Habe in einer anderen Diskussion eine ausfürliche Geschichte über das Winchester Haus gefunden....
es gibt wirklich verrückte Leute...
Ein absonderlicher Krieg oder das Winchester-Geisterhaus
Leonard und SarahPardee aus New Haven bekommen 1839 ein Kind, eine Tochter
Das Mädchen trug den Namender Mutter, Sarah. Als Sarah zu einer jungen Frau heranwuchs, wurde sie zumStadtgespräch. Sie war in New Haven etwas ganz Besonderes, war sie doch sehr musikalischund sprach viele Fremdsprachen so fließend wie ihre Muttersprache. Mit ihrer Schönheitund ihrem Charme bezauberte sie die jungen Männer der Stadt. Trotz ihrer geringen Größevon nur knapp 1,50m fiel sie durch ihre Ausstrahlung auf und stellte durch ihr Auftretendie meisten anderen Frauen in den Schatten.
ur selben Zeit wuchs in New Haven einjunger Mann aus einer angesehenen Familie auf. Sein Name war William Wirt Winchester; erwar der Sohn von Oliver Winchester, einem Hemden-Hersteller und Geschäftsmann. 1857übernahm Oliver ein Unternehmen, das schnelle Mehrladergewehre herstellte; Gewehre, beidenen eine Hebeleinheit verwendet wurde, um die Patronen in das Patronenlager der Waffezu befördern.
Offensichtlich war diese Art Waffe eine beträchtliche Verbesserunggegenüber den Mehrlader-Gewehren der jüngsten Vergangenheit; Winchester jedoch sah nochgenügend Raum zur Weiterentwicklung von Feuerwaffen.
1860 entwickelte die Firmadas Henrygewehr mit einem röhrenförmigen Magazin, das unter dem Lauf angebracht wurde.Neu beladen konnte die – liebevoll „der Henry“ genannte – Waffe sehr schnell abgefeuertwerden, alle drei Sekunden ein Schuss. Es war das erste Maschinengewehr und der Favoritder Nordtruppen beim Ausbruch des Bürgerkrieges. Das Geld begann zu fließen und OliverWinchester sammelte bald ein großes Vermögen an, dank der staatlichen Aufträge undprivaten Verkäufe. Er reorganisierte die Firma und änderte den Namen in „WinchesterRepeating Arms Company“. Am 30. September 1862, auf dem Höhepunkt des Bürgerkrieges,heirateten William Wirt Winchester und Sarah Pardee mit einer pompösen Feier in NewHaven.
Vier Jahre später, am 15. Juli 1866, gebar Sarah eine Tochter, die Annie PardeeWinchester genannt wurde. Kurze Zeit später erlebte Sarah den ersten Rückschlag ihres bisdahin so glücklichen Lebens. Die kleine Annie erkrankte an Masern und ihrGesundheitszustand wurde von Tag zu Tag schlechter. Sie starb am 24. Juli und Sarahzerbrach am Tod ihres Babys. Diese Tragödie brachte sie langsam, aber sicher an den Randdes Wahnsinns. Letzten Endes dauerte es fast ein Jahrzehnt (sie befand sich währenddieser Zeit in stationärer Behandlung), bis sie wieder zu sich selbst fand; sie undWilliam würden nie ein zweites Kind haben.
Nicht lange, nachdem sie zu ihrerFamilie zurückgekehrt war folgte die nächste Katastrophe. Ihr Mann William, nun Erbe desWinchester-Reiches, erkrankte an Lungentuberkulose und starb am 7. März 1881. Nach seinemTod erbte Sarah 20 Millionen Dollar, zur damaligen Zeit eine unglaubliche Summe. Sieerhielt auch 48,9% Aktienanteil der Winchester Repeating Arms Company mit einermonatlichen Ausschüttung von etwa $1000, die bis 1913 nicht steuerpflichtig war. Aberauch das viele Geld konnte ihren Schmerz nicht lindern. Sarah trauerte; nicht nur umihren Ehemann, sondern auch um ihr verlorenes Kind. Kurze Zeit später schlug ein Freundihr vor, mit Hilfe eines spirituellen Mediums Kontakt zu ihrem verstorbenen Ehemannaufzunehmen.erklärte ihr das Medium, IHR MANN IST Hier BEI UNS und gab eineBeschreibung von William Winchester. „Er sagt ich soll Ihnen erklären, dass ein Fluch aufIhrer Familie liegt, der für seinen und den Tod Ihres Kindes verantwortlich ist. Unddieser Fluch wird auch Sie bald treffen. Der Fluch geht zurück auf die schrecklicheWaffe, die von der Winchester-Familie hergestellt wurde. Tausende von Menschen sind durchdieses Gewehr gestorben und ihre Geister suchen nun Rache.“
Sarah wurde dannerklärt, dass sie ihren Besitz in New Haven verkaufen sollte. Sie würde von ihrem Ehemanngeführt werden und wenn sie ihr neues Haus im Westen gefunden hätte, würde sie eserkennen.
