüber nachzudenken, wer/was da war und wie sie darauf reagieren sollte. Sie positioniert sich dann erst mittig am Rand und letztlich dann sogar in der Ecke des Raumes. Die Arme hält sie dabei locker vor dem Körper, was man als eine geringe Anspannung interpretieren kann. Ich hielt es zuerst für ein Zeichen von Angst.
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00:00:36 - Nochmal überprüfen
Sie hat ein paar Sekunden in dieser Ecke verharrt und entschließt sich nun nochmal die Lage zu überprüfen. Diesmal scheint sie wesentlich bestimmter/entschlossener zu sein - jedenfalls wirkt sie diesmal (wenn auch etwas träge) nicht so zögerlich wie beim ersten Mal. Sie bleibt diesmal direkt auf der Schwelle stehen und wirkt mit ihren verschränkten Armen, den eng zusammen stehenden Füßen und dem leicht gebeugten Oberkörper sehr reserviert. Ich glaube, daß sie zu diesem Zeitpunkt das Geräusch (?) immer noch nicht ganz zuordnen konnte...allerdings scheint sie es auch nicht explizit als Bedrohung zu empfinden. Sie sieht sich diesmal beide Seiten sehr lange und genau an und fängt dabei mit der rechten Seite an, von wo sie die Quelle wohl eher vermutet. Danach überprüft sie ebenso sorgfältig links.
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00:00:48 - Erschrecken
Nachdem Elisa beide Seiten sehr genau überprüfte, hat sie offenbar auf der linken Seite etwas entdeckt. Es ist aber definitiv nichts Bedrohliches - denn sie schleicht sich unmittelbar nach der Entdeckung vorsichtig aus dem Fahrstuhl und macht dann einen plötzlichen kleinen Sprung mit beiden Beinen. Seht euch ihren kleinen Satz genau an, wie sie mit der kompletten Schuhsohle beider Füße auftritt: sie will ein plötzliches lautes Geräusch machen --> sie will jemanden erschrecken!
Auf dieser Erkenntnis fußend kann ich mir nun auch vorstellen, daß sie sich in der Ecke des FS nicht aus Angst verstecken wollte - sondern möglicherweise, um jemanden zu erschrecken, von dem sie erwartete, daß er ebenfalls in den FS einsteigen würde.
Ihr Blick ist nun schräg links auf die gegenüberliegende Seite gerichtet. Nicht auf die zweite Fahrstuhltür direkt links von ihr oder den Bereich, wo vermutlich jemand stehen würde, der gerade den Fahrstuhlknopf gedrückt hat. Ich glaube auch nicht, daß sie sich selbst im Spiegel sieht, da sie sich in diesem Winkel im Spiegel nicht selbst sehen könnte. Türen sind im vermuteten Bereich keine.
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00:00:54 - Seitenschritt
Eigentlich nur ein kleines Detail - für mich persönlich aber das Seltsamste/Unnatürlichste. Nachdem sie also jemanden erschrak macht sie diesen langsamen Seitenschritt. Dabei hält sie mittendrin kurz inne... Es erinnerte mich fast an einen Roboter. Vermutlich ist es ohnehin naiv die Körpersprache einer Person mit Bipolarer Störung verstehen zu wollen...keine Ahnung, ob man diese Bewegung erklären kann.
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00:00:57 - Rein und raus
Nach dem mechanisch wirkenden Seitenschritt geht sie dann in ebenfalls sehr kantigen Bewegungen einen Schritt zurück in den FS und dann sofort wieder heraus. Vermutlich wollte sie in dieser Situation den Fahrstuhl offen halten um zu verhindern, daß der gleich schließt und los fährt. Denn sie geht nur knapp hinter die Schwelle. Als sie nochmal raus geht, positioniert sie sich sofort links neben dem Eingang, und führt dort scheinbar ein Gespräch mit der Person (?), die sie eben erschrak.
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00:01:02 - Flirten
Elisa steht nun relativ lange mit dem Rücken zur Wand an dieser Stelle und scheint mit irgendjemandem zu interagieren. Dabei lässt sie teilweise die Arme lässig neben der Hüfte hängen, weswegen man davon ausgehen kann, daß sie sich nicht bedroht fühlt. Ab 00:01:13 fängt sie an sich (mit beiden Händen, wie man später sieht) die Haare zurecht zu machen. Dabei Sind ihre Ellbogen nicht nach vorne, sondern zur Seite abgespreizt. Ich fand einen Beitrag auf einer anderen Seite, bei dem ein Analytiker von Körpersprache diese Haltung als eindeutigen Hinweis für hohes sexuelles Interesse interpretiert:
http://www.bodylanguagesuccess.com/2013/02/nonverbal-communication-analysis-2313.html
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00:01:28 - Zurück zum Paneel
Nachdem sie fast eine halbe Minute (eventuell sogar länger, es gibt Hinweise für eine Kürzung des Videos) mit jemandem Interagierte geht sie wieder zurück in den Fahrstuhl. Dabei wirkt sie ein wenig schwindelig aber zielstrebig. Sie geht sofort an das Paneel und fängt dort an scheinbar sämtliche Knöpfe zu drücken. Es wirkt auf mich so, als wollte sie ganz bewusst ALLE Etagen anwählen, da sie ein Paar von ihnen doppelt betätigt, nachdem sie beim ersten Drücken wohl nicht aktiviert waren. Den "Doorhold-Knopf" lässt sie dabei ebenfalls aktiviert und ich glaube, daß sie dies absichtlich macht, weil sie sich gerade beim Betätigen der unteren Knöpfe sehr viel Zeit lässt und den Sinn von 1-2 besonderen Knöpfen genauer untersucht. Ich frage mich über was sie mit ihrem imaginären (?) Gesprächspartner redete, wenn sie darauf hin zielstrebig sämtliche Etagen anwählt und anschließend sofort wieder raus geht ("Doorhold" aktiviert).
