@LyiinJa, Lyiin, drei sind es eigentlich, der J = Jahwist, E = Elohist, P = Priesterschrift, das sind die drei wichtigsten Quellen, die zusammengewürfelt und gemischt das AT ergeben. Während der E den Jahwe erst bei Moses auftreten läßt und vorher es andere Götter sind, ist bei J der Jahwe schon von Anfang an aktiv. Der E bezeichnet die vorherigen Götter mit EL (sing.) und ELOHIM (plur.). Nun ist EL aber ganz sicher der Ugaritische (nördlich von Israel) Hauptgott EL, der eben schon vor Jahwe bei den Kanaanitern, den Vorbewohnern von Israel bekannt war. EL kann man aber auch als westsemitische Entsprechung des Enki sehen, "El erweist sich als das westliche Gegenstück des Ea", Mircea Eliade, Die Schöpfungsmythen, 2002, Seite 177, und an anderen Orten. EL und Enki sind beider Quell/Wassergötter, Weisheitsgötter, etc. So ist Deine Idee nicht die Schlechteste, eben beim Autor E den Elohim/El als den Enki zu interpretieren.
Es ist mir schon lange klar, daß eben vor Moses bei den Israeliten eben NICHT Jahwe am Zuge war, sondern Enki und als Minus-Gegenpol sein schlechter Halbbruder Enlil. Das kannste beim Gilgemasch-Epos einfach nachlesen, da waren es eben ganz eindeutig und namentlich erwähnt, Enki der den Noah warnte und rettete, und Enlil, der die Sintflut mit Genehmigung der restlichen Götter herbeizauberte.
Ich denke es mir so, während der Babylonischen Gefangenschaft der Juden haben sie dort verschiedene Quellen der Urgeschichte vorgefunden und sie an den Anfang ihrer Bibel gesetzt, was heute die Genesis, das 1.Buch Moses ist. Aber da die babylonische Geschichte mit mehreren Göttern bevölkert ist, hauptsächlich An, Bel/Enlil und Enki, haben sie diese drei Götter schön brav umbenannt und ihren Monotheistischen Jahwe draus geschmiedet/gefälscht, vielleicht mehrstufig, Enki zuerst zu El und später gesagt, dieser El, der immernoch am Anfang der Bibel rausgrinst, sei eigentlich einfach GOTT, als ihr einziger Jahwe.
Damkina