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Die letzten Rätsel der Menschheit

2.782 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Menschheit, Rätsel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:28
@KlausBärbel
@CosmicQueen

Den Begriff erastes kann man mit Liebender übersetzen.
Er musste mindestens 30 Jahre alt sein und ein freier Bürger der Stadt.

Ein erómenos war zwischen 12 und 18 Jahre alt, befand sich also mitten in der Pubertät. Übersetzen kann man den Begriff mit Liebling oder Geliebter.
Als Päderastie bezeichneten schon die Griechen selbst diese Erscheinung.
Ins Deutsche übersetzt bedeutet der Begriff Knabenliebe.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:28
@Keysibuna
@KlausBärbel
Das spartanische Erbrecht führte ab 479 v. Chr. zu einem Bevölkerungsrückgang. Damit der Besitz nicht unter zu vielen Erben aufgeteilt werden musste, gingen die Geburten zurück. Gleichzeitig wurden die gesetzlichen Regelungen gelockert, so dass die Frauen aus gehobeneren Schichten sich nicht nur als Mutter sahen.

Diese Frauen hatten im Laufe der Zeit durch Mitgift und Erbschaft bedeutende Vermögen erworben. Diesen Reichtum wollten sie nun auch zeigen. Schmuck und modische Kleidung, früher verboten, wurden nun offen präsentiert.
Das erregte die Kritik, doch die Wiedereinführung alter Bestimmungen gelang nicht. Die “Freizügigkeit” der Frauen wurde als Zeichen des kulturellen Verfalles angesehen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:30
@CosmicQueen
@Keysibuna

Xenophon stellt in seinem "Staat der Lakedaimonier" die Knabenliebe als eine vom Staat Sparta gewünschte, ja sogar geforderte Form der Erziehung dar, die sogar im Gesetz festgeschrieben gewesen sei. Dies habe einen quasi religiösen Rückhalt geboten. Durch die Festschreibung im Gesetz wurde sie in geregelte Formen gebracht und in der Gesellschaft verankert.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:32
@KlausBärbel
@CosmicQueen

Rechtlich gesehen war der erastes dem Vater des erómenos gleichgestellt, jedoch mit dem Unterschied, dass er für das Fehlverhalten seines erómenos bestraft wurde, nicht der Knabe selbst oder dessen Vater.
Er vertrat ihn bei Geschäften und in der Volksversammlung.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:32
@Keysibuna
@KlausBärbel
Die Perioiken waren Bewohner des Umlandes von Sparta und lebten in den Grenzorten Lakoniens. Die Anzahl der Perioiken wird für das 5. Jahrhundert auf bis zu 60 000 geschätzt. Sie waren freie Einwohner, die auch an den Kriegszügen meist als Matrosen teilnahmen. Am Ende des 5. Jahrhunderts konnten sie auch höhere militärische Ränge einnehmen. Privatrechtliche Unterschiede zu den Spartiaten gab es für sie nicht. Sie hatten aber keine politischen Rechte.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:34
@Keysibuna
@CosmicQueen

Durch die Beziehung zu einem Mann sollte der Knabe die Sitten und Grundsätze der Gesellschaft beigebracht und vorgelebt bekommen. Diese hohe Anforderung setzte voraus, dass der erastes selbst ein ehrbarer Bürger war. Deswegen wurden hohe Ansprüche an ihn gestellt, er musste mutig, tapfer, klug, tüchtig und ein ehrbarer Bürger mit einwandfreiem Lebenswandel sein, sonst wurde er nicht ausgewählt. Der Knabe musste sich durch Mut und Tapferkeit auszeichnen.


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26.11.2010 um 20:35
@Keysibuna
@KlausBärbel
Die Herkunft der Perioiken ist unklar. Man nimmt an, dass sie von dorischen Einwanderern abstammten. Es wird vermutet, dass sie in der Vorzeit weit von den fünf spartanischen Dörfern siedelten. Das Land war hier karg und erforderte die ganze Arbeitskraft der Menschen. So war es ihnen kaum möglich, an der spartanischen Volksversammlung teilzunehmen und damit am politischen Leben.