„Sie müssen ein neues Leben beginnen“, sagte das Medium, „und errichtenSie ein Heim für sich und Ihre verstorbene Familie sowie für die Seelen derer, die durchdie schreckliche Waffe den Tod fanden und nun keine Ruhe finden. Dieses Heim müssen Sieimmer pflegen und in Ehren halten, dann leben Sie weiter – hören Sie damit auf, müssenauch Sie sterben.“
Kurz nach dieser Séance verkaufte Sarah ihr Haus in New Havenund zog mit einem beträchtlichen Vermögen in den Westen, nach Kalifornien. Sie glaubte,durch die Hand ihres verstorbenen Ehemannes geführt zu werden und beendete ihre Reisenicht, bis sie das Tal St. Clara im Jahre 1884 erreichte. Hier fand sie ein Haus mitsechs Räumen, das einem Dr. Caldwell gehörte. Sie nahm Gespräche mit ihm auf undüberzeugte ihn bald davon, das Haus und die dazu gehörigen 162 Morgen Land an sie zuverkaufen. In den darauf folgenden sechs Jahren baute sie mit Hilfe einheimischerHandwerker das ganze Haus um. Sie stellte 22 Tischler für die Arbeit ein; das ganze Jahrhindurch wurde gearbeitet, 24 Stunden am Tag. Das Hämmern und das schrille Geräusch derSägen erklangen während des ganzen Tages und auch in der Nacht
Während die Tage,Wochen und Monate vergingen, wuchs das Haus stetig. Räume wurden erweitert und neuhinzugefügt um schließlich zu ganzen Gebäudeflügeln zu werden. Türen wurden zu Fenstern,Gänge zu Fluren verbunden, Etage über Etage ausgebaut, bis zu einer Höhe von siebenGeschossen. Innerhalb des Hauses wurden drei Aufzüge sowie 47 Kamine eingebaut. Es gabunzählige Treppenhäuser, die nirgendwo aufhörten, einen blinden Kamin der kurz unter derDecke endete, Schränke, die sich zur Wand öffneten. Des weiteren existierten Falltüren,im Kreis laufende Flure und Oberlichter, die übereinander angebracht waren. Da warenTüren die sich öffneten, um den Rasen unterhalb des Hauses zu befeuchten und Dutzendeanderer Eigenartigkeiten. Alle Treppenpfosten waren umgekehrt angebracht worden und vieleder Badezimmer hatten Glastüren.Es lag auch auf der Hand,
dass Sarah durch die „Nr.13“ inspiriert worden war. Fast alle Fenster hatten 13 Scheiben, die Wände 13Verkleidungen, im Gewächshaus befanden sich 13 Kuppeln, viele der hölzernen Fußbödenenthielten 13 Abschnitte. In einigen der Räume gab es 13 Fenster und jedes Treppenhaushatte 13 Stufen. Eine Ausnahme gibt es;ein Wendeltreppenhaus, mit 42 Stufen einzigartig.Denn normalerweise hätte dieses Treppenhaus über 3 Stockwerke geführt, in diesem Falljedoch betrug die Höhe der Treppe nur neun Fuß, weil jede Stufe nur zwei Zoll hochwar.Während es allen anderen verrückt schien, war es für Sarah sinnvoll. Auf diese Artwürde sie die Geister kontrollieren können, die möglicherweise in böser Absicht ins Hauskommen würden. Die Geister von Gesetzlosen und Verbrechern, die durch dasWinchester-Gewehr ums Leben gekommen waren und nach Rache dürsteten. Das Haus war als einLabyrinth entworfen worden, um die bösen Geister zu verwirren und zu entmutigen.
