juchhu, wieder was zum antworten
:D@PrinceBloodyIch weiß leider nicht welche Art du nun genau meinst, aber mir erscheint es nach wie vor am logischsten, dass Drachensagen auf Dinosaurierknochen zurückzuführen sind.
@katecrossDie Sichtung von den Komodowaranen und die dadruch entstammende spinnung von Seemannsgarn sind eine durchaus gute Schlussfolgerung. Was die Theorie etwas abschlägt, ist leider nur die geographische Lage und die damit verbundene späte Entdeckung durch europäische Seefahrer, also Schätzungsweise im oberen Drittel des 18, Jahrhunderts (so pi mal daumen ^^). Zu der Zeit begann gerade die Aufklärung undbegann schon Arten wissenschaftlich zu dokumentieren und aufzuzeichnen. etwa 50 - 70 Jahre später setzte sich schon Darwin durch. Also wirds mit dem klassischen europäischen Drachen nix zu tun haben (denn den gibts ja schon mindestens seit der Nibelungensage, ich glaube 7 oder 8. Jahrhhundert), also wird dieser Fund in unserem Kulturkreis keine große Rolle gespielt haben, obwohl es bestimmt bei der Entdeckung von Komodo einige Sagen über Drachen in der fernen Südsee gegegeben haben wird. Allerdings, für zB. die chinesischen oder japanischen Drachen und deren Mythologie könnte das eine Rolle gespielt haben, wobei sich die figürliche Darstellung dieser Wesen sich doch sehr von den lebenden Vorbildern auf Komodo unterscheidet. Wir hätten also eine Streitfrage :>
Aber ob ich ihm glauben würde? Käme drauf an, wann du mich fragen würdest...
Heute: Ich würde ein logisches Ausschlussverfahren wählen und im Zweifelfalls das ganze mal googeln um mir genug Informationen für eine fundierte Meinung zusammenzusuchen.
vor 100 Jahren: Hmm.. im Eifer des Darwnismus, der allgemeinen Aufbruchsstimmung und vielleicht auf der Suche nach einem "Platz an der Sonne" würde ich mir wahrscheinlich die genaueren Koordinaten nennen lassen, hinfahren und die Sache selbst erforschen, weil ich keinen Bock auf den 1. Weltkrieg habe ^^
Alternative: Ich würde in Paris, würde mit van Gogh und Toulouse-Lautrec um die Häuser ziehen, mich mit Absinth zukippen und behaupten ich kenne besagten Drachen und habe letzte Woche mit ihm in einem kleinen Etablissment in Mount-Matre Charlston getanzt ^^
vor 200 Jahren: äh.. 1809... ich glaube in dem Jahr wurde Darwin geboren und die Humbolt Uni von Berlin öffnet da gerade die Tore. Wahrscheinlich wäre auch da der Aufbruch zu einer Forschungreise. Wobei ich zu dieser Zeit wohl eher eine Karriere als Hofarchitekt angestrebt hätte und Drachen als orginelles Dekoelement übernommen hätte ^^
vor 300 Jahren: Ähm... 1709... früher Absolutismus, Barock... ich glaube die Südsee war da noch nicht wirklich frequentiert. In dem Fall gäbe es zwei Möglichkeiten: Angenommen du bist der Capitain der das erzählt. Entweder würde ich dir Glauben, deine politische Situatin am Hofe dadurch schützen und dir eventuell die nächste Seefahrt bezahlen wenn du einen solchen Drachen erlegst, zurückbringst und die Insel nach mir benennst. Oder aber das wäre gegen meine politischen Intressen, ich würde würde dich mit einigen sarkastischen kommentaren aus der Gunst des Hofes schleudern und die Kirche auf dieses heidnische Geschwätz aufmerksam machen.
