Gruppen
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

1.358 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Urteil, Obst, Halle (westfalen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

29.10.2013 um 18:20
@conita1946
Die Aussagen gibt es ja und wurden hier bzw. im alten Thread ja auch geschildert. Gerade @fortylicks hat sich hier sehr aktiv eingebracht.

Ich hab schon gesucht, finde es aber nicht mehr. Aber Stand ist ja wohl, dass der Bauhofmitarbeiter das Rad gegen 6:45 Uhr gefunden hat. Wobei mich an dieser Stelle schon wundert, dass es vorher niemand gesehen bzw. gefunden hat. Das Rad lag doch dem Vernehmen nach fast zwei Stunden mittig auf dem Weg, oder zumindest an dem Weg und niemand wundert sich? Ist doch Storck direkt nebenan und die Gegend bietet sich als Weg zur Arbeit doch geradezu an, oder nicht? Einheimische vor! ;-)

Und wo ist eigentlich der Mann, der namentlich nicht mehr genannt werden will, abgeblieben? Ist er als Zeuge derart ohne Belang, dass er in der Hauptverhandlung nicht gehört wird?
ER findet das Rad, ER weiß wohl als Einziger, wie es dort gelegen hat und ER spielt bei der Beweisaufnahme keine Rolle? (Oder gab es die Aussage, dann habe ich es überlesen und bitte um Entschuldigung)

Auch nur mal so in den Raum geworfen...


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

29.10.2013 um 19:10
Also ich möchte ja auch nicht für weitere Verwirrung sorgen ;)
Aber ich meine auch, dass der Bauhofmitarbeiter es gefunden hat?!
Und die Mitarbeiter der Firma Storck konnten es nicht sehen, da der Radweg
zur Firma Storck direkt an den Bahngleisen lang führt.
Ich schrieb schon mal, dass ich den Abfangpunkt für sehr gut gewählt halte,
da er direkt hinter dem Abzweig des Steinhausener Wegs liegt, nicht einsehbar
von der Arrode. Und vom Fahrradweg gar nicht.
Aber selbst in der Gerichtsverhandlung kam keine Klarheit in dieses Wirrwarr
- ich erinnere mich konkret daran, dass der Richter den Polizisten, der als erster
am Fahrradfundort war, fragte, ob man nicht sagen könne, wer das Fahrrad
wann -wohin gebracht hätte; der Polizist sagte ganz klar aus, das könne man
nicht mehr rekonstruieren. Ich habe damals nur innerlich mit dem Kopf ge-
schüttelt! :(


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

29.10.2013 um 19:25
@fortylicks
Danke, dann nehme ich das mit dem frequentierten Weg zurück, der Steinhauser Weg führt ja eher in die Pampa, als zu bewohnten Häusern. Und wenn die Stelle vom Radweg aus nicht einsehbar ist, können wir da einen Haken dran machen.

Bleibt der Mann vom Bauhof. Er muß dann ja wohl als erster über den Steinhauser Weg gelaufen sein. Kam er im Prozeß irgendwie zur Sprache, etwa als Richter Korte den Polizisten befragte? Kannst Du dazu was sagen?


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

29.10.2013 um 19:32
Er wurde nur als "Mitarbeiter vom Bauhof" bezeichnet. Aber soweit ich weiß, fuhr
er über den Steinhausener Weg; er muss dann von den beiden unten befindlichen
Häusern gekommen sein, dort wohnen??
So habe ich es in Erinnerung. Aber war da nicht noch was mit einer Joggerin,
die das Fahrrad auch dort liegen sah - und mit dem Gegenstand, den sie neben
dem Fahrrad liegen sah -und den sie als evtl. Handy angesehen hatte??


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

29.10.2013 um 19:37
@fortylicks
Ich bin nach den ersten Pressemeldungen (NW, HK) gegangen, dort ist unisono von einem Bauhofmitarbeiter die Rede.


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

29.10.2013 um 19:42
@Thorhardt
ja, es wurde in den ersten Berichten von diesem Bauhofmitarbeiter
berichtet.
Später wurde es dann etwas verwirrender......und Stand heute blickt
eh niemand mehr durch :( Und das dürfte und sollte eigentlich nicht
Herrn Obst angekreidet werden.


