Hollywood-Liebling Shia LaBeouf spricht über seine schwierige Kindheit, Freunde und seinen Film "Transformers - Die Rache"
Shia LaBeouf ist Hollywoods neuer Super-Darling. Mit “Transformers – Die Rache“ (Kinostart am 24. Juni 2009) bedient er zum zweiten Mal das Action-Fantasy-Superspektakel-Franchise. Teil 3 ist bereits in Planung. Doch der 23-Jährige ist alles andere als eine hirnlose Blockbuster-Marionette. Im Gegenteil: Er ist smart, sophisticated, selbstironisch und extrem sympathisch…
GQ.com:
Haben Sie als Kind mit Action-Figuren gespielt?
Shia LaBeouf:
Ja, ich hatte all diese „Transformer“-Autobots-Actionfiguren! In den 80er Jahren waren das die Barbies für Jungs! Außerdem hatte ich noch eine Action-Figur von Jogi-Bär und Michael Jackson.
GQ.com:
Aber diese Figuren haben nicht Ihre Lust am Schauspielern geweckt, oder?
Shia LaBeouf:
Nein, das nun wirklich nicht. Mit der Schauspielerei habe ich eigentlich nur angefangen, weil ich sah, dass man beim Film richtig viel Kohle machen konnte. All diese Kids, die in diesen hirnlosen TV-Shows auftraten, hatten immer die coolsten Klamotten an. Ich habe sie damals furchtbar darum beneidet.
GQ.com:
Sie konnten sich diese Klamotten nicht leisten?
Shia LaBeouf:
Nie und nimmer. Ich komme aus der Armut. Absoluter Bodensatz.
Ich lebte damals in Echo Park, einem heruntergekommenen Viertel in Los Angeles, wo die meisten Kids ihr Geld mit dem Verkauf von Drogen machten. Das ist eine ziemlich ungesunde Gegend für Teenager. Ich wollte einfach raus aus der Scheiße. Und jede Menge Geld scheffeln.
GQ.com:
Männerfreundschaften unter Schauspielern: Gibt es sie wirklich?
Shia LaBeouf:
Klar. Ich bin mit Harrison Ford und mit Steven Spielberg befreundet. Außerdem mit Matt Damon und Ben Affleck, die mich gefördert haben. Aber mein bester Freund und Mentor ist Angelina Jolies Daddy - Jon Voight. Er hat mir versprochen, dass er mir persönlich den Arsch versohlt, sollte mir das ganze “Ruhm-und-Reichtum-Ding“ mal zu Kopf steigen.
GQ.com:
Haben Sie auch Freunde in Ihrem Alter?
Shia LaBeouf:
Machen Sie Witze? Nein! Ich bin wahnsinnig ehrgeizig. Wenn ich zu einem Casting gehe, mache ich keinen Smalltalk mit den anderen Bewerbern. Ich bin da eher in der Stimmung, sie alle zu killen. Wir kämpfen immerhin alle ums selbe Stück Fleisch. Und ich unterstütze meine Familie mit dem, was ich mache. Gewöhnlich schlage ich schon zwei Stunde vor dem Termin auf und versuche meine Konkurrenten einzuschüchtern, kirre zu machen, sie total aus dem Konzept zu bringen.
GQ.com:
Muss man eine ungewöhnliche oder schwierige Kindheit haben, um ein guter Schauspieler zu werden?
Shia LaBeouf:
Es muss einem das Herz gebrochen worden sein. Das steht für mich fest. Die meiste Kunst wird doch von unterdrückten, verletzten, angefeindeten und zurückgewiesenen Menschen vollbracht. Man muss Schmerz in sich tragen.
GQ.com:
Was ist Ihr größter Schmerz?
Shia LaBeouf:
Ich kann Ihnen versichern: Ich habe mehr als nur einen Schmerz. Und ich habe jede Menge Schwächen. Und Unsicherheiten. (Nach einer längeren Pause) Mein Vater hat mir wie keiner auf dieser Welt das Herz gebrochen.
GQ.com:
Wie das?
Shia LaBeouf:
Er war ein Clown, ein Exhibitionist, ein Drogendealer. Ein echter Hippie. Er war auch ab und zu im Knast. Er hat zum Beispiel sein Marihuana links und rechts der L.A.-Freeways angebaut. Ich erinnere mich noch, wie wir ab und zu mit einem alten Ford-Pickup-Truck zum Ernten gefahren sind. Das war manchmal sogar ziemlich lustig. Bis er dann auf Heroin kam…
GQ.com:
Erspart Ihnen die Schauspielerei den Psychiater?
Shia LaBeouf:
So weit würde ich nicht gehen, aber sicher tut es gut ab und zu die Sau herauszulassen. Ich schreie mir vor der Kamera wahnsinnig gerne die Lunge aus dem Leib. Das hat etwas unheimlich Kathartisches für mich.
GQ.com:
Was ist Ihr größter Schmerz?
Shia LaBeouf:
Ich kann Ihnen versichern: Ich habe mehr als nur einen Schmerz. Und ich habe jede Menge Schwächen. Und Unsicherheiten. (Nach einer längeren Pause) Mein Vater hat mir wie keiner auf dieser Welt das Herz gebrochen.
GQ.com:
Wie das?
Shia LaBeouf:
Er war ein Clown, ein Exhibitionist, ein Drogendealer. Ein echter Hippie. Er war auch ab und zu im Knast. Er hat zum Beispiel sein Marihuana links und rechts der L.A.-Freeways angebaut. Ich erinnere mich noch, wie wir ab und zu mit einem alten Ford-Pickup-Truck zum Ernten gefahren sind. Das war manchmal sogar ziemlich lustig. Bis er dann auf Heroin kam…
GQ.com:
Erspart Ihnen die Schauspielerei den Psychiater?
Shia LaBeouf:
So weit würde ich nicht gehen, aber sicher tut es gut ab und zu die Sau herauszulassen. Ich schreie mir vor der Kamera wahnsinnig gerne die Lunge aus dem Leib. Das hat etwas unheimlich Kathartisches für mich.
http://www.gq-magazin.de/articles/unterhaltung/film/shia-labeouf/2009/06/23/16118/ (Archiv-Version vom 16.09.2011)