Todesfall Tanja Gräff/Trier
15.07.2015 um 11:18@meermin
Hier wird deutlich, welche Faktoren alleine beim Mantrailing eine Rolle spielen.
Wissenswertes über Geruch:
Die Zersetzung der Zellen durch die Bakterien wird unter anderem durch die Luftfeuchtigkeit und die Außentemperaturen beeinflusst. Von den Umwelteinflüssen hängt es ab, wie lange eine Spur für den Hund verfolgbar ist. An sehr heißen Tagen stellen die Bakterien die Zersetzung der Zellen ein und die Spur ist schwer zu verfolgen. Wenn es aber abends kühler wird und die Luftfeuchtigkeit steigt beginnt die Zersetzung durch die Bakterien erneut und die Spur ist für den Hund wieder verfolgbar.
Starken Einfluss auf die Wahrnehmbarkeit der Spur haben natürlich auch noch zahlreiche andere Umwelteinflüsse und die Beschaffenheit des Geländes. Bei starkem Wind kann es zum Beispiel sein, dass sich der Geruch nur an einzelnen Grasbüscheln oder in einem Gebüsch fängt weil die meisten Bakterien weg gepustet wurden.
Beim Mantrailing handelt es sich nicht um eine Fährtensuche. Der Hund verfolgt nicht die Bodenverletzungen sondern den Geruch des einzelnen Menschen. Dieser kann sich je nach Wetter- und Windverhältnissen und alter der Spur relativ weit von der Spur entfernt festsetzen.
Geruchsgegenstand:Quelle: http://www.finderwille.de/index.php/suchhunde/mantrailing (Archiv-Version vom 20.03.2015)
Damit der Hund weiß, wen er suchen soll ist ein Geruchsgegenstand erforderlich. Grundsätzlich kann jeder Gegenstand als Geruchsgegenstand genutzt werden, mit dem die zu suchende Person in Kontakt gekommen ist (Autositz/ Türgriff/ Schlüssel/ Kleidungsstücke etc.). Wichtig ist dabei aber, dass nur die zu suchende Person mit diesem Gegenstand Kontakt hatte. Oder dass man zumindest weiß, wer den Gegenstand noch berührt hat. Wenn diese zweite Person dabei ist kann sie vom Hund ausgeschlossen werden und der Hund kann die tatsächlich vermisste Person suchen.
Ein Problem ist es, wenn man nicht weiß, dass eine zweite Person den Gegenstand berührt hat und diese nicht vor Ort ist. Dann kann es sein, dass der Hund sich die „falsche“ Person aus den beiden Gerüchen heraus sucht und diese verfolgt. Der Geruchsgegenstand ist also mit besonderer Sorgfalt auszuwählen und zu behandeln.
Hier wird deutlich, welche Faktoren alleine beim Mantrailing eine Rolle spielen.