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

29.10.2013 um 19:53
Die Wache wurde von einer Joggerin angerufen, die das Rad gegen 6.40 Uhr bemerkte.
Diese Aussage von FlamingoCat meinte ich!


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

29.10.2013 um 22:43
Um die Sache zum Ende zu bringen, die Angelegenheit ist geklärt. Der Mann war vor Gericht, was ich bis vorhin nicht wußte, somit haben sich meine Beiträge diesbezüglich erledigt.

Nur um das nicht so stehen zu lassen.


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

29.10.2013 um 23:59
http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/In-Halle-wird-erneut-eine-Frau-vermisst-ab492b31-03de-4484-975a-be89e901204e-ds


Fahrrad und Handy entdeckt

Gegen 6.40 Uhr fand ein Mitarbeiter des Haller Bauhofs auf dem Weg zur Arbeit das Fahrrad der Botin am Boden liegend und mit zum Teil noch gefüllten Packtaschen. Der Mann richtete das Rad auf und ließ es später von seinen Kollegen abholen. Als die als sehr zuverlässig geltende Gabriele Obst um 8 Uhr nicht zum Putzen an ihrer Arbeitsstelle in Bielefeld erschien, informierte die Firma die Polizei.

„Daraufhin haben wir sofort eine umfangreiche Suchaktion gestartet“, sagte Burchard. Nicht weit vom Fundort des Fahrrads habe man dabei das Handy der Vermissten entdeckt, nur wenige hundert Meter vom Zustellbezirk der 49-Jährigen entfernt. Weitere Details nannte der Polizeisprecher nicht.

das sind doch offensichtlich Nachrichten der Polizei an die Zeitung, man sollte doch davon ausgehen können, dass diese stimmen.......


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.10.2013 um 00:05
Großaufgebot sucht vermisste Gabriele Obst
17.04.13


Von Nicole Donath, Heiko Kaiser und Rolf Uhlemeier Halle. Seit den frühen Morgenstunden des gestrigen Dienstags wird die 49-jährige Gabriele Obst aus Halle vermisst. Die Zeitungsbotin des Haller Kreisblattes muss zwischen 4 und 5 Uhr verschwunden sein. Sie hatte auf ihrer Tour noch nicht alle Zeitungen verteilt. Ihr Fahrrad, mit dem sie nur bei gutem Wetter unterwegs war, und ihr Handy wurden auf dem Steinhausener Weg unterhalb der Bahnlinie gefunden. Die Polizei suchte gestern mit Hilfe eines Hubschraubers, mit Spürhunden und einer Hundertschaft nach der Ehefrau und Mutter von zwei Kindern. Bis Redaktionsschluss blieb die Suche ohne Ergebnis.

Auch wenn es bislang keinerlei Erkenntnisse über den Verbleib der Hallerin gibt, so erinnerte das Verschwinden der 49-Jährigen gestern viele Menschen an den Fall Nelli Graf, die am 14. Oktober 2011 zunächst vermisst und später ermordet aufgefunden worden war. Polizeisprecher Friedhelm Burchart erklärte: „Keine Frage, auf den ersten Blick hat das Parallelen zu dem Fall vor eineinhalb Jahren - das sehen wir auch so. Aber es gibt keine Hinweise.”

Zustellerin zwischen 4 und 5 Uhr verschwunden

Die Ermittlungen der Polizei haben bislang ergeben, dass die Hallerin in der Nacht zwischen 4 und 5 Uhr verschwunden sein muss. In der Regel startete sie ihre eineinhalbstündige Zustellungstour um 3 Uhr. Die letzte Zeitung hat Gabriele Obst gestern rund 200 Meter vom Fundort ihres Fahrrades entfernt zugestellt. Nur noch acht Exemplare fanden sich in den Packtaschen, mit denen sie die Tageszeitungen für ihren Zustellbezirk auf ihrem Fahrrad transportiert.

Sollte dieser Bericht auch von der Polizei an die Zeitung gegeben worden sein, hätte sich das Fahrrad ja wohl dort befunden.... - warum weiss man das bloss nicht genau??? Irgendwo hat auch die Zeitung ihre Infos her.....