vor 400 Jahren. Nun, 1609. England hat gerade die Tudors überlebt, Frankreich beginnt nach dem Untergang der Valois den Barock, der Renaissance hat ihre Wurzeln geschlagen, während in Spanien die Inquisition wütet, Florenz zwar im Lichte der neuen Zeit erblüht, der Rest von Italien aber verkriegt und zerstritten ist, etwa ähnlich wie Deutschland, das aus jeder Menge kleiner autonomer Königreichen, Fürstentümer und Dioziösen besteht, die sich noch immer dank der Reformation bekriegen, Amerika wurde gerade erst entdeckt... uff... da bin ich latent überfragt ^^ Je nachdem ob ich noch den Denkmustern des Mittelalters anhänge, dann würde ich dir zweifelsfrei glauben, aber dir empfehlen zu beichten, auf dass deine Seele nicht der Verdammnis anheim fällt (ich glaube auch eine Kirchenkarriere war zu dieser Zeit besonders lukrativ), oder ich gehöre zu den Renaissancedenkern und würde erstmal in die nächste Bibliothek verschwinden um das in antiken Kopien nachzuschlagen und wahrscheinlich durch irgendeine philosophische Idee darüber nachdenken, was der Drache bedeuten mag und unser Platz im Universum ist... oder ich würde mir die Finger in die Ohren stecken und laut singen, weil ich keinen Bock auf die Inquisition habe ^^
Tja.. Wahrheit, betrachtet durch den Spiegel der Zeit :o)
@subgeniusAlso diese Elfenzurückfürhung war mir neu. Gibts da irgend nen mythologisch-plausiblen Hintergrund? Ich meine, es steht doch nirgends geschrieben "Und am Anfang ward jeder Mensch eine kleine Elfe, der in Schneeglöckchen lebte und den Rasen des Morgens mit Tau besprengte" o.O Aber wer bereit ist, 500 Tacken für sowas zu zechen, der hats nicht besser verdient. (Vielleicht sollte ich auch sowas machen, und ich teile das Geheimnis, wie man Blei in Gold verwandet. (Ich bin mal nett und verrate es euch: Man nehme Blei, gieße es in Buchstaben formen, setze diese zu einem spannenden Roman zu sammeln, legt das ganze spiegelverkehrt in einer alte Weinpresse, bestreiche sie mit Tinte und mache jede Menge Abzüge auf Papier und verkaufe sie dann zu lohnenden Preisen ^^ (Ich liebe Prachtett schon allein wegen solcher Einfälle
:D )))
Nunja.... Elfen... ich bin zwar nicht gewillt, an sowas im Speziellen zu glauben, aber im Allgemeinen halte ich das Phänomen eines Genus Locus doch für möglich, weil selbst ich als logischer Skeptiker sowas schon gespürt hat. Wobei ich ja glaub, das hat eher was mit besonders alten Bäumen, Wasserläufe und magnetischem Gestein zu tun.
Ich kannte vorher nud die Atlantisrückführungen, die wohl davon ausgehen, das jeder Mensch vorher schon mal in Atlantis gelebt hat. Dieses stand übrigens auf einem Urkontinent zu einer Zeit, als die meisten Erdbewohner noch Einzeller waren. Ja. Klar.
*augenroll*
@rutz@Ilvi@porscheyIch finde, ihr seid auf der richtigen Spur, denkt aber nicht weit genug. Natürlich sind Mythen nicht völlig frei erfunden. Einen wahren Kern gibt es immer. Aber den Kern zu finden, das ist nicht einfach. Und teilweise sprecht ihr von etwas noch viel schlimmeren als einem Mythos, und zwar von einem Märchen. Sowas müsst ihr behandeln wie eine Zeugenaussage von jemanden, von dem ihr wisst das er lügt. lest euch die Geschichte durch und fragt euch: was sind dessen Motive, sowas zu erzählen. Denn ein Märchen will euch nicht nur ein sagen "geht nicht des Nachts in einen Wald"... nein, viel schlimmer, es will euch moralisch belehren. Und dafür sind sie super kodiert, denn da man Märchen vor allem Kindern erzählt, sollen sie vor allem einen pädagogischen Wert haben.
Nehmen wir mal Peter Pan. Klar, ein eher mordeneres Märchen, aber der wahre Kern ist nicht, das 3 Geschwister eines Tages verschwanden und irgendwann später seltsames Zeug vom Nimmerland faseln. Zum einen als pädagogische Warnung an Mädchen: Seid eine Wendy, verantwortungsbewusst, kümmert euch um die Männer damit sie nicht verwahrlosen, seid eine gute Ehefrau, denn eine Zicke wie Tinkerbell kann niemand leiden. Und an die Jungen: hört auf eure Eltern, denn wenn Kinder das nicht tun, und ohne Eltern aufwachsen, so werdet ihr wie die verlotterte Bande der Waisen im Nimmerland und es könnte sein, das ihr bösen menschen wie Captain Hook begegnet.
