na, da ist es doch mit der Toleranz, der vermeintlichen MJ Fans, vorbei ... gerade die, die vor Jahren einfach ein Denkmal zweckentfremdet haben, empören sich jetzt ... wobei ja der Künstler sogar mit Zustimmung des Kulturreferats tätig wurde ... hinzu kommt, dass ja die MJ Gedenkstätte eigentlich nicht so ganz anders aussieht, als die von Shrigley gestaltete ... auch der MJ "Schrein" ist u. a. mit Bildern, Plüschtieren und vielem Kitsch verschandelt ... die MJ Fans meinen, sie hätten da eine Stätte, an der sie ihre Liebe zu MJ zeigen zum Ausdruck bringen könnten ... verdrängen dabei aber, sie tun es letztendlich doch nur für ihr eigenes Ego ... interessant wäre es zu erfahren, wie "huldigen" sie eigentlich verstorbene Verwandte, Bekannte oder Freunde ????
hier scheint es oft so zu sein, als ob das "Pflegen" dieses MJ Kultes, der einzige Lebensinhalt sei ... und das ist doch wirklich traurig ...
:) sie hätten ihre Energien lieber für ein MJ Denkmal á la Mistelbach einsetzen sollen ...
http://noe.orf.at/news/stories/2536579/ 19.04.13 | Bayern
„Das ist eine Beleidigung für Michael“
Der Verein, der das Jackson-Denkmal am Bayerischen Hof pflegt, ist entsetzt von dem neuen Kunstwerk nebenan für den Affen „Bubbles“ München - Dicke Luft am Promenadeplatz: Das neue Kunstwerk für Michael Jacksons Affen „Bubbles“ empört die Fans des „King of Pop“Damit wollen wir nichts zu tun haben!“, schimpft Nena Snezana Akhtar, Vorstand des Vereins „MJ’s Legacy“. „Das Bubbles-Denkmal ist eine Beleidigung für Michael – und für uns.“ Gestern wurde es sogar schon geschändet. Plüschaffen landeten in Mülltüten.
Was war passiert? Wie berichtet, hat der Künstler David Shrigley das Jackson-Denkmal vor dem „Bayerischen Hof“ kopiert. Jenes Denkmal, für das die Fans des verstorbenen Popstars seit vier Jahren die Statue von Orlando di Lasso vereinnahmen. Wo sie Blumen und Devotionalien niederlegen. Shrigley nahm sich nun das Standbild nebenan vor: Zu Füßen von Kurfürst Max II. Emanuel drapierte er Bilder von Jacksons langjährigem Haustier, dem Schimpansen Bubbles. Dazu Kerzen, Plüschtiere, Plastikbananen.
Die „Jacko“-Fans fühlen sich provoziert: „Das ist keine Kunst“, sagt Akhtar. „Das ist nicht mal schön aufgebaut.“ Viele Passanten glaubten nun, sie, die Fans, würden dem Affen huldigen. „Die tippen sich an die Stirn und sagen: Werdet Ihr jetzt dann auch noch dem Vieh von Justin Bieber ein Denkmal bauen?“
Der Schotte Shrigley handelt freilich nicht auf eigene Faust: Im Rahmen der vom Kulturreferat aufgelegten Reihe „A Space Called Public – Hoffentlich öffentlich“ hat er den „Bubblesplatz“ errichtet. Er handelt sozusagen im Auftrag der Stadt. Der Zoff kommt ihm gelegen: Wer bestimmt über die Erinnerung im öffentlichen Raum? Welches Gedenken ist angemessen? Diese Fragen will der Künstler zur Diskussion stellen.
Aber Akhtar will nicht diskutieren. Sie kam in der Nacht von Michael Jacksons Tod, am 25. Juni 2009, erstmals zum Bayerischen Hof und legte Blumen nieder. Heute hat ihr Verein 35 Mitglieder und 115 Freunde. „Es kostet im Jahr gut 10 000 Euro, das Denkmal zu erhalten“, sagt Akhtar. Außerdem spende man für bedürftige Kinder auf der ganzen Welt. „Ganz nach Michaels Vorbild. Jahrelang haben wir dafür gekämpft, dass man uns ernst nimmt.“ Und jetzt das.
Jenny Becker vom Kulturreferat betont, Shrigley wolle sich nicht lustig machen, er wolle zum Nachdenken über Kunst anregen – „jenseits von Jackson und Bubbles“. Beschädigungen seines Denkmals werde man nicht unterbinden – denn: „Da lassen sich ja lehrreiche Schlüsse ziehen, was die Toleranz mancher Leute angeht.“
Nena Snezana Akhtar muss jedenfalls noch bis Ende September aushalten – dann wird das Bubbles-Denkmal abgebaut. Es fällt ihr schwer: „Michael ist der größte Künstler unserer Zeit – den kann man nicht mit einem Affen vergleichen. Nicht mal mit seinem eigenen.“ Johannes Löhr
http://www.ovb-online.de/bayern/das-eine-beleidigung-michael-2860454.html