@FaIrIeFlOwEr @KlausBärbel 1958 Lauer Beifall bei der Premiere von Madeleine und der Legionär im Berliner „Zoo-Palast“ (in der Presse zuvor angekündigt unter dem Titel „Verkauftes Leben – Schicksale in der Fremdenlegion“); der Film wird vom größten Teil der Kritik verrissen („Star Revue“: „[Hildegard Knef] gab ihren Part verklemmt, nervös und statuarisch“); Hildegard Knef bezeichnet den Film später als „Schwachsinn aller Schwachsinne“; der neue Vertrag mit der UfA – die sie zuvor zum Stirnrunzeln der dt. Presse als „UfA-Star Nummer 1“ proklamierte – wird umgehend „in bestem Einvernehmen“ aufgelöst.
Hildegard Knef ist für die weibliche Hauptrolle in einer UfA-Verfilmung des Lebens von Wernher von Braun vorgesehen; das Projekt mit dem Arbeitstitel „Die Welt hält den Atem an“ scheitert.
Das Magazin „Frankfurter Illustrierte“ (Vorläuferin der „Bunte“) verleiht erstmals seinen Künstlerpreis „Frankfurter Oskar“ – erste Trägerin: Hildegard Knef
In Ausgabe 21 der DDR-Zeitschrift „Filmspiegel“ erscheint ein Artikel unter dem Titel: „Sie wählte den falschen Weg: Das Schicksal der Hildegard Knef“; der Autor wirft ihr vor, seit dem DEFA-Film Die Mörder sind unter uns keinen guten Film mehr gemacht zu haben, und nur aus Geldgründen und unter dem Einfluss geldgieriger Manager schlechte und erfolglose Filme im Ausland zu drehen; Silk Stockings sei Mitwirkung in einer „antisowjetischen“ Komödie gewesen; in der DDR bleibt Hildegard Knef verpönt – auch später als Sängerin, denn nur eine LP (Bei dir war es immer so schön, 1976) und eine EP (Amiga-Quartett, 1982) werden jemals veröffentlicht.
Der „Spiegel“ schreibt, Hildegard Knef sei es seit dem Vorjahr gelungen, aus der „mittleren Gagenklasse auszubrechen und in die Elite der 100.000-D-Mark-Mimen vorzudringen“.
Nachdem Jazz-Trompeter Miles Davis in Paris auf ihre Stimme aufmerksam wurde, wird in Frankreich eine EP mit Liedtexten von Boris Vian (Bal de Vienne u.a.) veröffentlicht; die Platte verkauft sich jedoch schlecht.
In der Zeitschrift „Brigitte“ gibt Hildegard Knef folgenden „Schönheitstip“: „Täglich Gymnastik! Jeden Morgen zwei bis drei Minuten – um dieses kleine Frühtraining drücke ich mich nie herum, auch wenn ich noch soviel zu tun habe. Es macht hellwach und frisch und hält gelenkig. Die Figur bleibt in Form“.
Dt. Erstaufführung ihrer zweiten französischen Filmproduktion, La fille de Hambourg; während der Dreharbeiten im Frühjahr Freundschaft mit Co-Darsteller Daniel Gélin; der Film kommt bei der dt. Presse nicht besonders gut an.
In Großbritannien knapp zweimonatige Dreharbeiten für den Film Subway in the Sky; in einem Interview mit der engl. Tageszeitung „Daily Express“ sagt sie: „I am really a very impolite person, especially when I am working. In fact, I’m hated like hell“ [Ich bin wirklich ein sehr unhöflicher Mensch, vor allem wenn ich arbeite. Ja, ich bin höllisch verhasst]; die Zeitschrift „Bravo“ behauptet, die Gründe dafür seien: der ungewohnte Umgang mit einem weiblichen Regisseur (Muriel Box), die zu sanft gewesen sei, außerdem, weil sie den Austausch des Kameramanns durchgesetzt hatte und wegen ihrer angeblich schlechten Behandlung der Pressevertreter.
• Hildegard Knef wirbt in dt. Zeitschriften für die Seife „Lux“ („Lux – Schönheit auch für Sie“).
• Mit Romy Schneider zu Gast beim Hamburger Filmball.