Todesfall Tanja Gräff/Trier
16.10.2015 um 00:48Ich schaue mir gerade dem Beitrag über den Fall vom WDR an und da ist mir etwas aufgefallen, das vielleicht die Irritationen zwischen Tanjas Eltern und einem Teil ihrer Freunde erklären könnte:
Frau Gräff schildert relativ am Anfang das Telefongespräch mit Tanjas Schwarm, am Tag nach dem Fest. Er erzählt ihr, dass man sich aus den Augen verloren habe und man sei dann zu ihm nach Hause gegangen, ihre Reaktion: "Aber dann war Tanja ja ganz allein da".
Und da haben wir genau die zwei Sichtweisen auf eine Person. Für Tanjas Freunde war sie eine junge, selbständige Frau, die (vielleicht im Unterschied zu manchen ihrer Kommilitionen und anderen Studenten) aus Trier bzw aus der Umgebung kam, dort aufwuchs und viele Bekannte hatte und sich außerdem gut auskannte. Auf so jemanden passen Gleichaltrige erfahrungsgemäß nicht weiter auf, wenn der- oder diejenige nicht gerade schwer betrunken oder mies drauf ist. Insofern war das Verhalten für Tanjas Schwarm und seine Freunde vermutlich ganz normal, es konnte ja auch niemand ahnen, was weiter passieren würde.
Für Tanjas Mutter ist die junge Frau dagegen in erster Linie das Kind, was auch ganz normal ist (aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das bei Müttern auch nie ganz aufhört). Sie kann entsprechend nicht verstehen, dass man Tanja allein ließ beziehungsweise sich keine Sorgen machte. Dass ihre Tochter sich Gleichaltrigen gegenüber erwachsener und autarker präsentierte wie Mama und Papa gegenüber, scheint ihr nicht ganz klar zu sein - und das sollte man auch nicht von ihr verlangen.
Frau Gräff schildert relativ am Anfang das Telefongespräch mit Tanjas Schwarm, am Tag nach dem Fest. Er erzählt ihr, dass man sich aus den Augen verloren habe und man sei dann zu ihm nach Hause gegangen, ihre Reaktion: "Aber dann war Tanja ja ganz allein da".
Und da haben wir genau die zwei Sichtweisen auf eine Person. Für Tanjas Freunde war sie eine junge, selbständige Frau, die (vielleicht im Unterschied zu manchen ihrer Kommilitionen und anderen Studenten) aus Trier bzw aus der Umgebung kam, dort aufwuchs und viele Bekannte hatte und sich außerdem gut auskannte. Auf so jemanden passen Gleichaltrige erfahrungsgemäß nicht weiter auf, wenn der- oder diejenige nicht gerade schwer betrunken oder mies drauf ist. Insofern war das Verhalten für Tanjas Schwarm und seine Freunde vermutlich ganz normal, es konnte ja auch niemand ahnen, was weiter passieren würde.
Für Tanjas Mutter ist die junge Frau dagegen in erster Linie das Kind, was auch ganz normal ist (aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das bei Müttern auch nie ganz aufhört). Sie kann entsprechend nicht verstehen, dass man Tanja allein ließ beziehungsweise sich keine Sorgen machte. Dass ihre Tochter sich Gleichaltrigen gegenüber erwachsener und autarker präsentierte wie Mama und Papa gegenüber, scheint ihr nicht ganz klar zu sein - und das sollte man auch nicht von ihr verlangen.