Die echten, wirklich wahren kuriosen Ereignisse 2
20.04.2015 um 18:49
Ich hatte mich letztes Jahr ja eigentlich hauptsächlich wegen diesem Thread hier angemeldet, weil ich solche Geschichten sehr spannend finde. Wenn auch schmunzelnd, so wie man eben Horrorfilme schaut. Jetzt habe ich aber dieses Forum wieder fast vergessen, um es heute wiederzuentdecken und nun auch mal meine Ereignisse mit euch zu teilen. Es sind mittlerweile mehrerer komischer Sachen passiert, deswegen nur mal meine Highlights ;) Im Übrigen glaube ich zwar irgendwie schon an Übernatürliches, aber ich beschäftige mich damit (außer mit diesem Thread) überhaupt nicht.
So, nun aber zu den Ereignissen
1. Als ich 12 war, ist mein Vater nach langem Krebsleiden verstorben. Er lag das letzte halbe Jahr unten (EG) im Wohnzimmer, er hatte dort extra so ein Krankenbett wie man sie in Krankenhäuser hat. Mein Zimmer war im 1. Stock. Wir wohnten in einem Reihenhaus und gleich gegenüber war die nächste Reihe an Häusern. Jedenfalls war in dem Fenster, das sich gegenüber meines Fensters befand, jeden Abend das Licht an, wenn ich ins Bett gegangen bin. Bestimmt über ein ganzes Jahr lang. Und wie ich das als Kind öfter gemacht habe, hatte ich mir eingeredet, dass wenn irgendwann mal dieses Licht nicht brennen sollte, wenn ich ins Bett gehe, dann stirbt mein Vater. Eines Abends war es dann soweit und das Licht brennte nicht. Und in diesem Moment wusste ich, dass mein Vater in dieser Nacht sterben würde. Also ich WUSSTE es wirklich. Ich hatte dann noch ein kleines Stoßgebet gesendet und meinem Vater viel Glück auf seiner Reise gewünscht. Am nächsten Morgen bin ich aufgewacht und es hatte Tradition, dass meine Schwester und ich noch für 10 Minuten in das Bett meiner Mutter gingen, um noch etwas mit ihr zu kuscheln. Wir (meine Schwester, meine Mutter und ich) lagen also im Bett meiner Mutter und alles was ich dachte war: "Kann bitte mal jemand runtergehen. Ich gehe bestimmt nicht als erste ins Wohnzimmer, in dem mein toter Vater liegt..." Aber ich wollte nichts sagen, weil das ja schon etwas spooky rüberkommt. Irgendwann sind dann meine Schwester und meine Mutter runtergegangen und ich blieb natürlich absichtlich noch im Bett liegen. Ich lauschte dann, wann jemand wieder hochkommt, um mir vom Tod meines Vaters zu berichten und tatsächlich. Ca. 2 Minuten später kam meine Schwester und erzählte mir schockiert, dass Papa tot ist. Woraufhin ich (wirklich spooky) entgegnete: "Ich weiß". Aber wie ja schon öfter berichtet, so etwas gibt es ja immer wieder mal, also dass man spürt, wenn jemand stirbt. Daher messe ich dem Ganzen nicht allzu viel Bedeutung bei, aber es ist schon eine interessante Anekdote.
2. Das ist jetzt erst ca. 4 Jahre her. Zur Vorgeschichte: Mein Freund wohnt in einer Wohnung in einem Mietshaus von 1899. Das Haus wurde sogar von seinem Uropa gebaut, allerdings hat seine Mutter das Haus nach dem Tod ihres Mannes (also dem Vater meines Freundes) verkauft. Dennoch wohnt mein Freund weiterhin hier. Er hat aber auch Teile seiner Kindheit in genau dieser Wohnung verbracht. Der Vater meines Freundes ist jetzt etwa 10 Jahre tot. Ich habe ihn also nie kennengelernt. Mein Freund betont aber immer wieder, wie gut ich mich mit seinem Vater verstanden hätte, weil er auch geraucht hat, gerne Kaffee getrunken hat und Kuchen liebte. Alles Dinge, die ich auch gerne mag ;). So, nun zur eigentlichen Geschichte. In der Kennenlernphase von meinem Freund und mir, war ich bis dahin 2 mal bei ihm gewesen, allerdings immer sturzbetrunken (*hust*) und ich war nie in der Küche. Als ich das dritte mal bei ihm war, lagen wir nachmittags in seinem Schlafzimmer auf dem Bett und ich bin kurz eingedöst. Ich träume zwar schon öfter von Orten, an denen ich war, allerdings sehen sie nie (!!) so aus, wie sie wirklich sind oder waren. Also wenn ich zb von meinem Elternhaus träume, dann ist der Schnitt meines Zimmers anders, eine andere Wandfarbe, andere Nachbarschaft, usw. Ich hatte (bis auf den folgenden Traum) auch nie wieder eine wirklich realistische Umgebung geträumt.
