@Keysibuna @faghira Pipeline-Bau offenbart jetzt die Schätze der Ostsee.
Noch nie wurde der Grund der Ostsee großflächig so gründlich untersucht wie jetzt beim Bau der Pipeline. Wahre Schätze werden gehoben.
Eigentlich sollte hier, an der Einfahrt zum Greifswalder Bodden südöstlich von Rügen, wo heute am Strand die riesigen Rohre mit fast mannshohem Durchmesser auf einem Haufen liegen, nichts mehr durchkommen. Schon gar nicht aus Richtung Russland. Das wollten die Schweden verhindern, und deshalb versenkten sie an der Stelle vor fast 300 Jahren 20 Frachtschiffe, beschwerten sie obendrein mit großen Wackersteinen, damit sie niemand so schnell heben könnte.
Noch heute liegen sie im Flachwasser und sind für Taucher in vier, fünf Metern gut zu erreichen. An derselben Stelle, wo sie einst als Bollwerk kurz unter dem Meeresspiegel Angriffe von deutschen, polnischen, dänischen und russischen Schiffen auf das schwedisch besetzte Stralsund abblocken sollten; im Jahr 1715, damals im Großen Nordischen Krieg. Die Archäologen schätzen die Barriere aus Wracks, etwa eineinhalb Kilometer lang, als äußerst bedeutsam ein für die regionale, aber auch für die nordeuropäische Schifffahrtsgeschichte ein. An ihnen lassen sich die Bauweisen, die Beplankungen und vieles anderes Kulturhistorisches aus der späten Hansezeit studieren.