hyfrie schrieb:Wenn es mal so einfach wäre, das sich das System selbst abschafft. Glaube daran eher nicht.
Dem muss ich widersprechen.
Ein kapitalistisches Wirtschaftssystem ist zwangsläufig zum scheitern verurteilt.
Geld vermehrt sich ohne einen Gegenwert zu haben, die Staatshaushalte nennen das Milliarden Neuschulden jedes Jahr und der Kleinbürger kennt die Zinsen, egal ob vom Kredit oder dem Sparbuch.
Das Verhältnis der Menge von real vorhandenen Geld und der Menge von erdachtem Geld geht dabei kontinuierlich immer weiter auseinander, was auf lange Sicht zu Problemen führt und uns regelmäßig Wirtschaftskrisen und Wertverfall bescherrt.
Allgemein muss man im Kapitalismus nur aufpassen, dass man als letzter Pleite geht, wenn man überleben will und diese Philosophie sorgt zwangsläufig zu Korruption.
Dieses System existiert solange es genügend Menschen gibt, die glauben, dass es trotzdem funktionieren kann bzw. es Menschen gibt, die uns glauben machen, dass es funktioniert.
Nicht auszudenken, was passierte, wenn die Menschen ihr gutbürgerliches Kleinhirn abschalteten und sich mit den ganz nüchternen Fakten auseinandersetzten. Volksaufstände, Revolutionsgesuche, Boykottierung.
Am Beispiel Deutschland wird es der Regierung doch nur recht sein, dass die Pisa-Ergebnisse keinerlei Nennung würdig sind, dass sich unzählige Menschen mit Hartz4 und Magerrenten ruhig stellen lassen.
Vielleicht ist es aber auch einfach der Glaube, dass es schon irgendwie gut gehen wird.
Man kann den Menschen jeden Unsinn auftischen und muss nur dafür sorgen, dass sie es glauben und blos keine kritischen Fragen stellen.
Dahingehend macht dieses Zitat schon irgendwie Sinn:
ems schrieb:Uwe Steimle: "(...)Dieses schöne deutsche Wort "glaubwürdig", des Glaubens würdig. (...) Glaubwürdigkeit ist was für Banken und für die Kirche. Und der Rest, der könnte es einfach mal mit der Wahrheit versuchen."