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00:01:50 - Wieder raus
Sie geht dann sofort wieder aus dem Fahrstuhl raus...und zwar direkt wieder an die alte Stelle links vom FS - ganz klar, sie wollte die Konversation weiter führen. Sie positioniert sich zwar neben der Tür, aber "versperrt" den Eingang mit etwa einer Beinbreite. Darum glaube ich nicht, daß sie davon ausging, daß ihr Gesprächspartner mit ihr Fahren würde und jetzt den FS betreten möchte. Als sie kurz vorher also sämtliche Etagen anwählte, ging es ihr wohl nicht darum den Gesprächspartner mit zu nehmen um ihm etwas zu zeigen (/von ihm zeigen zu lassen).
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00:01:56 - Der kleine Hund
Während sie wieder die Konversation mit dem alten Gesprächspartner aufnimmt, erscheint offenbar plötzlich auch von rechts ein Gesprächspartner. Wir erinnern uns, daß sie von Anfang an auch von dieser Richtung etwas zu hören glaubte - vielleicht hatte sie Probleme das Geräusch zu orten, weil sie von BEIDEN Seiten etwas hörte. Seht euch die Haltung genau an - sie beugt sich deutlich nach unten und ihre Körpersprache erinnert mich an die einer alten Omi, die im Park ganz entzückt einen süßen, kleinen Hund begrüßt: "Ja was bist du denn für einer?!".
Dazu fiel mir in einem anderen Video von 2010 auf, daß in den Gängen im Hotel Ceceil überall Bilder angebracht sind...auf mehreren Etagen sind direkt vor dem Fahrstuhl riesige (!) Bilder von abstrakten/künstlerisch dargestellten Hunden. Elisa war ihren Blogs folgend sehr an gezeichneter Kunst interessiert und hat auf ihren Seiten mehrere Bilder verlinkt, die grob in diese Richtung gehen. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, daß ihr diese Hundebilder gefallen hätten oder sie sich zumindest dafür interessiert hätte. Ist sie vielleicht auch wegen der Bilder durch das Hotel gewandert um zu gucken, was da sonst noch so (schönes) angebracht wurde? Haben diese Bilder ihre Phantasie inspiriert und entsprechende Halluzinationen bei ihr erzeugt?
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00:02:00 - Streicheln
Eine der umstrittensten Situationen ist ihre folgende Reaktion. Hier im Thread wurde die Vermutung geäußert, daß sie möglicherweise schwimmt und daraus abgeleitet, daß sie hier bereits vor hatte in den Tank zu gehen. Ich bin mir dagegen ziemlich sicher, daß Elisa hier etwas streichelt...etwa einen Hund, der sie begrüßt. Achtet auf ihre linke Hand, die sie völlig still hält als wollte sie einen an ihr hoch springenden Hund etwas mäßigen.
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00:02:05 - Übergang
Ebenfalls nur ein kleines Detail ist ihre fließende Handbewegung, als sie mit dem Streicheln fertig ist und nun zu einer Konversation mit einer anderen Figur übergeht. Diese Figur steht nun rechts von ihr etwa zwischen den beiden weißen Balken/Leisten, die wir durch die offene Tür noch teilweise sehen können. Ich finde diese Handbewegung sehr interessant...sie hebt bei den sehr fließenden Bewegungen noch den rechten Fuß leicht an um irgendetwas zu betonen. In einem Park würde ich diese Geste nach einer leidenschaftlichen Begrüßung durch einen fremden Hund als Hinweis deuten, daß sie die fröhliche Reaktion des Hundes nicht schlimm findet. Jedenfalls scheint sie im zweiten Teil der fließenden Bewegung auf den imaginären Hund zu deuten. Aus dieser Geste scheint sich dann erneut ein Gespräch zu ergeben.
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00:02:08 - Reisebericht
Auch hierzu las ich sehr unterschiedliche Meinungen - unter Anderem deutete es hier im Thread jemand als "autoaggressives Verhalten" und beschreibt den Vorgang als einen Versuch sich selbst die Finger zu brechen. In meinen Augen sieht das viel harmloser aus - ich glaube Elisa zählt hier irgend etwas auf! Achtet auf ihre Beine, wie sie zur Betonung nach jeder Aufzählung etwas mehr in den Knien federt:
1. "Zuerst war ich xyz..."
2. "dann habe ich mir noch zxy angesehen..." (hier betont sie irgendwas deutlich)
3. "und jetzt bin ich hier und sehe mir aus Langeweile das Hotel ein wenig an..." (die dritte Aufzählung dauert an längsten und sie betont sie am Meisten).