Oder ein älteres Märchen, an sich etwas harmloser, aber wenn man den Code durchschaut... Rotkäppchen: Der rote Mantel war in teilen von Deutschland (und/oder auch Frankreich, denn daher stammt das Märchen ursprünglich) fürher ein Erkennungszeichen der... äh, Damen der käuflichen Zuwendung. Im Süden von Deutschland waren es zB. gelbe Bänder, aber das variiert von Region zu Region. Und weiter im Code: das Mädchen bringt der kranken Oma nicht wirklich was zu essen, sondern der Puffmutter ihren Anteil. Der Wolf ist zwiespältig: zum einen steht dieser für die Gefahren dieser Frauen, wie einen Dieb der sie vergewaltigen, ausrauben und umbringen will. Zum anderen stellt er etwas größeres dar, der Schatten, die Sünde die auf Menschen fallen, die nicht dem Pfad gottes folgen und somit nur in Verdammnis enden (denn gefressen werden ist kein sehr gemütliches Ende.. vielleicht steht er auch für Geschlechtskrankheiten). Der Jäger jedoch, der das Rotkäpchen rettet und den Wolf erlegt soll folgende Botschaft vermitteln: Heirate einen ehrenwerten Mann mit einem anständigen Beruf, damit du nicht in die Not gerätst auf den Strich zu gehen und nicht elendig an Syphillis verreckst. Das die Oma aus dem Wolf wieder zum Vorschein kommt, ist später hinzugedichtet worden - denn die Puffmutter war schon zu lange i Geschäft, bereits infiziert und hat damit den schrecklichen Tod verdient. Achja... da gibts eine Version von Versailler Hof, an dem der als Großmutter verkleidete Wolf das Rotkäppchen auffordert, sich nackt zu ihr ins Bett zu legen... in der Version wird sie gefressen und NICHT gerettet.
Das ist zumindest die mittelalterliche interpretation, wo auch der Wolf gewählt wurde aus Angst vor den damaligen recht beliebten Werwölfen und man rät insgehei von einem leben allein im Wald wie die Großmutter ab, was leicht mit Hexerei in Verbindung zu bringen ist. Teile der Geschichte gehen aber noch viel weiter zurück, fast bis in die europäische Frühgeschichte, in der das ganze auf einen Initionsritus hindeutet, bei der man symbolisch von einem Ungeheuer (einem Totemtier des Clans) gefressen wird, um Schmerz zu ertragen, eventuell auch Kannibalistische Handlungen durchführen musste um anschließend als Erwachsener mit einem vollwertigen Platz im Clan wiedergeboren zu werden.
Merkt ihr was? Es ist mehr als nur "Im Wald gibts Wölfe". Man muss wirklich mit viel Wissen, Intelligenz und Menschenkenntniss an sowas angehen, wenn man so etwas wirklich hinterfragen will. Gerade bei Mythen, Sagen, Legenden und Märchen aus dem Mitteleuropäischen Raum. Diese Geschichten sind ur alt, teilweise über 2000 Jahre und überlegt von wie vielen Mündern zu anderen sie gingen, bevor sie aufgeschrieben wurden und das vielleicht jeder einzelne dieser Münder etwas hinzugedichtet haben mag. Und gerade hier... wir Deutschen, und bitte versteht das nicht als faschistische Aussage, aber wir sind (oder eher waren), das Land der Dichter und Denker, es gibt hier kaum ein Loch das wir nicht mit Wissen, Poesie, Phantasie, Legende und Geschichte füllten. Wir machten aus dem wilden, unwirtlichen Rheintal das Paradies, den Ort wo alle Sehnsüchte der Generationen der romantischen Epoche hinstrebten, unsere Traumwelten wie Neuschwanstein verzaubern immernoch, Goehte und Schiller sitzen nach wie vor auf dem Olymp der Literatur, die Ideen von Tranzendalismus und die Ideale der Romantik beginnen teilweise gerade wieder aufzuleben... um mit diesem gewaltigen geistigen Erbe zurechtzukommen, braucht man wirklich ein enormes Wissen. Und speziell bei unserem Thema hier, ist eins sehr wertvoll zu wissen: Der Mensch neigt dazu, in Geschichten zu denken. Das ist wie Vorurteile und Klischeedenken, das ist einfach in unserem mentalen Prozess mit integriert. Daher sperren sich auch viele dagegen, eher banale Sachen wie Märchen wirklich zu hinterfragen. Ich meine, schaut mal ins TV.. dieses ganze Betroffenheitsfernsehn zeigt doch nur noch Geschichten die alle mehr oder minder mit Happyend ausgehen (Oder eben tragisch endet, so wie es der Protagonist dann aber verdient, oder um Midleid zu wecken). Wenn man eine zerfetztes rotes Cape in einem strategisch günstig Wald positioniert, vielleicht noch etwas mit Blut bespritzt, sollte man mal beobachten wie viele Leute sich instinktiv nach einem Wolf umdrehen und wie lange es dauert, bis in einschlägigen Medien von einem Rotkäppchen-Mord gesprochen wird.
