@Nahtern Nahtern schrieb am 27.10.2013:naja, sonderlich groß muss die inteligenz nicht sein, Ameisen können nen bau graben und einen hügel anhäufen, Vögel können sich ein Nest bauen, und Biber können sogar ganze flüsse aufstauen. alles gestaltung der umwet
Das was du da beschreibst, ist instinktives Verhalten, das hat nichts mit Intelligenz zu tun.
Aber du hast recht, es gibt auch beispiele für tierische Intelligenz...
Dazu muss man allerdings erst einmal erläutern, wie wir Inzelligenz definieren. Nach unserem Verständnis ist Intelligenz das kognitive Gestalten der Umwelt bzw um die Ecke denken oder wenn man so will Improvisation. Eine Voraussetzung (bzw begünstigender Umstand) dafür scheint die Fähigkeit zur Selbstreflektion zu sein, dh sich seiner bewusst zu sein. Beispielsweise bellen viele Hunde ihr Spiegelbild an, weil sie darin einen Konkurrenten zu erkennen scheinen. Sie sind nicht in der Lage sich selbst zu erkennen.
Anderes kennen wir beispielsweise von Delfinen in Gefangenschaft, die ihre Finne mit Seetang schmückten und sich danach in der Spiegelung ihres Glasbeckens bewunderten.
Ein Beispiel für das "um die Ecke denken" wären Krähen, die auf der Futtersuche allerhand Werkzeuge und Tricks benutzen. Man schätzt die Intelligenz von Krähen auf die eines menschlichen Kleinkindes.
Doch jetzt kommt das große ABER:
ABER...
Um kognitiv mit uns Menschen und unserer Versatilität mithalten zu können bedarf es mehr als nur Intelligenz. Ganz nach dem Motto: Man wächst an seinen Aufgaben, hat sich unser Hirn so entwickelt, wie es sich entwickelt hat. Und die Probleme, die wir im Laufe unserer Evolution zu lösen hatten, konnten wir dank unserer Hände und des aufrechten Gang lösen, was uns ermöglichte mehrere Sachen gleichzeitig zu machen.
Wir hatten sehr großes Glück, dass wir uns aus dem Affen entwickelt haben, sonst hätten wir wohlmöglich heute keine Hände und hätten nie eine solche Zivilisation bilden können.
Reptilien hingegen neigen eher zu einem winzig kleinen Hirn im Vergleich zu ihrer Körpermasse.
Zwar gab und gibt es Reptilien und Ornithischia (Sauropoden eher nicht) denen man eine aufgabenspezifische Intelligenz zusprechen kann/konnte... idR Raubtiere...
Die sind dann das, was wir im Allgemeinen als "Fachidioten" bezeichnen.
Aber das intelligenteste Reptil ist wesentlich dümmer als die dümmste Krähe.
Daher liegt der Schluss nahe, dass sie sich eher zu Vögeln weiterentwickelt haben, als zu menschenähnlichen Wesen.
Ganz davon abgesehen ist der Begriff Reptiloid schon von grundauf falsch, da sich reptilische Skellette niemals zum aufrechten Gang eignen würden, auch nicht mit ein paar Millionen Jahren der Evolution. Das was in diesem Thread unter Reptiloiden verstanden wird, sind eher Sauroiden.
Die passen auch viel besser in diese VT. Denn Reptilien sind kaltblüter, dh sie bewegen sich sehr langsam, wenn die Umgebungstemperatur sinkt. Reptiloiden leben unter der Erde, wo es schattig und dunkel ist. Dh Reptiloiden hocken langsam vor sich hinschlurfend unter der Erde, sind zu langsam zum Jagen, und genauso wie unser Hirn durch die kognitiven Anforderungen der Jagd und durch die hohe Proteinzufuhr durch das verzehrte Fleisch wachsen konnte, wäre es bei den langsamen Reptiloiden verkümmert, es sei denn sie wären zum Jagen an die Oberfläche gekommen.
Sauroiden haben dieses Problem nicht bzw in abgeschwächter Form, da Saurier keine Kaltblüter sondern wie wir Warmblüter waren, womit dieser Blödsinn von gestaltwandelnden kaltblütigen Augen hoffentlich mal vom Tisch wäre...
Aber auch Sauroiden hätten ein großes Problem... ihr großes Hirn. Wenn man das mal mit uns Menschen vergleicht, wären 90% der Nahrungsaufnahme allein für das Gehirn notwendig. Also, was gibt es unter der Erde, was einen solch hohen Nährwert enthält, dass man eine ganze Zivilisation davon ernähren könnte. Auf der Erde gibt es keine unter der Erde lebenden Rieseninsekten oder Sandwürmer oder Riesenmaulwürfe oder oder oder...
Das Leben spielt sich auf unserem Planeten in dieser Größenordnung nunmal auf der Oberfläche statt oder unter der Wasseroberfläche, aber das ist ein anderes Kapitel.
Fazit: Hätte es jemals Reptiloiden/Sauroiden (mir ist eigtl ziemlich egal, wie ihr sie nennt) gegeben, so wären sie bis heute ganz bestimmt degeneriert und verhungert... also, ausgestorben...
Wer weiß, vielleicht hat es mal die ein oder andere Mutation eines Ornithischia gegeben, der evolutionär etwas näher an einer kognitiven Intelligenz war als seine Artgenossen, das schien ihm - wenn er jemals existiert hätte - aber keinen sonderlichen evolutionären Vorteil gegeben haben oder er ist gestorben bevor er sich ausreichend vermehren konnte...