Nach dieser Aufzählung ändert sie ihre Körpersprache von sehr lebhafter Betonung in ein entspanntes Stehen mit herunter hängenden Armen - ich vermute mal, daß sie jetzt ihrem Gesprächspartner zuhört.
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00:02:24 - Gemeinsam weiter...
Hier entscheidet sie sich mit ihrem Gesprächspartner zusammen weg zu gehen. Für die Vermutung, daß sie ZUSAMMEN weg gehen sehe ich zwei Hinweise - zum Einen greift sie sich wieder mit beiden Händen und abgespreizten Ellenbogen in die Haare (=sexuelles Interesse)...zum Anderen sieht man auch sehr deutlich, wie sie sich auf ihrem linken Fuß um fast 90° dreht um bei ihrem Weitergehen zwischen sich und der Wand Platz zu lassen.
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Damit enden die letzten direkten Lebenszeichen. Vermutlich haben sie mich persönlich so sehr interessiert, weil es mir das Herz gebrochen hätte zu glauben, daß Elisa von Horrorvisionen auf das Dach getrieben wurde und dort ihre letzten Minuten/Stunden in einem komplett schwarzen Tank in furchtbarer Panik verbracht hätte. FALLS man überhaupt von diesem Video Rückschlüsse auf die späteren Halluzinationen kurz vor ihrem Tod ziehen kann...dann darf man wohl annehmen, daß sie zumindest keine Angst hatte.
Allerdings gibt es noch weitere Hinweise auf ihren Zustand unmittelbar vor ihrem Tod und ich bin mir nicht sicher, wie man sie interpretieren sollte. Denn Elisa hinterlies auf dem Dach mehrere Graffities und lässt damit mehrere offene Fragen zurück.
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Hier haben wir erstmal ein Bild zeitlich nach ihrem Tod. Links im Bild sieht man den roten Glaskasten... Dieser bietet an seinen Rändern etwas Platz zum Sitzen. Alle drei Graffities von ihr sind im unmittelbaren Bereich um diesen Glaskasten angebracht - so kann man wohl davon ausgehen, daß Elisa dort die letzten Minuten/Stunden vor ihrem Sprung in den Tank verbrachte.
Vermutlich war dies das Erste, weil es das "Unvollständigste" ist. Soweit ich meinem Schulenglisch noch trauen kann, ergibt das grammatikalisch überhaupt keinen Sinn - oder kann mich da jemand aufkären? Könnte es vielleicht ein Lied geben, das so heißt...oder in dem dieser Wortlaut eine erhebliche Rolle spielt? Das Eis daneben wird wohl von jemand anderem dort hingemalt worden sein...denn die Dicke der Linien stimmt nicht mit Elisas Stift überein.
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Hier dann ein paar Fenster daneben nochmal ein Graffitie von ihr. Wir lesen von oben nach unten - von links nach rechts:
SUMA FEKTO CUNT HER 2012
Dabei ist mir aufgefallen, daß die Schrift nicht konsequent ist - d.h. ihr "E" ist einmal kantig und einmal rund. Ob das lang gezogene "Beinchen" vom "R" eine Bedeutung haben soll ist unklar. Auffällig ist dagegen das Datum: 2012, denn es war bereits 2013. Allerdings erst seit wenigen Wochen, weshalb ich das ganz simpel für einen Flüchtigkeitsfehler halte.
FECTO CUNT HER SUMA
Und dann letztlich das hier. Ich halte es für das letzte Bild, weil es im Vergleich zu den vorigen am saubersten geschrieben und positioniert wurde und darüber hinaus noch diese Verzierungen oben+unten hat. Auffällig ist neben der anderen grammatikalischen Anordnung, daß sie hier nun "Fekto" mit "c" schreibt, womit ich dann auch bei meiner Frage dazu angekommen bin.
"In der Tat, eine komplette F.tze" - So las ich die Übersetzung hier im Thread. Allerdings fand ich keinen Latein-Übersetzer, der "Fekto/Fecto" kennt. Ist das tatsächlich ein reguläres Wort? Und ist die Reihenfolge der Wörter grammatikalisch irrelevant?
Der nächste Punkt ist der weiße Stift. Warum hatte sie ihn dabei und wo verblieb der Stift? Laut Autopsie-Bericht wurde er NICHT im Tank bei ihren anderen Sachen gefunden...warf sie ihn vielleicht vom Dach, oder brachte sie ihn zurück in ihr Zimmer?
Generell frage ich mich, wie lange sie sich wohl dort oben auf dem Dach aufgehalten hat. In Los Angeles herrschen um diese Zeit nachts/morgens so um die 8-10° und sie war sehr leicht bekleidet...stieg sie vielleicht in den Tank, weil sie glaubte sich darin aufwärmen zu können? Nahm sie vielleicht deswegen den Aufwand auf sich beim Reinspringen die Tür über sich zu schließen? Wieviel konnte sie eigentlich nachts ohne Brille auf dem Dach sehen? Gerade das letzte Graffitie befindet sich an einer Stelle, die nachts im Schatten der großen Tanks sehr schlecht zu sehen sein dürfte - dennoch hat sie die Schrift sehr gut zentriert und in sauberer Handschrift anbringen können. War es zu diesem Zeitpunkt vielleicht schon hell?
