@boe boe schrieb:Okay, wenn man so sachlich vorgeht, kannst du seine posts denn falsifizieren?!
Warum sollte ich? Keyvil hat was als Tatsache behauptet, also soll Keyvil sie auch verifizieren. Das war meine Frage, ob dem so sei und womit er/sie es belege, schon vergessen?
Wenn Keyvil gerne glauben mag, daß es sich so abgespielt hat, soll er/sie! Da würd ich nicht widersprechen, weil man dieser Meinung problemlos sein kann. Aber wenns ne Tatsache sein soll, dann man die Beweise rüber!
Letztlich kann man hier keine These verifizieren oder falsifizieren. Eben weil man die Ursachen und Bedingungen nicht ausgraben kann und es auch keine schriftlichen Aufzeichnungen darüber gibt. Manche Thesen mögen sich in Widersprüche verstricken, sodaß sie wenig wahrscheinlich, ggf. gar ausgeschlossen sind. Aber im allgemeinen wird hier der Spielraum für alle möglichen Thesen groß genug sein.
boe schrieb:Und möchtest es hier quasi jetzt nur richtigstellen?
Nö, ich krieg bloß nen dicken Hals, wenn ich so Leute sehe, die ohne jeglichen Halt solche Tatsachen produzieren und meinen, damit anderer Leute Auffassungen widerlegen zu können.
Der Beitrag, aus dem ich Keyvil anfangs zitiert hatte, strotzt nur so von dieser Art "Tatsachen", und sie/er meint doch tatsächlich, diese seine Tatsachen wären geradezu der Beweis, daß andere Auffassungen nicht zutreffend sein können. Wie gesagt, da hätt ich dann aber gerne einen Beweis für seine/ihre Tatsachen, denn schließlich taugen sie sonst nicht für den Zweck, zu dem Keyvil sie ja angeführt hat.
Findest Du nicht, daß dies ein ausreichender Grund ist, nachzuhaken, ob jene Tatsachen denn auch wirklich solche wären?
boe schrieb:Verlieren seine aussagen in der Grundaussage an Wert? ^^ ich finde nicht...
Wenn Keyvil mit Sachen wie "
so wird eigentlich klar das man mit emotionalen Stress belasteten Zeit "Wahrnehnungsverzerrungen" für Geistererscheinungen hielt" 'belegt', daß es Geistererscheinungen nicht wirklich geben kann, dann verliert seine Beweisführung durchaus an Wert, wenn sein "Beweis" selbst gar nicht bewiesen, sondern nur seine persönliche Annahme ist.
Daß man das noch erklären muß...
boe schrieb:ansonsten, bitte keine Riesen Schlacht hier veranstalten ;-) sonst könnte es echt den Eindruck machen, als würdest du hier lediglich jemanden verbal an die Wand prangern wollen.
Mein erster Beitrag mag nicht grad mit rosa Dufttinte geschrieben worden sein, aber ich bin niemanden persönlich angegangen. Das kam dann in Keyvils erster Antwort an mich. Bin ich im nächsten Post darauf eingegangen? Hab ich zurückausgeteilt? Nö! Keyvils Beiträge hingegen wurden allmählich immer mehr nen persönlichen Austeiler., wie Du auf S.397 gerne nachlesen kannst. Vorhin um 22:02, mein letzter Satz, das war dann das erste Mal, daß auch ich die persönliche Ebene anschnitt. Schieb mir also nicht sowas unter, ich könnt ne Riesen Schlacht anstreben oder so. Damit kannste Dich an andere wenden.
boe schrieb:Hm okay, versteh ich aber auch nicht warum du so eine dasistso-Keule in den Prä-Astronautik Threads schwingst?
Dann schau Dir mal diese Fälle nochmal genauer an. Ich behaupte gar nicht wirklich oft was. Und wenn, dann darfst Du gerne nach meinen Belegen fragen.
grad in Anbetracht weil du jetzt geschrieben hast
perttivalkonen schrieb:
Wir wissen so vieles nicht, wir können nur annehmen.
Stimmt ja, aber manches wissen wir nun mal auch. Gerade in der Präastronautik liegen nun mal viele PA-Interpretationen an der mangelnden Kenntnis des kulturellen Kontextes eines Artefaktes oder Textes.
boe schrieb:Aber dann kannst du deine Annahmen auch nicht als der Wahrheit letzter Schluss ansehen, und andere Thesen so angreifen...
Welche Annahmen habe ich denn bittschön hier als der Weisheit letzen Schluß präsentiert? Nu langts aber! Du verstehst es wahrlich, auf meinen Tasten die falschen Akkorde zu klimpern. Wo hab ich denn geschrieben, wie's wirklich war odgl? Hab ich ne alternative Erklärung als "wirklich so passiert" Keyvils Tatsachenbehauptungen entgegengesetzt? Die einzigen "Tatsachen", die ich benannt hab, waren sowas wie, daß Religion weit älter ist als der Schädel von Jericho oder daß die Neandertaler schon Tote bestattet haben und dies Ausdruck von Jenseitsvorstellung ist. Daß demn so sei, hat Keyvil dann aus der Wikipedia zitiert.
boe schrieb:Interessante Ansicht. Könnte es sein, das die Diskussion zwischen euch beiden nun entstand, weil ihr beide "magie" und "magisch" für euch beide verschieden definiert?!
