Hallo,
ich will jetzt keine alte OT-Diskussion wieder aufwärmen, muss aber doch zu etwas meinen Senf dazugeben, was k4b00m geschrieben hat:
geemaj0r schrieb am 05.07.2011:„JEDES ..und ich meine wirklich J E D E S Thema in diesem Forum, welches von geschichten spielt, die NICHT belegbar (mit kamera, fotos oder oder...) sind ... oder NICHT BELEGT WERDEN WOLLEN/KÖNNEN (...lieber dark_wind), schenke ich sehr gerne meine beachtung, aber ernst zu nehmen sind diese nunmal nicht. es tut mir leid, aber selbst die schönste geschichte will bewiesen werden.“
Tja, leider funktioniert genau das „Beweisen“ auf dem Gebiet der „Mystery“, um die es hier geht, oder, wenn man so will, des „Paranormalen“, genau NICHT. Das liegt sozusagen in der Natur der Sache: Wenn es ein „Fake“ ist, also nichts wirklich Paranormales, bzw. nur Erfundenes, dann lässt es sich natürlich nicht beweisen. Wenn es aber „echt“ ist, will sagen, wirklich etwas Paranormales, dann – lässt es sich leider auch nicht beweisen...
In der Parapsychologie spricht man von der „Elusivität“ von Psi-Phänomenen und meint damit deren Flüchtigkeit: Je mehr man versucht, sie festzuhalten, umso mehr entziehen sie sich einem. Wenn man z.B. versucht hat, Poltergeist-Phänomene zu filmen oder zu fotografieren, stellte man fest, dass diese, sobald man die Kamera aufgestellt hatte, nicht mehr auftraten, bzw. dass genau in dem Augenblick, als wirklich was scheinbar „Paranormales“ passierte, die Kamera aus unerfindlichen Gründen kaputt ging oder eine Störung hatte, so dass man wieder nichts beweisen konnte. So als ob die Phänomene sich nicht beweisen lassen „wollten“ (wenn Phänomene etwas „wollen“ könnten); bzw. als ob es in der Natur dieser Phänomene lag, nicht beweisbar zu sein. Ich glaube, das ist auch genau das, was user Keltenhain meint, wenn er/sie zu Beginn dieses Threads schreibt, dass „eine konzentrierte beobachtung eines solchen Phänomen das selbige beeinflusst bzw. dafür sorgt, dass es nicht mehr vorkommt“.
Man kann fast die Regel aufstellen: Wenn es sich „beweisen“ (d.h. filmen, fotografieren usw.) lässt, dann ist es mit Sicherheit NICHTS „Paranormales“. Daraus machen die Skeptiker dann: „Was sich nicht beweisen lässt, existiert nicht.“ Das allerdings ist ein Fehlschluss. Es scheint aber irgendwie im „Wesen“ dieser Phänomene zu liegen, nicht „exakt“ beweisbar zu sein. Das ist natürlich unbefriedigend, ja frustrierend und öffnet allerlei Lügen und „fakes“ Tür und Tor. Aber wenn man sich schon mit diesem schlüpfrigen, fragwürdigen und flüchtigen Gebiet beschäftigen will, muss man eben mit dieser Situation leben.
Schon der große amerikanische Philosoph und Psychologe William James hat 1909 festgestellt:
„Seit 25 Jahren beschäftige ich mich nun mit der Literatur zur parapsychologischen Forschung und habe zahlreiche „Forscher“ persönlich kennen gelernt. Ich habe auch selbst einige Stunden damit verbracht, Zeuge von Phänomenen zu sein. Trotzdem bin ich in der Theorie kein Stück weiter gekommen als zu Beginn; und ich bin versucht zu glauben, dass der Schöpfer beabsichtigt hat, dieses Gebiet für alle Ewigkeit
rätselhaft bleiben zu lassen; unsere Hoffnungen und unsere Zweifel in gleichem Maße anzuregen, so dass, obwohl Gespenster und Hellsehen und Geisterbotschaften existieren zu scheinen und nie vollständig wegerklärt werden können, diese auch nie eines vollen Beweises fähig sind.“
Tatsache ist nunmal, dass die Menschheit seit Jahrtausenden solche Erlebnisse und Erfahrungen gemacht hat – und dass sie noch nie „bewiesen“ wurden. Und vielleicht ihrer „Natur“ nach nicht bewiesen werden KÖNNEN (oder „wollen“).