Der Tank hat eine Höhe von ~3m und war bei ihrer Auffindung ca. 3/4 voll (=2,25m). Bis zur Tankdecke mit der rettenden Öffnung sind also nur etwa 75cm zu überwinden, was mit ausgestreckten Armen im realistischen Bereich sein könnte. Falls sie nicht bereits völlig durch gefroren war, hätte sie also eine gute Chance gehabt selbstständig wieder aus dem Tank heraus zu klettern. Falls ihr das nicht gelungen wäre, sie sich aber dennoch ihrer gefährlichen Lage bewusst gewesen wäre, hätte sie die Option gehabt um Hilfe zu rufen. Dabei hätte sich der Schall nicht nur durch die Rohre des Hotels relativ gut ausgebreitet - vor allem hätte man das im Bereich um das Dach herum SEHR gut gehört. Wie man auf einem Bild weiter oben sieht, steht neben dem Hotel Ceceil direkt ein anderes Hochhaus, dessen Fenster vor den Tanks sind. Selbst wenn man annimmt, daß sie niemand hörte...so hätte der Kampf um Aufmerksamkeit deutliche Spuren hinterlassen. Denn mit Sicherheit würde hier jeder mit Leibeskräften an die Wand des Tankes schlagen...mit den Fäusten, den Ellenbogen und den Knien. Ich bin mir sicher, im Überlebenskampf würde da ein Mensch so fest zu schlagen, daß er nach einigen Minuten tiefe Wunden an den Knöcheln hätte.
Derartige Wunden wurden aber bei Elisa nicht gefunden. Laut Autopsie hatte sie einen 2,5 cm langen Kratzer an einem und ein 6mm großes "Loch" am anderen Knie. Das wirkt für mich aber nicht wie die Wunden eines Menschen, der mit seiner ganzen Körperkraft gegen Metall schlägt...sondern eher nach den Kratzern einer Person in kurzer Hose, die - teilweise auf Knien - auf einem Tank herum klettert. Ich gehe darum davon aus, daß Elisa ihre Situation aufgrund ihres psychischen Zustandes nicht als Lebensbedrohlich empfand...immerhin ist sie nicht in Angst gestorben.
Dann noch ein paar Zeilen zu den ausgezogenen Kleidern. Ich halte es für unwahrscheinlich, daß ein leichter Wassersog ALLE Sachen "absaugte". Bei dem weiten Pulli + Shirt + kurzen Hose ist das sicher noch vorstellbar...aber bei ihrer Unterhose kann ich mir das nicht vorstellen. Wahrscheinlicher ist für mich, daß sie sich aufgrund einer starken Unterkühlung selbst auszog. Das klingt paradox, kommt in dem Zustand aber sehr häufig vor:
Wikipedia: Hypothermie
Wikipedia: Kälteidiotie
Wir können nur hoffen, daß es nicht lange dauerte und sie sich nicht fürchtete. Und vieles spricht dafür.
Ihre Blogs:
http://nouvelle-nouveau.tumblr.com/ (Archiv-Version vom 09.01.2015)
http://etherfields.blogspot.hk/search?updated-min=2012-01-01T00:00:00-08:00&updated-max=2013-01-01T00:00:00-08:00&max-results=4
https://twitter.com/search?f=realtime&q=lambetes&src=typd
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Ich bin erst sehr spät und über krumme Umwege auf diesen mysteriösen Fall gestoßen und empfand großes Mitgefühl für Elisa und ihre Hinterbliebenen. Vielleicht macht mich dieser Fall wegen diesem großen Kontrast so betroffen - eine hoch intelligente, gebildete Studentin die auf Alkohol und Drogen (weitgehend) verzichtet auf der einen Seite...und diesem letzten Lebenszeichen einer jungen Frau, die auf mich fast gegenteilig wirkt. Parallel zu allerlei Fragen und Theorien hier im Thread habe ich mir dann viele Gedanken darüber gemacht, wie ihre letzten Stunden möglicherweise abgelaufen sein könnten mit Fokus auf Elisa (ihr Zustand) selbst.
Als Referenz benutze ich dazu vor allem das Fahrstuhl-Video als letztes offizielles Lebenszeichen:
Weitere Quellen: Ein Video vom Hotel Ceceil von 2010:
Cecil hotel tour
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Der originale Autopsie-Bericht:
http://www.pdf-archive.com/2014/02/24/el-autopsy/el-autopsy.pdf (Archiv-Version vom 29.09.2014)
Dieses Video zerlege ich dann in einzelne Abschnitte, die ich hier in "Youtube-Zeit" abbilde, da man die Originalzeit praktisch nicht lesen kann.
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00:00:03 - Elisa betritt den Fahrstuhl
In diversen Foren wurde hier und da die Vermutung geäußert, daß Elisa vor irgendwem auf der Flucht gewesen sein könnte. Das glaube ich nicht. Sie wirkt nicht im Geringsten gehetzt - man achte auf ihren rechten Arm, als sie sich zu dem Bedienpaneel dreht: sie wirkt gelassen und regelrecht gut gelaunt. Aufgrund ihrer Kurzsichtigkeit scheint sie Mühe zu haben die richtigen Knöpfe zu finden, weswegen sie mit dem Gesicht sehr nah an das Paneel geht.
