violetluna schrieb:Allerdings ist es ein Vorteil, dass sie so offen handeln und nicht in den Untergrund gehen. Das würden sie nämlich machen, wenn sie verboten würden und dann sind sie schwieriger zu beobachten als jetz
Nein,ich denke, das würden sie eher nicht. Sie würden sich dann entweder wieder auf neue Parteien verteilen. Die Extremen zur NPD, die etwas Gemäßigteren vielleicht zurück zum rechten Flügel der CDU (wobei bei deren anhaltenden Linksruck wohl eher nicht) oder ganz einfach eine neue Partei zur Nachfolge der AfD gründen. Im Untergrund sind und bleiben die tatsächlich mit Straftaten agierenden Rechtsextremen, nicht die Politiker mit rechter Gesinnung.
nairobi schrieb:Bei unserer Großen haben wir es bis zur Geburt nicht gewusst. Kannst ja mal berichten, wenn Du magst.
Wir würden es gerne vorher erfahren. So ein paar Dinge (vor allem Klamotten) holt man ja schon etwas geschlechtsspezifisch, auch wenn es nicht gleich der klischeehafte rosa oder blaue Strampler sein muss. Abgesehen davon begrenzt es die Aufgabe der Namensfindung etwas, wenn man nicht (mehr) zweigleisig überlegen muss.
nairobi schrieb:Ich treffe mich heute Mittag mit einer Bekannten im Steak-Haus
Dann mal guten Hunger =)
Ich habe mir gestern Abend auch ein phantastisches Filetsteak bei meinem neuen Lieblingsgriechen gegönnt.
nairobi schrieb:Das war zu früher Standard, bei meinen Eltern war das glaube ich auch noch so, zumindest bei Papa (fast 81) in der Dorfschule.
Das sind Ideen der Reformpädagogik und damit schon über 100 Jahre alt. Und obwohl man die Vorzüge bzw. Richtigkeit dieser Züge schon damals festgestellt und in der Weimarer Republik sogar verbindlich beschlossen hat, gehen die meisten Schulen heute noch einen veralteten Weg.
Schon bei dem Beschluss (Anfang der 20er?) hat man den Fortschritt ganz schön aufweichen lassen um einen faulen Kompromiss mit der veralteten Gegenrichtung zu schließen.
Der Nationalsozialismus hat der Reformpädagogik einen herben Dämpfer verpasst, nur hier und da hat man solche Ansätze gewähren lassen und selbst das oftmals mit dem Ergebnis, Leiter reformpädagogischer Institute dann doch irgendwann gewaltsam in die Knie zu zwingen, gefangen zu nehmen oder gar hinzurichten, wenn sie dem Regime dann doch zuwider wurden.
In der DDR erlebte die Reformpädagogik dann eine Renaissance und viele ihrer Ansätze waren dort auch an Regelschulen Normalzustand. Wie genau es in der BRD aussah weiß ich leider nicht, dort waren solche Ansätze aber eher die Ausnahme bzw. an Regelschulen so ziemlich gar nicht vertreten.
Nach der Wende hat man dann eher dem Osten die Linien des Westens aufgedrückt, nur um ein Jahrzehnt später zu merken, dass das Schulsystem der DDR in den meisten Dingen abseits der dahinterstehenden politischen Ideologie doch kind- und bildungsgerechter war. So wirklich ernsthaft hat man diese über 100 Jahre alte Ansätze aber dennoch nicht verfolgt, das kommt nun hoffentlich so langsam wieder.
Damit aber genug Ödes zur reformpädagogischen Schulgeschichte^^
Trailblazer schrieb:Das, was an dem ganzen Debakel in Thüringen m.E. am bemrkenswertesten ist, das ist nicht der Ausgang - ich hatte das Sophia schon angekündigt, dass der Kemmerich das niemals durchkriegt - sondern die Einsicht, wie clever der Höcke agiert und die Vollpfosten der Etablierten vorführt und auseinanderdividiert.
CDU und FDP haben nun den Schaden bundesweit und die AfD hat sich bei ihren Anhängern und vielen Wankenden wieder als Opfer inszeniert!
Kemmerich hat sich zum Trottel gemacht, als Ministerpräsident mit der kürzesten Amtsperiode aller Zeiten und Mohrig sitzt in seinem Parteibüro und zittert vor möglichen Neuwahlen!
Das ist genial eingefädelt!
Ganz meiner Meinung.
Selbst wenn die verlorenen Stimmen von CDU und FDP - nebst Scheitern der FDP an der 5%-Hürde - nun zu einer Mehrheit für Ramelows RRG in Thüringen führen sollte und die AfD damit gemessen an den Machtverhältnissen nicht als Sieger vom Platz geht, strategisch - auch auf Bundesebene - war/ist das leider ein großer Sieg für diese Partei.