Sarahsetzte die Aus- und Umbauarbeiten am Haus unbeirrt fort und lebte in einer Artmelancholischem Einklang ohne andere Menschen, abgesehen von ihren Bediensteten, denArbeitern und selbstverständlich der Geister im Haus.
Das tragischste Ereignis indiesem seltsamen Haus spielte sich ab, als das große Erdbeben von San Francisco im Jahre1906 wütete. Als alles vorbei war, waren Teile des Hauses fast zu Ruinen geworden. Dieobersten drei Fußböden waren in die Gärten gestürzt und wurden nie wieder repariert. ImGänseblümchenzimmer (wo Sarah die Erdbebennacht verbrachte) stürzte der Kamin ein, derganze Raum verschob sich und Sarah war eingesperrt. Sie war überzeugt davon, dass dasErdbeben ein Zeichen der Geister gewesen war, die sich darüber erbosten, dass sie dasHaus fertig gestellt hatte. Um sicherzugehen, dass das Haus nie zu Ende gebaut werdenwürde entschied sie sich, die vorderen 30 Räume der Villa zu verschalen, damit der Ausbaunicht komplett sein würde und damit auch der dort existierende Geist für immereingeschlossen sein würde.
In den folgenden Monaten waren die Arbeiter damitbeschäftigt, die Beschädigungen zu reparieren, die durch das Erdbeben entstanden warenobgleich die Mauerstruktur eine weit bessere als die der meisten Gebäude im Umkreis war.Nur einige der Räume waren ernsthaft beschädigt worden, auch wenn die Fußböden zerstörtund einige Kuppeln und Erker eingestürzt waren. Die Arbeiten an dem Haus begannen vonneuem. Die Anzahl der Schlafzimmer erhöhte sich von 15 auf 20 und dann weiter auf 25.Überall wurden Kamine aufgestellt, obwohl sie augenscheinlich nicht ihrem eigentlichenZweck dienten. Manche glaubten dass sie hinzugefügt wurden, weil Geister angeblich gernedurch Kamine erscheinen und verschwinden. In diesem Zusammenhang wurde auch erwähnt, dassim ganzen Haus nur zwei Spiegel angebracht wurden; Sarah glaubte, dass Geister vor ihremeigenen Spiegelbild Angst hätten.
Am 4. September 1922, nach einer Séance mit„ihren“ Geistern, ging Sarah in ihr Schlafzimmer. In den frühen Morgenstunden starb diemenschenscheue, zurückgezogen lebende Witwa, im Alter von 85 Jahren im Schlaf.
Sievermachte ihren ganzen Besitz ihrer Nichte, Frances Mariott, die fast alle von Sarahsgeschäftlichen Angelegenheiten erledigt hatte. Niemand wusste Genaueres, aber bis zudiesem Tage war Sarahs Vermögen stark geschrumpft. Gerüchten zufolge gab es irgendwo imHaus einen Safe, in dem ein Vermögen an Schmuck sowie ein Ess-Service aus massivem Gold,das sie (angeblich) zur Unterhaltung ihrer „geisterhaften Gäste“ verwendet hatte,verborgen waren. Ihre Verwandten erzwangen die Öffnung einer Anzahl der im Hausvorhandenen Safes, fanden jedoch nichts außer alten Socken, Zeitungsausschnitten über denTod von Sarahs Tochter und ihrem Ehemann, einer Locke des Babyhaares und einer Garniturwollener Unterwäsche. Kein Massivgold-Service wurde jemals gefunden.
Zu diesemZeitpunkt hatte das Haus ca.160 Zimmer und erstreckte sich über fast 2 1/2Hektar.
Seine zahlreichen, architektonischen Merkwürdigkeiten waren Sarah angeblichvon ihren GUTEN GEISTERN vorgeschrieben worden.
Dabei handelte es sich zumeist umWohnräume für wohlwollende und Irrwege für bedrohliche Geister.
Quelleu.a.Geisterphänomene/eco
http://www.udo-leuschner.de/tocqueville/usa09.htm