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00:00:12 - Sie wartet in der Ecke
Weiterhin wirkt ihre Körpersprache völlig entspannt - achtet auf die Arme, die sie neben ihren Hüften hängen lässt. Verunsicherte/Verängstigte Menschen würden ihre Arme vor dem Körper verschränken. Ich glaube, daß Elisa zu diesem Zeitpunkt nichts ungewöhnliches hört/sieht und die gegenwärtige Situation als völlig normal bezeichnen würde.
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00:00:18 - War das was?
Sie wartet immernoch entspannt in der Ecke...inzwischen sind gerade mal 6 Sekunden verstrichen und niemand würde wegen dieser kurzen Zeit vermuten, daß etwas mit dem Fahrstuhl nicht stimmt. Aber ungefähr in diesem Moment drängt sich ihr das Gefühl auf, daß etwas nicht normal sei. Sie geht sehr zögerlich zum Ausgang - als würde sie mit sich selber hadern, ob sie wirklich nachschauen sollte. Ich glaube nicht, daß sie nachsieht, ob da möglicherweise jemand von außen den Fahrstuhl bestellt hat (und es deswegen so lange dauert) und vermute eher, daß sie etwas seltsames gehört hat. Ihrer Körperhaltung nach würde ich aber nicht davon ausgehen, daß es ein wirklich bedrohliches Geräusch war...diese Mischung aus Zögern und entspannter Haltung interpretiere ich eher als etwas, daß sie selbst nicht so ganz glauben kann.
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00:00:23 - Nachsehen
Elisa lehnt sich weit vor und hält den Kopf nur ganz kurz aus dem Fahrstuhl heraus...und dreht ihn schnell, um beide Seiten überprüfen zu können. Das sie beide Seiten inspiziert legt nahe, daß sie das Geräusch räumlich nicht klar verorten konnte (ist das typisch für Halluzinationen?), daß sie sich so hastig beeilt legt nahe, daß sie selbst möglichst nicht gesehen werden wollte. Ich glaube nicht, daß sie Angst hatte, aber da sie vermeiden wollte selbst gesehen zu werden halte ich für einen Hinweis, daß sie vermutlich nichts sehr vertrautes hörte (zb. die Stimme eines engen Freundes).
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00:00:27 - Analyse & Reaktion
Nachdem sie nachsah steht sie mitten im Fahrstuhl und scheint einen ganz kurzen Moment darüber nachzudenken, wer/was da war und wie sie darauf reagieren sollte. Sie positioniert sich dann erst mittig am Rand und letztlich dann sogar in der Ecke des Raumes. Die Arme hält sie dabei locker vor dem Körper, was man als eine geringe Anspannung interpretieren kann. Ich hielt es zuerst für ein Zeichen von Angst.
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00:00:36 - Nochmal überprüfen
Sie hat ein paar Sekunden in dieser Ecke verharrt und entschließt sich nun nochmal die Lage zu überprüfen. Diesmal scheint sie wesentlich bestimmter/entschlossener zu sein - jedenfalls wirkt sie diesmal (wenn auch etwas träge) nicht so zögerlich wie beim ersten Mal. Sie bleibt diesmal direkt auf der Schwelle stehen und wirkt mit ihren verschränkten Armen, den eng zusammen stehenden Füßen und dem leicht gebeugten Oberkörper sehr reserviert. Ich glaube, daß sie zu diesem Zeitpunkt das Geräusch (?) immer noch nicht ganz zuordnen konnte...allerdings scheint sie es auch nicht explizit als Bedrohung zu empfinden. Sie sieht sich diesmal beide Seiten sehr lange und genau an und fängt dabei mit der rechten Seite an, von wo sie die Quelle wohl eher vermutet. Danach überprüft sie ebenso sorgfältig links.
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00:00:48 - Erschrecken
Nachdem Elisa beide Seiten sehr genau überprüfte, hat sie offenbar auf der linken Seite etwas entdeckt. Es ist aber definitiv nichts Bedrohliches - denn sie schleicht sich unmittelbar nach der Entdeckung vorsichtig aus dem Fahrstuhl und macht dann einen plötzlichen kleinen Sprung mit beiden Beinen. Seht euch ihren kleinen Satz genau an, wie sie mit der kompletten Schuhsohle beider Füße auftritt: sie will ein plötzliches lautes Geräusch machen --> sie will jemanden erschrecken!
Auf dieser Erkenntnis fußend kann ich mir nun auch vorstellen, daß sie sich in der Ecke des FS nicht aus Angst verstecken wollte - sondern möglicherweise, um jemanden zu erschrecken, von dem sie erwartete, daß er ebenfalls in den FS einsteigen würde.
Ihr Blick ist nun schräg links auf die gegenüberliegende Seite gerichtet. Nicht auf die zweite Fahrstuhltür direkt links von ihr oder den Bereich, wo vermutlich jemand stehen würde, der gerade den Fahrstuhlknopf gedrückt hat. Ich glaube auch nicht, daß sie sich selbst im Spiegel sieht, da sie sich in diesem Winkel im Spiegel nicht selbst sehen könnte. Türen sind im vermuteten Bereich keine.
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00:00:54 - Seitenschritt
Eigentlich nur ein kleines Detail - für mich persönlich aber das Seltsamste/Unnatürlichste. Nachdem sie also jemanden erschrak macht sie diesen langsamen Seitenschritt. Dabei hält sie mittendrin kurz inne... Es erinnerte mich fast an einen Roboter. Vermutlich ist es ohnehin naiv die Körpersprache einer Person mit Bipolarer Störung verstehen zu wollen...keine Ahnung, ob man diese Bewegung erklären kann.