Bauhofmitarbeiter findet Zustellfahrrad

http://www.haller-kreisblatt.de/hk-templates/nachrichtendetails/datum/2013/04/17/grossaufgebot-sucht-vermisste-gabriele-obst/ (Archiv-Version vom 20.04.2013)

Ein Mitarbeiter des Haller Bauhofes soll zwischen 6.40 und 6.45 Uhr das Fahrrad der Zeitungsbotin auf dem Steinhausener Weg liegend entdeckt haben. Nach Angaben des Bauhofes hat der Mitarbeiter, der namentlich nicht genannt werden möchte, das Fahrrad mit den auffälligen Packtaschen am Rand des Waldweges in der Nähe der Straße Arrode an einen Baum gelehnt und den Bauhof gegen 7.15 Uhr telefonisch über den Fund informiert.

Ein Anruf beim Verlag, für den die Botin arbeitet, brachte zunächst kein Ergebnis. Erst um 9 Uhr konnte der Bauhof eine Mitarbeiterin erreichen und über den Fund des Zustellfahrrades informieren. Kurze Zeit später meldete sich bereits die Tochter der Vermissten und erklärte, ihre Mutter sei am Morgen nicht bei ihrer zweiten Arbeitsstelle in Bielefeld erschienen.


Polizei gegen 9.30 Uhr informiert

Da beim Verlag keine Informationen über den Verbleib der Botin vorlagen, informierte die Tochter gegen 9.30 Uhr die Haller Polizei. Wenig später, um 9.34 Uhr, benachrichtigte der zweite Arbeitgeber der Hallerin, eine Bielefelder Arztpraxis, die dortige Leitstelle darüber, dass die 49-jährige Reinigungskraft nicht wie üblich um 8 Uhr zu ihrem Dienst erschienen sei.

Zunächst wurde der Fundort des Fahrrades von der Polizei mit Flatterband abgesperrt und das Rad zur Spurensicherung in die Haller Wache gebracht. Der Bereich der Fundstelle sowie das angrenzende Waldgebiet zwischen dem Gelände der Firma Storck und der Haller-Willem-Bahntrasse wurde von Einsatzkräften und Spürhunden durchsucht.


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.10.2013 um 00:10
... dieser, in dem 1. Bericht in der Glocke zitierte Beamte "Burchardt" hätte doch gehört werden können......


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

03.11.2013 um 00:46
Es gab noch eine Hundebesitzerin, die das Rad liegen gesehen hat Und ich meine auch als Zeugin vernommen wurde. Das wurde im Alten Thread auch mal diskutiert und ich weiß es Aus auch Aus einer anderen Quelle.


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

03.11.2013 um 01:31
@Teutoburger

das ist richtig, hab ich auch irgendwo gelesen.... - aber diese Zeiten kriegt ja offensichtlich nicht mal die Polizei zusammen....


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

03.11.2013 um 09:04
Ich denke auch, dass die Polizei sich mit den Zeiten einen groben Fehler erlaubt hat. Nicht umsonst hat man vor Gericht gesagt, sowas, wie mit dem Fahrrad, darf nicht nochmal passieren...oder so ähnlich. Was leider für den Richter wieder ein Vorteil war, er konnte die Zeiten so legen, wie es am besten ins Bild passt. Traurig!


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

03.11.2013 um 11:41
@obskur

ja und weil das so angepasst wurde (zeitlich) hab ich Bedenken, ob und wie die Revision von Erfolg gekrönt sein könnte, da ja was Anfechtbares da sein muss....

RA Kammel wird seine Probleme bei der Begründung haben, da ja nur auf Grundlage der Angaben in der Urteilsbegründung etwas als Revisionsgrund herangezogen werden kann! Neue Beweise oder auch gegen die Tatausführung sprechende Indizien können nicht als Revisionsgrund gelten!!


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

03.11.2013 um 11:55
Vielleicht ist das aber schon ein Grund für die Begründung, weil all die Zeitangaben nicht stimmen und ins Blaue rein festgelegt worden. Keine Ahnung, aber möglich wäre es.