Nö. Diese exakte Magievorstellung hab ich Dir gegenüber erst angesprochen. Den Unterschied zwischen Keyvil und Dir vermag ich durchaus noch zu bemerken. Im Zusammenhang mit Keyvils These bin ich schlicht von "mythisch" / "animistisch" udgl. ausgegangen. Aber das ist es ja gerade, was ich an seiner/ihrer Tatsache kritisiere: wir wissen schlechterdings nicht die Bohne davon, ob der Neandertaler auch nur irgendwas für "beseelt" oder wundersam wirkend hielt. Nachher war die Sonne einfach nur ein heller Fleck am Himmel, ein fernes Feuer, und gut is. Und der Hirsch war nur Nahrung auf Beinen, und der Blitz sowas scheißlautes Gefährliches bei Regen und nichts weiter. Wir wissens nicht. Also widersprech ich Keyvils Tatsachenbehauptung. Nicht aus nem Magie-Mißverständnis.
boe schrieb:Denn zwischen Magie bewirken, und etwas magisch sehen, gibt's für mich auch Unterschiede.
Magisch sehen, ist ne Wahrnehmung der Person. Während Magie wirken, egal auf welche weise, schon etwas anderes ist. Da spielen neben der Wahrnehmung wohl auch andere psychologische Aspekte mit, würde ich meinen.
Tut mir leid, da versteh ich nur Bahnhof. Haste mal ein Beispiel, wie die Wahrnehmung "magisch sehen" etwas anderes meinen soll als "magisch sein / magisch wirken"? Ich persönlich gehe davon aus, daß es keine Magie gibt, daher ist Magie für mich immer nur ne Sache der Wahrnehmung von Menschen. Selbst wenns echte Magie gäbe, so müßte auch sie wahrgenommen werden. Wo is nu der Unterschied zwischen wahrgenommener Magie und wahrgenommener Magie???
boe schrieb:Kann auch nur ne Vermutung deinerseits sein. Oder weißt du welche Motivation dabei verfolgt wurde sowas zu machen?
Da es all die Jahrzehntausende über immer Nahrumg und Gebrauchsgegenstände waren, geht es schlicht um die Gabe von Dingen, die der "Lebende" gebrauchen kann. Es mag sogar Fälle geben, bei denen diese Utensilien rein aus magischen Gründen den Toten mitgegeben werden, aber in all den Kulturen, in denen diese Dinge mitgegeben werden, wird die rein praktische Absicht die Regel sein. Und auch bei der Initiierung dieses Brauchs steht der offensichtliche Sinn am Anfang. Eben weil bei der Initiierung eines Brauchs das Essentielle des Elements zugrundeliegt. Das Salutieren beim Militär etwa, das ist die Andeutung des Hutziehens, das der Rangniedere dem Ranghöheren zuerst anbietet. Mittlerweile hat das Salutieren kaum mehr damit zu tun, es kommt mehr auf die richtige Haltung der Hand und auf den Armwinkel und die Geschwindigkeit usw. an. Aber das Hutziehen stand am Anfang. So sind auch die Trachten der Nonnen und Mänche, so phantasievoll auch manche Nonnenhauben ausgeufert sind, schlicht ne übliche Kleidung im Mittelalter gewesen, und die Kleidung der katholischen Priester geht auf römische Alltagskleidung zurück, Selbst die Tiara der Bischöfe wie des Papstes waren mal profane Mützen, die dann nach und nach verändert wurden. Am Anfang steht die essentielle Bedeutung. Da kannste hinschauen, wo Du willst.
boe schrieb:Denn welchen Sinn, hätte es sonst jemanden soviele Rohstoffe und Werkzeuge und was auch immer mit auf den weg zu geben, und dann zu verbuddeln. Klar könnte man nun sagen aus Jenseitsvorstellungen, ooooder magischen Glauben..das eben durch die Zugabe, dem verstorbenen der weitere weg erleichtert wird = magische Wirkung?
Was issn daran magisch? Wenn der es brauchen kann, dann kann ers brauchen und muß seine erste Nahrung nicht erst jagen/sammeln und seine erste Waffe nicht schlagen/schnitzen. Fürsorge, keine Magie.
boe schrieb:Ok, geb ich dir recht. Vielleicht nicht unbedingt soooo passend von mir, gleich "höhere Gewalten" zu erwähnen. Aaaber, nur weil du so erzogen wurdest, kannst du nicht wissen wie andere Personen erzogen worden sind.
Hab ich irgendwo gesagt oder auch nur angedeutet, daß höhere Gewalten bei ner Jenseitsvorstellung nie mitspielen dürften? Ich hab nur auf Dein "
und damals wurde es doch wohl eher "höheren Gewalten" zugeschrieben" was entgegengehalten.
boe schrieb:Ganz extrem bei den Maya/Azteken, wo jeder pups salopp gesagt, ner Gottheit zugeschrieben wurde.
Nun stehen die Maya aber nicht näher am Anfang der menschlichen Geistesgeschichte, sondern näher am bisherigen Endpunkt. Dein "
und damals wurde es doch wohl eher "höheren Gewalten" zugeschrieben" seh ich damit also nicht grad nahegelegt oder gar bestätigt.
Pertti