@onuba onuba schrieb:Woher wisst ihr, dass es "Auserwählte" gibt, wenn diese sich völlig unverdächtig verhalten?
Die Frage ist banaler formuliert, als man sie beantworten könnte.
Ein Weg wäre der theoretische. Wenn man grundsätzlich an Okkultismus un ähnliches glaubt, dann gibt es da unzählige Quellen, die darauf hinweisen. Quellen, die in die verschiedensten Richtungen gehen - die einen weniger glaubhaft, die anderen mehr. Das können nun Grimoires sein, aber auch uralte überlieferte Schriften, seien sie nun aus Zeiten der Sumerer, Ägypter oder Römer etc.
Desweiteren kann man (bei Interesse) sich genausosehr mit wissenschaftlichen Texten davon überzeugen, sei es nun Physik (und deren Unterbereiche), Archäologie oder Astrologie usw. Hierbei geht es dann jedoch nicht darum, einen festen Beweis zu finden, sondern da zu forschen, wo auch die Wissenschaft im Dunkeln tappt, investigativ das Unerklärliche durchforschen - und kritisch verschiedenste Erklärungsansätze zu vergleichen und persönlich abzuwägen.
Außerdem gibt es da noch die (menschliche) Interaktion. Im banalsten Fall, weil man es mit eigenen Augen sieht - doch auch da sollte man seinen Augen nicht grundsätzlich trauen. Es geht da mehr um eine intuitive Ebene, wie man andere Individuen wahrnimmt (möge man es nun Karma, Aura, Chi oder sonstwie nennen). Wenn man die richtigen Menschen trifft, kann man sich durch Gespräche oder auch nur schon durch gegenseitiges Erspüren in ungeahnte Bereiche vorstoßen.
Die von
@Spirits Beitrag eingeläutete Theorie der Seelen und der Erweiterung des Bewusstseins ins theoretisch Unendliche ist eine weitere Möglichkeit, sich dieses Thema verständlicher zu machen.
Im Endeffekt ist es eine Kombination aus alledem, was einem eine persönliche Erklärungskette glaubhaft macht. Und genau das ist es. Man glaubt es, man "hält es für stimmig". Man hat keinen Beweis. Jegliche Beweise die man haben könnte, funktionieren nur für einen selbst und nicht zwingend auch für andere. Wenn man dann mit Menschen zu tun hat, die solchen Dingen ggü. offen sind, dann kann man sich da gegenseitig weiterbringen, in dem man miteinander diskuttiert etc. Das setzt wiederum voraus, seinem Gegenüber mit Respekt entgegenzukommen - also weder ihn von seiner eigenen Meinung überzeugen zu wollen, noch ihn auf Teufel-komm-raus selbst davon überzeugt werden zu wollen mit Beweisen etc. Es geht nicht darum Recht zu haben, die eine, einzig richtige Wahrheit zu besitzen oder besitzen zu wollen; es geht darum zusammen weiterzukommen.
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@Niselprim Die 'Auserwählten' stellen eine Elite dar @venefica
wie es @Spirits darstellt: _ein paar Schritte voraus_
- Es sind die Besten unter uns
DAS ist eine gefährliche Formulierung. Und wenn man mit Feuerbällen schießen und durch bloße Gedankenkraft Berge versetzen kann, gibt das einem nicht das Recht, sich als besser zu bezeichnen als z.B. ein Vater oder eine Mutter, der/die die eigenen Kinder zu liebevollen und guten Menschen heranzieht.
Niselprim schrieb:Was hat GOTT mit Geisterbeschwörung oder Magie zu tun?
Im Endeffekt: Nichts.
@Keysibuna hat das insofern schon richtig beantwortet. Das hängt vom Glauben ab. Jenachdem, ob man Satanist, Hindu oder Christ ist, sieht man seine Gabe als Geschenk einer anderen Entität an. Oder man hält sie für niemandes Geschenk - es ist nicht gesagt, dass man sich im Glauben einem Überwesen zu-/unterordnen muss, um eine solche Gabe zu erhalten. Auch hier: keine Religion kann die einzig wahre sein.
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@onuba onuba schrieb:Hier geht es ganz offensichtlich um selbsternannte Magier, Medien, Hexer, bla bla blubb.....
Über solche, die über "Höheres Wissen" verfügen, hier aufschlagen um dieses zu verbreiten und auf nachfragen als Anwort "Unwissender", Öffne dich" oder sonst ein Gesülze zu hören (lesen) bekommt.
Da wär ich mir nicht sicher. Ich denke,
@Keysibuna wollte eigentlich wissen, ob es NUR solche gibt, oder ob es nicht auch tatsächliche "Auserwählte" geben kann.