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

05.11.2013 um 10:32
Nach wie vor haben sich mein Erstaunen und die Wut über die Art der Urteilsfindung in diesem Fall nicht gelegt. In den vergangenen Tagen habe ich alle Artikel der NOZ noch einmal gelesen, die zu diesem Fall vom 17.04.2013 an veröffentlicht wurden.

Es ist erschreckend, dass Situationen wie das Auffinden des Fahrrads wohl der Presse im April so mitgeteilt werden konnten, dass sie nachvollziehbar waren, vor Gericht aber keine verbindlichen Aussagen zu dem tatsächlichen Ablauf gemacht werden können.

Hat eventuell am Samstag jemand Bella Block gesehen.
Dort ging es um eine Mutter, die ihre kleine Tochter mit Beruhigungsmitteln betäubt und anschließend in eine Mulde in einem Fabrikgebäude geworfen haben soll. Es kam seitens der Presse zu einer klaren Vorverurteilung, die insbesondere von der Staatsanwältin forciert wurde. Bella Block, immer sehr couragiert und gerade, sprach die junge Staatsanwältin an und wies sie darauf hin, dass sie doch der Neutralität verpflichtet sei.

Ganz zum Schluss kam es zur Urteilsverkündung im Fernsehen:

"Die Pressefreiheit zählt zu den elementaren Grundrechten. Die Gerichte haben sie zu respektieren und den Medien eine angemessene Berichterstattung zu ermöglichen. Umgekehrt aber ist es Aufgabe der Presse, vollständig und sachlich zu berichten und dabei die Würde der Verfahrensbeteiligten zu achten."

Wahre Worte!

Das fand ich auch im Bezug auf den Fall Obst interessant, denn auch hier änderte sich die Information am 26.04.2013. Dazu ein entsprechendes Zitat aus einem Artikel der NOZ:
http://www.noz.de/artikel/12930/fall-gabriele-obst-anwohner-geschockt-sie-mussen-den-tater-einfach-kriegen

"Dann kommt der Bielefelder Staatsanwalt Christoph Mackel und weist den Polizeisprecher mit Blick auf die laufenden Ermittlungen an, keine Details bekannt zu geben."
Später sprach die Staatsanwaltschaft von einem Serientäter, dann wurde irgendwann die Möglichkeit des Suizides ausgeschlossen, schließlich fand man EIN Indiz: Eine DNA-Spur in der Waffe. Ab dann gab es nur noch einen "Schuldigen".


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

05.11.2013 um 10:38
Sehr aufschlussreich und interessant war es, die Pressekonferenz noch einmal zu verfolgen. Nach dem Prozess erscheint manches in einem anderen Licht.

Auf der Pressekonferenz
http://bcove.me/2b9l0qsn
wurde detailliert über Vernehmung und Verdachtsmomente "geplaudert". Darin wird ab Minute 03:57 mit der neuen Erkenntnis, dass die Waffe Herrn Obst gehöre, der Verdacht gegen ihn begründet.

Interessant ist, dass Herr Obst sich vor allem dadurch verdächtig machte, dass er die Waffe erst am 27.04.2013 gesucht haben will, sein Sohn hingegen sich einließ, dass er bereits am Tag des Verschwindens nach der Waffe suchte und das Fehlen der Waffe festgestellt hatte. Außerdem fanden sich von dem Sohn direkt an der Waffe keine Spuren. Dann wird als weitere Verdachtsbegründung die Angabe zu den Depressionen genannt, die Herr Obst am Tag der Verhaftung wohl erstmals angeführt hat. Und zudem wird das Streitgespräch am 16.04.2013 angeführt (ca. Minute 09:00). Dabei wird erwähnt, dass sowohl in der Nummer 8 als auch in einem Haus davor Zeitungen fehlten.

Wie kann der Richter dann sagen, dass Frau Obst nach diesem Streit irgendwo Zeitungen ausgetragen hätte und erst dann zum Abgreifort kam?

