@Dr.AllmyCoR3 Ja... er scheint ja extra Sorge getragen zu haben, dass er von der Haushälterin gefunden wird.
Ich hab so viele Fragen, das ist echt herzzerreissend.
Was geht einem Menschen durch den Kopf, in den wenigen Minuten oder Sekunden vor dem Suizid?
Ich frage mich, ob ich mir die Frage stellen würde, wie die Menschheit auf meinen Suizid reagieren wird- insbesondere, nachdem er am Abend bei den Fake-News vielleicht die Reaktionen von Fans, Freunden und Familien mitbekommen hat.
Aber ich glaube, so weit denkt man in dieser Situation nicht mehr.
Man hat doch instinktiv einen Selbsterhaltungstrieb... wie weit und heftig muss es sein, wenn der nicht mehr vorhanden ist...?
Was geht einem in dem Moment durch den Kopf, wenn die Schlinge (oder womit auch immer man sich erhängt) sich zu zieht und man keine Luft mehr bekommt?
Versucht man im letzten Moment vielleicht doch, abzubrechen bzw. sich zu retten???
Oder merkt man, wie nahe man dem Tod steht und denkt sich: "Okay, es ist gleich vorbei.."
Ich habe vor vielen Jahren den Punkt erreicht, wo ich kurz davor war, mir die Pulsadern aufzuschneiden (hab das aber noch nie an die große Glocke gehängt)... habe damals tief in Depressionen gesteckt.
Aber ich konnte noch rational und logisch denken.
Habe mir das Szenario durchgespielt, wie es meinen Eltern danach gehen würde etc.
Und da hab ich entschieden, dass ich es NIEMALS tun würde.
Bei so stark depressiven Leuten wie Chester fehlt dann wahrscheinlich jegliche Möglichkeit, an die Hinterbliebenen zu denken und an Denjenigen, der ihn findet und fortan mit dem Anblick leben muss.
Und ganz besonders die Musik hat mich aus diesem tiefen, schwarzen Loch geholt.
Es ist niederschmetternd, wie vielen Menschen er allein durch seine Musik, seine Texte und durch seine Stimme "gerettet" hat- er selbst konnte jedoch nie gerettet werden.
Es ist heftig, wie ein so unheimlich präsenter Mensch plötzlich von heut auf morgen einfach so nicht mehr da ist.
Seit einer Woche nun hab ich es immer noch nicht realisiert.
Und ich bin erschrocken über mich selbst, wie sehr mich der Tod (der in meinem Job Alltag ist) eines Menschen, den ich persönlich nie kannte, mitnehmen kann.
Ich weine zwischendurch, vor allem wenn ich "Leave Out All The Rest" , "Shadow Of The Day" und "The Messenger" höre.
Wenn Chesters Stimme Zeilen singt wie z.B. "When my time comes, forget the wrong that I've done- help me leave behind some reasons to be missed. Don't present me, when your feeling empty, keep my in your memory- leave out all the rest" ...
Ich komm mir fast schon ein bisschen doof vor
:(Vorgestern hab ich erstmal wieder die Live In Texas-DvD reingeschmissen.
Er zeigt so eine gewaltige Energie auf der Bühne- ich KANN und WILL mir nicht vorstellen, dass diese Energie für immer erloschen ist...