Wenn es hier wirklich nur um "Auserwählte" geht, die in ein Forum gehen, um Ihre Erleuchtung und Einzigartigkeit zu presien, ohne irgendetwas zu bieten, dann verstehe ich den Sinn dieses fast 20 Seiten langen Threads nicht. Nur um Dampf abzulassen und en bisschen rumzufauchen? Es dürfte ja wohl klar sein, dass es sich dabei nur um Scharlatene u.ä. handelt.
onuba schrieb:Anhänger der Wissenschaft können aber mit Fakten, Studien, seriösen Quellen und Beweisen für ihre Theorien untermauern. Bei "den Anderen" bleibt so etwas in der Regel aus und man beruft sich nur auf eigene Erfahrungen oder abstruse Erklärungen
Überprüfst du solche "Beweise" auch selbst, oder nimmst du sie einfach als gegeben an, weil sie von Wissenschaftlern kommen? Im Grunde genommen hat
@Spirits da schon Recht, zumal sich zumindest in der Physik oft genug alte Gesetzmäßigkeiten, die als gegeben angenommen wurden, als falsch herausgestellt haben. Ebensosehr, wie die physikalischen Gesetze des Makro- und des Mikrokosmus sich nicht vereinen lassen. Die heutige Wissenschaft weiß nur einen nicht nennenswerten Bruchteil von all dem, was sie gern wüsste. Der Unterschied zu Religionen (weshalb ich Wissenschaft auch immernoch getrennt von Religionen sehe) ist, dass die grundsätzliche herangehensweise anders ist: Man versucht durch komplexe Gedankengänge, Berechnungen und Experimente ein größeres Verständnis der Schöpfung zu erlangen, während Religionen die simpelste Variante nehmen, nämlich ein unfehlbares übermächtige Wesen (oder auch mehrere) bestimmen und einen netten, kleinen (meist recht langweilig geschriebenen) Roman zur Verfügung stellen, der einem dann erzählt, wie die oder der das damals gemacht haben, mit unserer Welt (auf die sich die meisten Religionen erfreulicherweise beschränken).
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@Keysibuna Keysibuna schrieb:Was für Vorteile und Nachteile haben diese „Auserwählten“, ich meine warum will man ein „Auserwählte“ sein?
Das ist der Punkt. Sofern es sich nicht um Hochstapler handelt, kann man davon ausgehen, dass sie es NICHT sein wollen. Stell es dir vor: Irgend so ein Vollidiot, wer auch immer es sei, ist der Meinung, du sollst en paar extra Skills kriegen und dann damit hinausziehen, eine Mission zu erfüllen und alles andere als unwichtig ansehen. Alles andere! Familie, Liebe, Glück - dies alles soll einfach als zweitrangig angesehen und darauf verzichtet werden, falls es einen an der Mission hindert. Keine angenehme Vorstellung, findest du nicht auch?
Keysibuna schrieb:Haben diese Menschen zu viel Fantasie?
Wie bei den meisten anderen deiner Fragen nehme ich an, dass du dich hierbei bloß auf die Betrüger beschränkst. Leider haben diese Menschen meist zu wenig Fantasie, weil ihre Geschichten sonst vieleicht etwas glaubhafter wären. Zu viel haben sie dafür dann eher von kalter Berechnung, Rücksichtslosigkeit und Charakterschwäche.
(Option "echte Auserwählte": Nein, das hängt eher mit der Seele und dem Bewusstsein zusammen.)
Keysibuna schrieb:Sind sie befriedigt wenn sie Menschen finden die an ihren Behauptungen Glauben schenken?
Bestimmt, das ist ja dann ihr Ziel.
(Option "echte Auserwählte": Anfangs, ja, da sie sehr verunsichert sind. Irgendwann braucht man jedoch keine Bestätigung mehr.)
Keysibuna schrieb:Wie sieht diese Befriedigung aus?
Das möchte ich ehrlich gesagt nicht wissen.
Keysibuna schrieb:Und warum brauchen einige Menschen diese „Auserwählten“?
Das ist eine komplexe Frage, die man ebenso gleichsetzen könnte mit "Wieso brauchen Menschen Religion?". Menschen brauchen etwas, an das sie sich festhalten können; etwas, was ihnen Hoffnung gibt; etwas, was das Leid lindert. Und viele Menschen wenden sich dann an Religion oder selbsternannte Auserwählte, weil es die einfache Antwort ist. Ungeachtet der Tatsache, dass der einfache Weg nicht immer der richtige ist. Sogar eher selten.
(Option "echte Auserwählte": Weil es sonst niemanden gäbe, der tun würde, was sie tun. Und erst wenn so jemand fehlt, stellt man fest, DASS da überhaupt was fehlt.)
Keysibuna schrieb:Was meint ihr, helfen diese „Auserwählen“ Menschen überhaupt?
Oberflächlich vielleicht, ja, für eine Weile. Sie werden vielleicht tatsächlich für eine Weile Hoffnung und Trost spenden. Aber am Ende steht man meist schlechter da, also: Nein.
(Option "echte Auserwählte": Ja.)
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Am Ende farge ich mich bloß, mit welcher Attitude hier die Leute an das Thema rangehen.
Provozieren und sich provozieren lassen sind nicht gerade die konstruktivsten Methoden, eine offene Frage zu diskuttieren.
Wie schon in meinem ersten Post gesagt, wäre es schön, wenn mancher hier mal ein wenig runterkommen würde. Man kann auch deutlich erwachsener mit Menschen umgehen, die anderer Meinung sind.