Von Minute 11:00 an geht es auch um die Spurenlage an dem Gewehr, eben kaum Anhaftungen daran, was darauf hindeute, dass Frau Obst es nicht in den Wald getragen haben könne. Der Staatsanwalt weist darauf hin, dass das Gewehr den Eindruck mache, als wenn es gereinigt oder entsprechend behandelt worden wäre; Frau Obst habe keine Handschuhe getragen.

Diese Reinigung wurde seitens der Gutachter im Prozess ausgeschlossen.

(Minute 12:00) Ein Suizid ist für den Staatsanwalt überhaupt nicht nachvollziehbar. Dazu zählt als erstes, dass nicht gesagt wurde, dass es ein Gewehr aus dem Haushalt war. Was mich sehr befremdet ist folgende Formulierung, denn dadurch wird Stimmung gemacht:
"Obwohl ganz Halle zitterte, obwohl ganz Halle Angst hatte, dass ein Serienmörder unterwegs sein könnte im Zusammenhang mit der Frau Graf und obwohl immer wieder nachgefragt worden ist, [nicht gesagt wurde, dass ein altes illegales Gewehr im Haushalt gelegen haben sollte, nur weil man Angst um den Jagdschein hatte]"
[sinngemäß]

Ab Minute 16:17 wird auf eine Frage eingegangen, weshalb der Vater verdächtig sei und nicht der Sohn. Somit machte sich Herr Obst aufgrund seines Gesamtverhaltens dringend tatverdächtig. Er habe bei Vorlegen von Bildern des Gewehres ohne irgendeine Absprache sofort gesagt, es sei nicht sein Gewehr. Außerdem habe der Sohn am 16.04.2013 aus der Sorge, dass er das Gewehr als letzter in der Hand gehabt habe, woraufhin die Aussage des Vaters fiel, dass er sich keine Sorgen machen müsse, die dürften dann "verwischt oder verwittert sein". Und schließlich kommt die kriminalistische Erklärung, dass es verdächtig erscheint, wenn jemand von "verwitterten Spuren" rede, wenn er nicht original wisse, dass die Waffe im Freien liegt und der Witterung ausgesetzt ist.

Hier wird aus dem "verwischt oder verwittert" ein einfaches "verwittert" gemacht. Tatsache war aber, dass das Gewehr fehlte. Wo hätte es sein sollen? Wer kann nachweisen, dass einer der Herren Obst davon ausging, dass die Frau es genommen hatte. Vielleicht war es einfach nur die Sorge, dass jemand das Gewehr gestohlen hatte und gegen die Frau gerichtet. Auch dann wäre doch davon auszugehen, dass das Gewehr "entsorgt" wurde, also womöglich vergraben oder z. B. in einen See geworfen. Auch damit "verwittern" Spuren.

Ziemlich zum Ende der Pressekonferenz (Minute 24:00) stellt ein Teilnehmer die Frage, wie es nach dem Streit zum Abgreifen gekommen sein kann. Der Staatsanwalt sagt daraufhin, dass es verschiedene vorstellbare Szenarien gäbe, dieser Ablauf sei aber noch nicht geklärt. Herr Östermann wirft dann ein, dass es sich bei den Zeugen nur um "Hörzeugen" handelte. Auch in der Verhandlung wurde dieses Szenario nicht geklärt!

Und ganz zum Schluss spricht der Staatsanwalt die wichtigsten Worte:
"Ausgeschlossen ist gar nichts."
Damit war die Neutralität wieder hergestellt.


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

05.11.2013 um 16:36
@Udvarias
Danke für das Einstellen der Pressekonferenz.

@all
Bei mir kommen nach dem anschauen der PK einige Fragen auf:
Welche Gegebenheiten sprachen dafür, dass der Täter ein Suizid vortäuschen wollte?
Oder basierte die Suizid-Theorie rein aus polizeilicher Sicht?