Ich hoffe das war nicht zu ausufernd und ihr könnt mir folgen ^^
@la_chouette@redmamba94Zur Bestie im Allgemeinen: Beeindruckend. Ich persönlich will behaupten, kein Tier zu kennen, das dem ganzen auch nur ansatzweise ähneln würde. Hört sich ein wenig nach einer Mischung aus Hyäne und Tiger an, allerdings stimmen für eine die Hyäne weder Fellfarbe noch die größe, gegen den Tiger sprichen die Anatomischen Details wie die langen Hinterbeine und die spitze Schnauze. Ich finde wirklich bedauerlich dasss das Fell die Zeit nicht überstanden hat. Aber eine Kreuzung aus Wolf und Hund erscheint plausibel, auch wenn ich mir nicht darüber im klaren bin, wie man das nun genau hinbekommen hat.
Ich hab das ganze mal eben bei Wikipedia überflogen.. da steht, dass das Vieh erlegt wurde, aber später das Morden weiterging.. ?
Und zu RedMamba im Speziellen: Nicht die Geduld verlieren ^^
Ich ziehe weder die Todesopfer in Zweifel, noch die ganze Geschichte an sich. Und mein Problem liegt definitiv nicht darin, das ich nicht genug Vorstellungskraft besitze, sogar ganz im Gegenteil: Du müsstest dir mal meine Zeugnisse aus der Grundschule anschauen, da steht etwas drin, das ich viel zu viel davon sitze und teilweise in einer Traumwelt lebe. Zb. hatte mein Kaff mal einen Nachbarort, der komplett von der Pest ausgerottet wurde. Ich stellte mir gerne vor, das irgendwo in diesem Waldstück noch die abenteuerlichsten Ruinen stehen, alte Tempel, Pyramiden, Zeugnisse vergangener Kulturen. Oder ich hab mal eine Mitschülerin in der zweiten Klasse so geängstigt, als ich ihr erzählte das die Statuen vor dem Friedhof nachts lebendig werden um das Totenreich zu schützen und Menschen anfallen. Leider lebte besagte Mitschülerin genau gegenüber vom Friedhof und sie konnte nächtelang nicht mehr einschlafen vor Angst.
Warum ich dir das schreibe? Damit du verstehst, wieso ich diskutiere. Für mich ist die Logik wie ein Anker im unendlichen subjektiven Meer der Phantasie, die mir helfen soll, das Ganze objektiv zu betrachten. Ich will in Gedanken jede Möglichkeit durchgehen, ordne sie nach Wahrscheinlichkeiten, versuche Zeitgeist, technisches und wissenschaftliches Wissen der Zeit mit einzukalkulieren. Einer der Gründe warum ich mich für das Studium entschieden habe, war eben der, das ich so fasziniert bin, das ich Wissen will, und nicht Glauben. Glauben darf jeder alles. Wenn man allerdings will, das man sein Wissen ernst nimmt, gilt es eben bestimmte Regeln zu beachten. Aber gerade da sind Diskussionen besonders wichtig, weil nicht unbedingt für einen selbst wichtig ist, was man selbst schreibt, sondern das besonders wichtig ist, was die anderen schreiben - damit lernt man das Thema aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und kann so vielleicht neue Einsichten gewinnen. Und wenn man der Ansicht ist, das jemand auf dem Holzweg ist, so schreibt man seine Beweggründe für diese Annahme nieder und entweder die besagte Person wird nun unflätig und angriffslustig, was man als Schwäche ansehen kann, da besagte Person nicht ind er Lage ist seinen Standpunkt zu untermauern, oder aber die Person legt ihre Beweggründe nieder und versucht den anderen von seinem Standpunkt zu überzeugen. Das ist doch der Grund warum wir in einem Diskussionsforum sind, oder?
Ich will dich damit nicht angreifen, du sollst nur verstehen warum "Beweise" wie das Fell, das man nach Paris gebracht hat, dort aber verloren ging, nicht als absoluter Beweis zählt. Und "glaub doch einfach" ist unbefriedigend - obwohl ich weiß, das hundertprozentiges Wissen anzuschließen ist, so will ich dennoch das Wahrscheinlichste ermitteln. ^^