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Die letzten Rätsel der Menschheit

2.782 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissenschaft, Menschheit, Rätsel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die letzten Rätsel der Menschheit

24.11.2010 um 17:43
@Keysibuna

Im Jahre 167 fielen die Markomannen, Quaden, Langobarden, Vandalen, Jazygen und weitere Stämme in die römische Provinz Pannonien ein und lösten damit die Markomannenkriege (167 bis 180) aus.

In insgesamt vier Feldzügen schlug der römische Kaiser Mark Aurel unter Aufbietung aller Kräfte des Imperiums die Germanen. In der sehr unzuverlässigen Historia Augusta wird erwähnt, dass die Römer planten, zwei neue Provinzen einzurichten; ob dies den Tatsachen entspricht, ist ungewiss. Damit wäre jedenfalls das Vorfeld der italienischen Halbinsel auch in nordöstlicher Richtung nach gallischem Vorbild gesichert worden.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

24.11.2010 um 17:45
@KlausBärbel

Viele Historiker sehen die Markomannenkriege als die Vorboten der großen Völkerwanderung. Ausgelöst wurde der zunehmende Bevölkerungsdruck auf die römischen Grenzen wohl durch die Wanderungen der Goten zum Schwarzen Meer und der Vandalen in Richtung Donau. Die Ursachen für diese aufkommende Wanderbewegung germanischer Stämme konnten bisher nicht geklärt werden, denkbar wären z. B. Hungersnöte.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 12:46
@Keysibuna

Mit den Markomannenkriegen 166–180 unter Mark Aurel hatten die Konflikte zwischen Germanen und Römern eine neue Qualität bekommen. Als Mark Aurel 180 starb, waren die Germanen zwar geschlagen, aber nicht endgültig besiegt; der Erfolg war nur vorübergehender Natur.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 12:48
@KlausBärbel

Mark Aurels Sohn Commodus kehrte jedoch zur Defensivpolitik des Augustus zurück und schloss Friedensverträge mit den Germanen. Auch die Kräfte des Römischen Reiches waren erschöpft und die verwüsteten Provinzen mussten restauriert werden.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 12:50
@Keysibuna
Der Verzicht auf eine expansive Politik gegen Germanien unter Augustus, die sich auf die Grenzsicherung des Römisches Reiches konzentrierte, war den neuen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Die Bündnisse mit einzelnen Stämmen waren nicht von Bestand, da ein stabiles Königtum als zuverlässiger Ansprechpartner noch nicht existierte.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 12:52
@KlausBärbel

Auch der Limes reichte als Kontrollinstrument nicht aus, um die sich oft jährlich wiederholenden Einfälle gewaltiger Völkermassen zu stoppen. Zudem geriet das Imperium in eine schwere Krise, die von der modernen Forschung als Reichskrise des 3. Jahrhunderts bezeichnet wird:
Die meisten dieser Soldatenkaiser hielten sich nur für kurze Zeit auf dem Thron, während der Druck durch die gentilen Großverbände an Rhein und Donau auf der einen, am Euphrat durch das Sassanidenreich auf der anderen Seite stetig zunahm.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 12:54
@Keysibuna

Die nötige Trennung des Heeres in einen Teil zur Grenzsicherung und eine weitere mobile Eingreiftruppe erfolgte erst um 260 unter Kaiser Gallienus. Hauptmotiv der Germaneneinfälle war Ansiedlung im Römischen Reich, doch das Imperium konnte bzw. wollte diesen Wunsch nicht erfüllen. Es kam zum Wechselspiel von Einfällen, Plünderungen, Landnahme und später Usurpationen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 12:57
@KlausBärbel

Im Dezember 2008 wurde öffentlich bekannt gegeben, dass bei der Gemeinde Kalefeld in Süd-Niedersachsen ein römisches Schlachtfeld aus dem 3. Jahrhundert nach Christus entdeckt worden war. Die genaue Auswertung steht noch aus, doch könnte dies ein archäologischer Beweis für die (der Fachwissenschaft schon lange Zeit bekannte) Berichte in den literarischen Quellen sein, wonach es im 3. Jahrhundert zu römischen Militäroperationen im vorgelagerten Grenzgebiet kam.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 12:58
@Keysibuna

Die zur Zeit der Völkerwanderung weit wandernden germanischen Stämme gehörten vor allem zu den Ostgermanen – z. B. die Burgunden, Gepiden, Goten, Langobarden und Vandalen. Ihre Reichsgründungen hatten jedoch keinen dauerhaften Bestand; die ostgermanischen Sprachen sind heute ausgestorben.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 13:01
@KlausBärbel