Das Haus M-W-Str. 8, sowie ein weiteres Haus, welches sie vor diesem beliefern hätte müssen, bekamen keine Zeitung.
2 Varianten geistern durch meinen Kopf
Variante 1 :
Das Gespräch welches die Zeugen hörten, fand zwischen Frau Obst und ihrem Täter statt, wobei es an diesem Haus zu einem Abgreifen der Frau Obst kam.
Dann hätte der Täter Frau Obst von diesem Ort verbringen müssen und später das Fahrrad abholen und auf den Steinhausener Weg legen und ihr Handy in das Laub geschmiessen haben.
( Warum sollte der Täter noch mal zurück kommen, um das Fahrrad auf den Steinhausener Weg zu bringen?)
Variante 2 :
Frau Obst flüchtete von der M-W-Str. mit dem Fahrrad in den Steinhausener Weg und wurde dort von dem Täter eingeholt und mit einem Auto von dort aus verschleppt!
(Das wäre aber schwierig, da man mit einem Fahrzeug "außen" herum hätte fahren müssen und da hätte Frau Obst einen guten zeitlichen Vorsprung gehabt.)

Ich finde egal an welchen Ablauf man denkt, es gibt immer etwas unlogisches.
Noch seltsamer wird es, wenn man bei diesem Ablauf an einen Herrn Obst als Täter denkt.

Warum der Steinhausener Weg?
Warum gibt es keinen Zeugen, welcher z.B. einen Herrn Obst gesehen hat?
Warum sollte Herr Obst seine Frau während des ausübens ihres Berufes Töten und um die morgendliche Uhrzeit?
Herr Obst ist der einzige, welcher zu jeder Zeit ihr hätte was antun können.
Der läuft ihr doch nicht während sie Zeitungausträgt mit einem Schrotgewehr hinterher!
Zudem kann er laut Gutachten nicht ein Fahrzeug der Familie benutzt haben.

Oder er ist ein Genie und uns allen weit voraus.


melden

Urteil im Tötungsdelikt Gabriele Obst

05.11.2013 um 16:49
@Sven1213
An diesen Punkten bleibe ich auch immer wieder hängen. Weshalb der Steinhausener Weg haben @fortylicks und @MrSmith veranschaulicht. Es gibt einen Ableger des Radweges, der ungefähr in Höhe des Fahrradfundortes liegt. Dort hätte ein Auto stehen können ohne dass es von der Margarethe-Windthorst-Straße aus zu sehen gewesen wäre. Auch Frau Obst hätte dieses Fahrzeug beim Abbiegen in den Steinhausener Weg nicht gesehen.

Dass sie diesen Weg einschlug halte ich für nachvollziehbar, weil sie sich erhoffte, dass der Streitpartner (so sie denn darin verwickelt war) mit dem Auto nicht so schnell dorthin folgen konnte. Außerdem sehe ich darin eine klare Information, dass sie den Täter kannte und dieser scheinbar wusste, wo sie wohnt, denn nach Hause in die Brandheide wäre es nur unwesentlich weiter gewesen. Dort hätte sie aber zunächst auf sich aufmerksam machen müssen, um Hilfe zu bekommen. Außerdem wäre die Straße per Auto relativ schnell erreichbar gewesen.

Abgesehen davon gibt es mindestens einen weiteren Zeugen, der im Prozess ausgesagt hat, der ebenfalls die Route von Frau Obst kennen könnte.

Auch die Frage nach dem möglichen Suizid finde ich gut, denn sollte Herr Obst daran ein Interesse gehabt haben, hätte er eine solche Situation in der häuslichen Umgebung "unauffälliger" darstellen können. Dieser Punkt spricht ebenfalls für ihn. Wenn man davon ausgeht, wie die Urteilsbegründung es wiedergab, dass Frau Obst bereits im Steinhausener Weg niedergeschlagen wurde, dann hätten die Leichenspürhunde in einem der Fahrzeuge anschlagen müssen. Das haben sie aber nicht. Außerdem war keine Spurenlage in den Fahrzeugen erkennbar, die eindeutig ergab, dass Frau Obst in der Kleidung, die sie am Tattag trug, in den Fahrzeugen mitgefahren ist.

Vorstellbar ist, dass es sich um zwei Täter gehandelt haben könnte. Einer sprach sie an, der andere wartete mit dem Fahrzeug im Ableger des Radweges. Möglich wäre aber auch, dass sie angesprochen wurde, das Fahrzeug auf dem Parkplatz der Firma Storck stand und der Täter mit hohem Tempo von dort den Wagen zum Ableger fuhr und die Frau dort abgriff.


melden