So blickten die Bewohner Spartas auch etwas abfällig auf diese Landsleute. Die “Umwohnenden” verloren dabei einen Teil ihrer Rechte. Im Laufe der Zeit übernahmen die Perioiken aber die Aufgabe als Grenzposten.
Sie lebten vom Handwerk und von der Landwirtschaft. Einige von ihnen waren auch erfolgreich im Seehandel.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:36
@KlausBärbel
@CosmicQueen

Es galt als große Schande, keinen erastes bzw. erómenos zu haben, da dies bedeutete, nicht ehrbar zu sein.
Ein weiterer Aspekt der Knabenliebe war auch die Vorstellung, ein erastes bzw. erómenos wolle sich nicht vor seinem Partner schämen und erlaube sich deswegen keine Fehltritte.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:38
@CosmicQueen
@Keysibuna

Hatte sich ein Mann in einen Knaben verliebt, kündigte er der Familie des Auserwählten dessen Raub drei bis vier Tage vorher an. War die Familie nicht mit dem Mann einverstanden, hielt sie ihn also für unehrenhaft, vereitelte sie den Raub am angekündigten Ort. Den Jungen selbst zu verstecken, hätte bedeutet, dass die Familie ihn nicht für würdig genug hielt, einen erastes zu haben.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:38
@KlausBärbel
@Keysibuna
Die Produkte der Handwerker waren auch in ganz Griechenland begehrt. Neben Waffen wurden Möbel, Kleidung und Trinkgeschirre exportiert. Die spartanische Keramik des 6. Jahrhunderts fand im ganzen Mittelmeerraum viele Käufer. Die Vasen zeigten eindrucksvolle Ornamente und Szenen aus der Mythologie und dem spartanischen Alltag.

Sparta mischte sich wenig in die Lebensweise der Perioiken ein. Rebellionen gegen Sparta waren deshalb über Jahrhunderte hinweg unbekannt. Die Spartaner profitierten von der Tüchtigkeit der Perioiken, die das wirtschaftliche Überleben des Staates sicherten. Die Archäologen fanden wenig Hinweise auf diese Gesellschaftsschicht, da die antiken Autoren vorzugsweise das mächtige Sparta beobachteten.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:39
@KlausBärbel
@CosmicQueen

Hatte die Familie jedoch nichts gegen den Mann einzuwenden, so verfolgte sie das Paar nur zum Schein bis zum Haus des Mannes, wo die beiden zwei Monate lang lebten, danach kehrte der Junge reich beschenkt zu seiner Familie zurück.
Die Beziehung blieb über diesen Zeitpunkt hinaus bestehen, bis der Junge das 18. Lebensjahr erreichte, und ging dann in eine lebenslange Freundschaft über.


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26.11.2010 um 20:41
@KlausBärbel
@Keysibuna
Die Heloten stammten aus der vordorischen Zeit. Der Begriff bedeutet “Gefangene” und spiegelte damit die Unterwerfung der einheimischen Bevölkerung durch die Lakedaimonier wider. Die Heloten waren Bauern, die für die Spartiaten das Land bestellten und Abgaben an ihre Herren liefern mussten.

Im 5. Jahrhundert gab es nach Schätzungen etwa 200 000 Heloten. Sie gehörten dem Staat und ihrem jeweiligen Besitzer. Ein Helote konnte deshalb von seinem Besitzer nicht freigelassen werden. Freilassungen gab es erst, als Sparta mehr Soldaten brauchte. Produzierte ein Helote mehr als er Abgaben zu entrichten hatte, gehörte der Überschuss ihm.
Spartiaten und Heloten sorgten also für den Bestand des Landes, die Spartiaten als Politiker und Militärs und die Heloten als Versorger der Bevölkerung.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:41
@CosmicQueen
@Keysibuna

Religion bestimmte das gesamte politische, gesellschaftliche und private Leben der Stadt und war in allen Lebensbereichen der Gesellschaft präsent.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:43
@KlausBärbel
@CosmicQueen

Es gab zwölf Hauptgötter: Zeus, seine Frau Hera, sein Bruder Poseidon, seine Schwestern Demeter und Hestia, seine Kinder Athene, Hephaistos, Ares, Aphrodite und Hermes, Apollon und dessen Schwester Artemis, die ihren „Wohnsitz“ auf dem Berg Olymp hatten.
Daneben gab es zahlreiche spezifische Götter, wie die Stadtgötter, unterirdische Götter, Dämonen, die Heroen und die Familiengötter.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:44
@Keysibuna
@KlausBärbel
Heloten dienten in den Kriegen ihren Herren als Leichtbewaffnete und sorgten für die Verpflegung. Auch als Matrosen wurden Heloten eingesetzt. Die Heloten bildeten keine homogene Gemeinschaft. Die Bauern Lakoniens dienten ihren Herren in relativer Sicherheit und Verbundenheit.