Die westlich der Elbe lebenden Stämme – z. B. die Franken, Sachsen und Angeln – waren vergleichsweise sesshaft. Ebenso die Nordgermanen, die erst im Mittelalter zur Zeit der Wikinger unter anderen Bedingungen ausgedehnte Wanderungstätigkeiten entwickelten.
Ihre Sprachen (westgermanische Sprachen und nordgermanische Sprachen) haben sich bis heute erhalten und weiterentwickelt.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 13:02
@Keysibuna

In der Zeit der Völkerwanderung gründeten Germanenstämme Reiche in Nordafrika, im heutigen Frankreich, in Italien, auf der iberischen Halbinsel und wanderten nach Britannien. Die Germanen kannten meist kein Verwaltungsstaatswesen im römischen oder heutigen Sinne. Die Reiche der germanischen Stämme waren ähnlich dem Personenverbandsstaat organisiert, oft wurden aber römische Verwaltungsmuster übernommen.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 13:04
@KlausBärbel

Die Angehörigen eines Stammes oder Stammesverband schworen ihrem König Treue und waren damit an das Reich gebunden. Der „Staat“ (wobei nicht der moderne Terminus von Staatlichkeit zugrunde gelegt werden darf) wurde nicht über eine räumliche Ausdehnung definiert, sondern über seine Menschen und deren Stellung zum Herrscher. Deshalb waren die Reiche stark mit dem jeweiligen König verbunden, und der Tod des Königs bedeutete oft auch den Untergang des Reiches.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 13:06
@Keysibuna

Allerdings traten auch zahlreiche Germanen (einzeln oder in Gruppen) in römische Dienste und kämpften anschließend auch gegen ihre alten Stammesgenossen. Viele dieser Germanen stiegen im römischen Militär auf, wobei die germanischen Heermeister teils eine unrühmliche Rolle spielten, vor allem im Weströmischen Reich.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 13:08
@KlausBärbel

Andere wiederum standen aber durchaus loyal zum Kaiser (wie etwa Stilicho, Bauto oder Fravitta). Während im Oströmischen Reich der Kaiser schließlich die Kontrolle über die Germanen gewinnen konnte, konnte im Westen nur noch mit ihnen regiert werden. Spätestens nach dem Tod des Aëtius entglitt den Römern die Kontrolle über die auf dem Boden des Imperiums siedelnde Germanen vollends.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 13:09
@Keysibuna

Nach dem Rückzug der Römer überschreiten ab 406 die Burgunden zusammen mit den Vandalen den Rhein und lassen sich als römische Bundesgenossen in Mogontiacum (Mainz), Vicani Altiaienses (Alzey) und Borbetomagus (Worms) nieder. Das Gebiet wird ihnen vertraglich zugesichert.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 13:10
@KlausBärbel

Nach einem Einfall in die römische Provinz Belgica 435 wird im darauffolgenden Jahr das Burgundenreich durch den weströmischen Heermeister Aëtius mit Hilfe hunnischer Hilfstruppen zerstört – bis ins Spätmittelalter wird die Erinnerung an dieses Ereignis in der Nibelungensage bewahrt.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 13:12
@Keysibuna
Die verbliebenen Burgunden werden durch Rom ins Gebiet des Rhône-Tals umgesiedelt und gründen dort später ein neues Reich, das 532 im Fränkischen Reich aufgeht und dort neben Austrien und Neustrien einen eigenen Reichsteil bildet.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 13:14
@KlausBärbel

Nach dem Zusammenbruch der Rheingrenze 406/407 wurden die Legionen aus Britannien abgezogen und die römische Präsenz auf der Insel erlosch vollständig.
Die romano-britische Bevölkerung warb zum Schutz angelsächsische Söldner an.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 13:16
@Keysibuna

Gruppierungen der Angeln, Sachsen und Jüten siedelten sich im östlichen Teil der Insel an und vertrieben teilweise die keltische Bevölkerung, die im Laufe der Zeit immer weiter nach Westen abgedrängt wurde.


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Die letzten Rätsel der Menschheit

25.11.2010 um 13:17
@KlausBärbel

Bis zum Ende des 7. Jahrhunderts hatten die Angelsachsen den größten Teil der Insel unterworfen und konnten ihre Herrschaft auch gegen die späteren Wikingereinfälle behaupten, bis England 1066 durch die Normannen erobert wurde.


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