Nunja, ich lag auf dem Bett und muss eingedöst sein. Plötzlich wache ich vor Schreck wieder auf und konnte genau durch die offene Tür ins Wohnzimmer blicken, wo mitten im Raum ein Mann stand. Zur Verdeutlichung: Ich lag in meinem Traum wirklich haargenauso da, wie ich es tatsächlich tat. Auch die Tür zum Wohnzimmer stand offen. Der einzige Unterschied war, dass mein Freund nicht da war und natürlich kein Mann im Wohnzimmer stand. Aber im Traum sah ich ihn und erschrak natürlich nochmal umso mehr. Der Mann sagte zwar nichts, aber er konnte dennoch mit mir reden, so wie Telepathie ungefähr. Er meinte zu mir, ich solle keine Angst haben. Und mit einem Schlag hatte ich keine Angst mehr und fühlte mich sogar richtig wohl und merkte sofort, dass der Mann mir sehr freundlich gesinnt war. Er sagte dann auch, dass ich ihm folgen solle. Also bin ich aufgestanden und bin ihm in die Küche gefolgt. Und wie ich erwähnt hatte, war ich bis dahin noch nie in der Küche gewesen, aber die ganze Wohnung sah genauso aus, wie sie wirlich aussieht. Das habe ich wirklich in meinen Träumen noch nie erlebt, zu mal ich eben auch noch nie in der Küche war, aber selbst die (wie sich kurz danach herausstellte) war ganz genauso.
Also folgte ich dem Mann dorthin und vor dem Geschirrschrank blieb er stehen und verschwand einfach vor meinen Augen. Löste sich quasi in Luft auf. Kurz etwas verdattert stand ich da und fragte mich natürlich, was das sollte. In dem Moment wachte ich an der selben Stelle auf, an der ich auch in meinem Traum aufgewacht war. Mit dem selben Blick ins Wohnzimmer.
Ich vergewisserte mich noch kurz, ob mein Freund da war und das war er. Wir sind dann später zusammen in die Küche, um etwas zu essen zu machen und ich hatte den Traum schon wieder vergessen bzw. nicht weiter darüber nachgedacht, als ich plötzlich an derselben Stelle stehe wie im Traum, als der Mann verschwunden ist und auf den Geschirrschrank blicke. Erst da fiel mir auf, dass die Küche ja genauso aussieht und sah mir Fotos und Postkarten an, die in die Streben der Glastüren des Schrankes geklemmt waren. Mir fiel dann recht bald ein Foto auf, auf dem der Mann zusehen war, der in meinem Traum erschienen ist. Und der Mann auf dem Foto war der verstorbene Vater meines Freundes... Also ich muss abschließend sagen, dass ich die Idee wirklich schön finde, dass mir der Vater meines Freundes (der ja zu dem Zeitpunkt noch gar nicht mein richtiger Freund war) sagen wollte, dass er mich in Ordnung findet und ich finde es auch wirklich eigenartig, dass das mein einziger Traum war, der eine realistische Umgebung wiedergegeben hat. Aber so richtig ernsthaft kann ich es dann auch nicht glauben. Trotzdem schöne Vorstellung :)
So, das war nun genug für heute und ich hoffe, dass ich den Thread nicht wieder vergesse und bald noch mehr, allerdings nicht mehr so spektakuläre Geschichten schreiben werde.