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00:00:57 - Rein und raus
Nach dem mechanisch wirkenden Seitenschritt geht sie dann in ebenfalls sehr kantigen Bewegungen einen Schritt zurück in den FS und dann sofort wieder heraus. Vermutlich wollte sie in dieser Situation den Fahrstuhl offen halten um zu verhindern, daß der gleich schließt und los fährt. Denn sie geht nur knapp hinter die Schwelle. Als sie nochmal raus geht, positioniert sie sich sofort links neben dem Eingang, und führt dort scheinbar ein Gespräch mit der Person (?), die sie eben erschrak.
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00:01:02 - Flirten
Elisa steht nun relativ lange mit dem Rücken zur Wand an dieser Stelle und scheint mit irgendjemandem zu interagieren. Dabei lässt sie teilweise die Arme lässig neben der Hüfte hängen, weswegen man davon ausgehen kann, daß sie sich nicht bedroht fühlt. Ab 00:01:13 fängt sie an sich (mit beiden Händen, wie man später sieht) die Haare zurecht zu machen. Dabei Sind ihre Ellbogen nicht nach vorne, sondern zur Seite abgespreizt. Ich fand einen Beitrag auf einer anderen Seite, bei dem ein Analytiker von Körpersprache diese Haltung als eindeutigen Hinweis für hohes sexuelles Interesse interpretiert:
http://www.bodylanguagesuccess.com/2013/02/nonverbal-communication-analysis-2313.html
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00:01:28 - Zurück zum Paneel
Nachdem sie fast eine halbe Minute (eventuell sogar länger, es gibt Hinweise für eine Kürzung des Videos) mit jemandem Interagierte geht sie wieder zurück in den Fahrstuhl. Dabei wirkt sie ein wenig schwindelig aber zielstrebig. Sie geht sofort an das Paneel und fängt dort an scheinbar sämtliche Knöpfe zu drücken. Es wirkt auf mich so, als wollte sie ganz bewusst ALLE Etagen anwählen, da sie ein Paar von ihnen doppelt betätigt, nachdem sie beim ersten Drücken wohl nicht aktiviert waren. Den "Doorhold-Knopf" lässt sie dabei ebenfalls aktiviert und ich glaube, daß sie dies absichtlich macht, weil sie sich gerade beim Betätigen der unteren Knöpfe sehr viel Zeit lässt und den Sinn von 1-2 besonderen Knöpfen genauer untersucht. Ich frage mich über was sie mit ihrem imaginären (?) Gesprächspartner redete, wenn sie darauf hin zielstrebig sämtliche Etagen anwählt und anschließend sofort wieder raus geht ("Doorhold" aktiviert).
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00:01:50 - Wieder raus
Sie geht dann sofort wieder aus dem Fahrstuhl raus...und zwar direkt wieder an die alte Stelle links vom FS - ganz klar, sie wollte die Konversation weiter führen. Sie positioniert sich zwar neben der Tür, aber "versperrt" den Eingang mit etwa einer Beinbreite. Darum glaube ich nicht, daß sie davon ausging, daß ihr Gesprächspartner mit ihr Fahren würde und jetzt den FS betreten möchte. Als sie kurz vorher also sämtliche Etagen anwählte, ging es ihr wohl nicht darum den Gesprächspartner mit zu nehmen um ihm etwas zu zeigen (/von ihm zeigen zu lassen).
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00:01:56 - Der kleine Hund
Während sie wieder die Konversation mit dem alten Gesprächspartner aufnimmt, erscheint offenbar plötzlich auch von rechts ein Gesprächspartner. Wir erinnern uns, daß sie von Anfang an auch von dieser Richtung etwas zu hören glaubte - vielleicht hatte sie Probleme das Geräusch zu orten, weil sie von BEIDEN Seiten etwas hörte. Seht euch die Haltung genau an - sie beugt sich deutlich nach unten und ihre Körpersprache erinnert mich an die einer alten Omi, die im Park ganz entzückt einen süßen, kleinen Hund begrüßt: "Ja was bist du denn für einer?!".
Dazu fiel mir in einem anderen Video von 2010 auf, daß in den Gängen im Hotel Ceceil überall Bilder angebracht sind...auf mehreren Etagen sind direkt vor dem Fahrstuhl riesige (!) Bilder von abstrakten/künstlerisch dargestellten Hunden. Elisa war ihren Blogs folgend sehr an gezeichneter Kunst interessiert und hat auf ihren Seiten mehrere Bilder verlinkt, die grob in diese Richtung gehen. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, daß ihr diese Hundebilder gefallen hätten oder sie sich zumindest dafür interessiert hätte. Ist sie vielleicht auch wegen der Bilder durch das Hotel gewandert um zu gucken, was da sonst noch so (schönes) angebracht wurde? Haben diese Bilder ihre Phantasie inspiriert und entsprechende Halluzinationen bei ihr erzeugt?
