@KlausBärbel @FaIrIeFlOwEr Hier habe ich noch mal was gefuden über die Bedeutung der einzelnen Symbole:
Der Panzer
Der vermeintliche Panzer setzt sich aus zwei Einkonsonantenzeichen des Hieroglyphenalphabets zusammen. Zum einen aus einer Hand (d) und der Hieroglyphe für (m). Die horizontalen Querlinien der Finger sind sogar noch in der Überarbeitung zu erkennen. Die Hand (d) gehört in diesem Fall zur älteren Sethos Inschrift, das (m) zur Inschrift von Ramses II.
Das U-Boot
Die als U-Boot gedeutete “Hieroglyphe” besteht aus drei verschiedenen Zeichen, die hier überlagert sind. Es kann ein Mund (r), ein Unterarm (c) und ein Korb (k) herausgearbeitet werden. Der Eindruck eines “U-Bootes” konnte aber nur dadurch entsehen, dass bei der Inschrift Ramses II. die Zeichen aus Platzmangel wesentlich kleiner gearbeitet waren als bei Sethos. Der Mund (r) stammt von Sethos I., die anderen beiden Hieroglyphen von Ramses II.
In Verbindung mit dem Zeichen (m) kann von der Ramses-Inschrift so schon ein Teil entziffert werden. “mk” (mek), was soviel wie “Beschützer” bedeutet.
Die Schusswaffe bzw. der Raumgleiter
Leider ist durch die Retouchierung (wahrscheinlich absichtlich) dieser Teil der Inschrift fast unbrauchbar gemacht worden. Nach der Arbeit von Michael Haase vervollständigen die hier miteinander “verschmolzenen” Hieroglyphen den Text der vorhergegangenen Schriftzeichen. Wir erinnern uns hier an die zweite Grundregel des Lesens von Hieroglyphen der Autorin Hilary Wilson (“von oben nach unten lesen”).
Die ältere Inschrift von Sethos I. wird durch einen Unterarm mit Stock ergänzt, der hier die Rolle des Determinativs (= Deutzeichen) übernimmt. Zusammen mit den anderen zwei Hieroglyphen d und r ergibt sich in der Sethos-Inschrift das Wort “dr” (der), was soviel wie “Bezwinger” bedeutet.
Zur Ramses-Inschrift kommt das ägyptische Wort für Ägypten “km.t” (kemet) hinzu, welches sich aus den drei Zeichen “Krokodilhaut” = “km” (kem), “Brot” (t) und dem Determinativ für “Stadt” zusammensetzt. Die Ramses-Inschrift lautet also in dieser Kolumne (Spalte) der Inschrift: “mk km.t” (mek kemet) – der “Beschützer von Ägypten”.
Der Begriff “Kemet” bedeutet ursprünglich “das Schwarze”, eine Bezeichnung für Ägypten, da das Land nach der alljährlichen Nilflut eine schwarze Farbe annahm. Von dem Wort “Kemet” leitet sich übrigens auch unser heutiges Wort “Chemie” ab.
Der Helikopter
Das schönste Beispiel von Hieroglyphen-Überlagerung finden wir beim Helikopter. Nicht nur auf den ersten Blick fühlt sich der Betrachtung bei der hier entstandenen “Hieroglyphe” an ein modernes Fluggerät erinnert. Bei der Entzifferung dieser Stelle muss darauf geachtet werden, dass Ramses II. hier aufgrund des Platzmangels seine Inschrift sehr viel enger und mit kleineren Hieroglyphen geschrieben hat. So überlagern zwei Kolumnen Ramses II. eine einzige von Sethos I. Das vermeintliche Abbild eines Hubschraubers entstand dabei durch die Überlagerung eines Bogens “pd.t” (pedjet) und einem Unterarm mit Stab, sowie einer Zeichenkombination aus Unterarm (c) und Wachtelküken (w).
Wichtig um die Bedeutung dieses Inschriftenteils zu verstehen, sind auch die restlichen, überlagerten Hieroglyphen: Der Bogen “pd.t” wird durch den “Brotleib” “t” und die Angabe der Ziffer 9 (neun Striche) ergänzt. Durch die Zahlenangabe werden hier die “die neun Bogenländer”, die neun traditionellen Feinde Ägyptens, angesprochen. Zusammen mit der Vorspalte ergibt sich für Sethos I. die Titulatur “dr pd.t”, was “Bezwinger der 9 Bogenländer” bedeutet.
Die neuere Inschrift von Ramses II. hat an dieser Stelle eine ähnliche Bedeutung, aber er hat in seiner Titulatur auf eine andere Schreibweise zurückgegriffen: Wie oben schon geschrieben haben wir einen Unterarm mit Stab, der hier als Determinativ eingesetzt wird. Rechts daneben findet man die Kombination aus Unterarm und Wachtel. Mit den weiteren Zeichen ergibt sich folgender Wortlaut: “wc.f h3sw.t” (uaf-chasut) “Bezwinger der Fremdländer”.