Die Heloten Messeniens, das von Sparta im 7.Jahrhundert unterworfen wurde, wurden von den Spartiaten nachdrücklich ausgebeutet. Entsprechend gab es hier auch zahlreiche Aufstände gegen die Unterdrücker.

Bei der Unterdrückung der Heloten führten die Spartaner einen grausamen Brauch ein, die Krypteia. Junge Spartaner wurden, nur mit einem Messer und wenigen Lebensmitteln versehen, in die Nacht ausgeschickt. Sie sollten in der Wildnis überleben und ihren Mut gegen Löwen und Ebern beweisen. Was zunächst eigentlich als Mutprobe gedacht war, wurde dadurch pervertiert, dass diese jungen Spartaner das Recht erhielten, jeden Heloten töten zu dürfen, der ihnen in die Hände fiel.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:45
@CosmicQueen
@Keysibuna

Der höchste Gott des Olymps war Zeus. Zusätzlich wurde er auch als Vater des Herakles verehrt. Von diesen beiden leiteten die Könige ihre Herkunft ab. In Sparta gab es zwei Zeuskulte, Zeus Lakedaimon und Zeus Uranios, denen die beiden Könige als Priester dienten.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:46
@KlausBärbel
@CosmicQueen

Eine zweite Hauptgottheit der Spartiaten neben Zeus war Athene, eine Tochter des Zeus. Sie wurde bei Spartiaten als „Wächterin der Stadt“, „Göttin des bronzenen Hauses“ und „Göttin der bronzenen Tore“ verehrt. Athenes Tempel wurde als Chalkioikos (griech. „Bronzehaus“) bezeichnet. Er sowie die Tore wurden von innen und außen mit großen Bronzeplatten geschmückt.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:48
@Keysibuna
@KlausBärbel
Sparta wurde von zwei Königen regiert. Der genaue Grund für diese Regierungsform ist unbekannt. Wahrscheinlich stammte diese Tradition noch aus der dorischen Wanderungszeit. Beide waren die obersten Priester des Staates und die unumstrittenen Feldherren im Krieg.

Ein König stammte immer aus der Familie der Agiaden und der andere König war ein Mitglied der Familie der Eurypontiden. Der König beherbergte während der Kriege seinen Stab im Zelt. Dieser war verantwortlich für die Verpflegung und Bedienung. Das waren die Anfänge der spartanischen Zeltgemeinschaften.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

26.11.2010 um 20:50
@CosmicQueen
@Keysibuna

Eine der ältesten Gottheiten des Olymps war Artemis Orthia. Auf der einen Seite schützte sie die Geburt und die Erziehung der Jugend. Auf der anderen Seite tötete sie Menschen und Tiere. Sie war demnach für die schöpferischen und zerstörerischen Elemente der Natur zuständig.


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26.11.2010 um 20:50
@Keysibuna
@KlausBärbel
Unter Kleomenes I. wurde es durchgesetzt, dass aber nur ein König den Kriegszug befehligen sollte (505 v. Chr.). Die Volksversammlung rief den Krieg aus, und das Volk wählte den König, der Oberbefehlshaber werden sollte. Erfolgreiche Heerführer, die genug Beute gemacht hatten, wurden für weitere Kriege gewählt. Diese Erfolge bestimmten den innenpolitischen Einfluss des Königs.

Die beiden Königshäuser waren immer bemüht, die Dynastie zu erhalten. Blieb die Ehe eines Königs kinderlos, konnte er eine oder mehrere Frauen heiraten. Dieses Doppelkönigtum war unabdingbar für die Existenz und das Selbstverständnis des Landes.


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