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00:02:00 - Streicheln
Eine der umstrittensten Situationen ist ihre folgende Reaktion. Hier im Thread wurde die Vermutung geäußert, daß sie möglicherweise schwimmt und daraus abgeleitet, daß sie hier bereits vor hatte in den Tank zu gehen. Ich bin mir dagegen ziemlich sicher, daß Elisa hier etwas streichelt...etwa einen Hund, der sie begrüßt. Achtet auf ihre linke Hand, die sie völlig still hält als wollte sie einen an ihr hoch springenden Hund etwas mäßigen.
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00:02:05 - Übergang
Ebenfalls nur ein kleines Detail ist ihre fließende Handbewegung, als sie mit dem Streicheln fertig ist und nun zu einer Konversation mit einer anderen Figur übergeht. Diese Figur steht nun rechts von ihr etwa zwischen den beiden weißen Balken/Leisten, die wir durch die offene Tür noch teilweise sehen können. Ich finde diese Handbewegung sehr interessant...sie hebt bei den sehr fließenden Bewegungen noch den rechten Fuß leicht an um irgendetwas zu betonen. In einem Park würde ich diese Geste nach einer leidenschaftlichen Begrüßung durch einen fremden Hund als Hinweis deuten, daß sie die fröhliche Reaktion des Hundes nicht schlimm findet. Jedenfalls scheint sie im zweiten Teil der fließenden Bewegung auf den imaginären Hund zu deuten. Aus dieser Geste scheint sich dann erneut ein Gespräch zu ergeben.
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00:02:08 - Reisebericht
Auch hierzu las ich sehr unterschiedliche Meinungen - unter Anderem deutete es hier im Thread jemand als "autoaggressives Verhalten" und beschreibt den Vorgang als einen Versuch sich selbst die Finger zu brechen. In meinen Augen sieht das viel harmloser aus - ich glaube Elisa zählt hier irgend etwas auf! Achtet auf ihre Beine, wie sie zur Betonung nach jeder Aufzählung etwas mehr in den Knien federt:
1. "Zuerst war ich xyz..."
2. "dann habe ich mir noch zxy angesehen..." (hier betont sie irgendwas deutlich)
3. "und jetzt bin ich hier und sehe mir aus Langeweile das Hotel ein wenig an..." (die dritte Aufzählung dauert an längsten und sie betont sie am Meisten).
Nach dieser Aufzählung ändert sie ihre Körpersprache von sehr lebhafter Betonung in ein entspanntes Stehen mit herunter hängenden Armen - ich vermute mal, daß sie jetzt ihrem Gesprächspartner zuhört.
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00:02:24 - Gemeinsam weiter...
Hier entscheidet sie sich mit ihrem Gesprächspartner zusammen weg zu gehen. Für die Vermutung, daß sie ZUSAMMEN weg gehen sehe ich zwei Hinweise - zum Einen greift sie sich wieder mit beiden Händen und abgespreizten Ellenbogen in die Haare (=sexuelles Interesse)...zum Anderen sieht man auch sehr deutlich, wie sie sich auf ihrem linken Fuß um fast 90° dreht um bei ihrem Weitergehen zwischen sich und der Wand Platz zu lassen.
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Damit enden die letzten direkten Lebenszeichen. Vermutlich haben sie mich persönlich so sehr interessiert, weil es mir das Herz gebrochen hätte zu glauben, daß Elisa von Horrorvisionen auf das Dach getrieben wurde und dort ihre letzten Minuten/Stunden in einem komplett schwarzen Tank in furchtbarer Panik verbracht hätte. FALLS man überhaupt von diesem Video Rückschlüsse auf die späteren Halluzinationen kurz vor ihrem Tod ziehen kann...dann darf man wohl annehmen, daß sie zumindest keine Angst hatte.
Allerdings gibt es noch weitere Hinweise auf ihren Zustand unmittelbar vor ihrem Tod und ich bin mir nicht sicher, wie man sie interpretieren sollte. Denn Elisa hinterlies auf dem Dach mehrere Graffities und lässt damit mehrere offene Fragen zurück.
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Hier haben wir erstmal ein Bild zeitlich nach ihrem Tod. Links im Bild sieht man den roten Glaskasten... Dieser bietet an seinen Rändern etwas Platz zum Sitzen. Alle drei Graffities von ihr sind im unmittelbaren Bereich um diesen Glaskasten angebracht - so kann man wohl davon ausgehen, daß Elisa dort die letzten Minuten/Stunden vor ihrem Sprung in den Tank verbrachte.
Vermutlich war dies das Erste, weil es das "Unvollständigste" ist. Soweit ich meinem Schulenglisch noch trauen kann, ergibt das grammatikalisch überhaupt keinen Sinn - oder kann mich da jemand aufkären? Könnte es vielleicht ein Lied geben, das so heißt...oder in dem dieser Wortlaut eine erhebliche Rolle spielt? Das Eis daneben wird wohl von jemand anderem dort hingemalt worden sein...denn die Dicke der Linien stimmt nicht mit Elisas Stift überein.
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Hier dann ein paar Fenster daneben nochmal ein Graffitie von ihr. Wir lesen von oben nach unten - von links nach rechts:
SUMA FEKTO CUNT HER 2012
Dabei ist mir aufgefallen, daß die Schrift nicht konsequent ist - d.h. ihr "E" ist einmal kantig und einmal rund. Ob das lang gezogene "Beinchen" vom "R" eine Bedeutung haben soll ist unklar. Auffällig ist dagegen das Datum: 2012, denn es war bereits 2013. Allerdings erst seit wenigen Wochen, weshalb ich das ganz simpel für einen Flüchtigkeitsfehler halte.
FECTO CUNT HER SUMA
Und dann letztlich das hier. Ich halte es für das letzte Bild, weil es im Vergleich zu den vorigen am saubersten geschrieben und positioniert wurde und darüber hinaus noch diese Verzierungen oben+unten hat. Auffällig ist neben der anderen grammatikalischen Anordnung, daß sie hier nun "Fekto" mit "c" schreibt, womit ich dann auch bei meiner Frage dazu angekommen bin.
"In der Tat, eine komplette F.tze" - So las ich die Übersetzung hier im Thread. Allerdings fand ich keinen Latein-Übersetzer, der "Fekto/Fecto" kennt. Ist das tatsächlich ein reguläres Wort? Und ist die Reihenfolge der Wörter grammatikalisch irrelevant?
Der nächste Punkt ist der weiße Stift. Warum hatte sie ihn dabei und wo verblieb der Stift? Laut Autopsie-Bericht wurde er NICHT im Tank bei ihren anderen Sachen gefunden...warf sie ihn vielleicht vom Dach, oder brachte sie ihn zurück in ihr Zimmer?
Generell frage ich mich, wie lange sie sich wohl dort oben auf dem Dach aufgehalten hat. In Los Angeles herrschen um diese Zeit nachts/morgens so um die 8-10° und sie war sehr leicht bekleidet...stieg sie vielleicht in den Tank, weil sie glaubte sich darin aufwärmen zu können? Nahm sie vielleicht deswegen den Aufwand auf sich beim Reinspringen die Tür über sich zu schließen? Wieviel konnte sie eigentlich nachts ohne Brille auf dem Dach sehen? Gerade das letzte Graffitie befindet sich an einer Stelle, die nachts im Schatten der großen Tanks sehr schlecht zu sehen sein dürfte - dennoch hat sie die Schrift sehr gut zentriert und in sauberer Handschrift anbringen können. War es zu diesem Zeitpunkt vielleicht schon hell?
Der Tank hat eine Höhe von ~3m und war bei ihrer Auffindung ca. 3/4 voll (=2,25m). Bis zur Tankdecke mit der rettenden Öffnung sind also nur etwa 75cm zu überwinden, was mit ausgestreckten Armen im realistischen Bereich sein könnte. Falls sie nicht bereits völlig durch gefroren war, hätte sie also eine gute Chance gehabt selbstständig wieder aus dem Tank heraus zu klettern. Falls ihr das nicht gelungen wäre, sie sich aber dennoch ihrer gefährlichen Lage bewusst gewesen wäre, hätte sie die Option gehabt um Hilfe zu rufen. Dabei hätte sich der Schall nicht nur durch die Rohre des Hotels relativ gut ausgebreitet - vor allem hätte man das im Bereich um das Dach herum SEHR gut gehört. Wie man auf einem Bild weiter oben sieht, steht neben dem Hotel Ceceil direkt ein anderes Hochhaus, dessen Fenster vor den Tanks sind. Selbst wenn man annimmt, daß sie niemand hörte...so hätte der Kampf um Aufmerksamkeit deutliche Spuren hinterlassen. Denn mit Sicherheit würde hier jeder mit Leibeskräften an die Wand des Tankes schlagen...mit den Fäusten, den Ellenbogen und den Knien. Ich bin mir sicher, im Überlebenskampf würde da ein Mensch so fest zu schlagen, daß er nach einigen Minuten tiefe Wunden an den Knöcheln hätte.
Derartige Wunden wurden aber bei Elisa nicht gefunden. Laut Autopsie hatte sie einen 2,5 cm langen Kratzer an einem und ein 6mm großes "Loch" am anderen Knie. Das wirkt für mich aber nicht wie die Wunden eines Menschen, der mit seiner ganzen Körperkraft gegen Metall schlägt...sondern eher nach den Kratzern einer Person in kurzer Hose, die - teilweise auf Knien - auf einem Tank herum klettert. Ich gehe darum davon aus, daß Elisa ihre Situation aufgrund ihres psychischen Zustandes nicht als Lebensbedrohlich empfand...immerhin ist sie nicht in Angst gestorben.
Dann noch ein paar Zeilen zu den ausgezogenen Kleidern. Ich halte es für unwahrscheinlich, daß ein leichter Wassersog ALLE Sachen "absaugte". Bei dem weiten Pulli + Shirt + kurzen Hose ist das sicher noch vorstellbar...aber bei ihrer Unterhose kann ich mir das nicht vorstellen. Wahrscheinlicher ist für mich, daß sie sich aufgrund einer starken Unterkühlung selbst auszog. Das klingt paradox, kommt in dem Zustand aber sehr häufig vor:
Wikipedia: Hypothermie
Wikipedia: Kälteidiotie
Wir können nur hoffen, daß es nicht lange dauerte und sie sich nicht fürchtete. Und vieles spricht dafür.
Ihre Blogs:
http://nouvelle-nouveau.tumblr.com/ (Archiv-Version vom 09.01.2015)
http://etherfields.blogspot.hk/search?updated-min=2012-01-01T00:00:00-08:00&updated-max=2013-01-01T00:00:00-08:00&max-results=4
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