"Dämonenaustreibung"

@nemesis39901

Detailiert gibt es da wohl keine Informationen, zumindest nicht auf Deutsch. Hab lediglich folgendes gefunden:

http://www.kirchen.net/rupertusblatt/section.asp?sec=18&menuopt=archiv&apid=4789

@jogo30

Was ist daran falsch?

Gehst du auf www.katholische-kirche.de und klickst aufn Menüpunkt "Exorzismus-Praktikum"?

Oder wirst du Priester, rufst eben im Vatikan an und fragst mal ob du ne Förderung für dein Exorzismusseminar bekommst? Nana du..

Alles inoffiziell.
Der Staat hat in dem Punkt Mitsprachrecht.
Und die staatliche und geistliche Ansicht unterscheidet sich voll und ganz.

Laut Katholizismus werden die Opfer von Dämonen bewohnt.
Leut Staat leiden sie an Epilepsie und brauchen medikamentöse Behandlung.

Wozu dann Exorzisten? 95% der "Befallenen" sind schlichtweg verhungert.
Weil sie den Dämon aushungern wollten. Das ist fahrlässige Tötung.
Und -kein- halbwegs hirnbesetzter Staat der Welt würde sowas in der heutigen Zeit noch zulassen (:

@belphega
Du hast behauptet, dass die Katholiken abstreiten, dass es noch Exorzisten gibt und du hast behauptet, dass es keine offizielle Ausbildung für sie gibt. Das ist schlicht und ergreifend falsch. Es gibt Exorzisten und es gibt auch eine offzielle Ausbildung.
Dass wir nicht wissen, was während dieser Ausbildung passiert ist etwas völlig anders, wir wissen was dabei rauskommt: Leute die anderen Leuten sog.
Dämonen austreiben. Ob das sinnvoll ist ist bei deiner obigen Aussage, die ich widerlegt habe völlig irrelevant und ist Diskussionswürdig.

Die Kirche hat mehr fachbestätig, dass Exorzisten gibt, dass sie ausgebildet werden und dass daran geglaubt wird, dass es Dämonen gibt, die Leute befallen. Da ist nix inoffzielles daran. Ich weiß nicht, was du in dem Zusammenhang mit "Staat" meinst, welcher "Staat"?

Warum sollte sich irgend ein Staat darin einmischen, wenn Leute einen Exorzisten rufen, von dem sie Hilfe erwarten, an den sie glauben. Das ist doch wohl Sache der Betroffenen, auch eventuelle ungünstige Folgen fallen in das Risiko des Betroffenen. Es wird niemand Zwangexorziert.

Im übrigen hätte ich gerne einen Beleg dafür, dass 95 % der Betroffenen verhungert sind, das einfach so hinzustellen finde ich schon ziemlich steil.

@belphega
Ich kann dir auch genau sagen wo deraritge Ausbildungen stattfinden. Z. B. in der Regina- Apostolorum-Universität in Rom siehe auch folgender Link: http://www.kirchen.net/rupertusblatt/section.asp?sec=18&menuopt=archiv&apid=4789

Alles also vollkommen offiziell.

@jogo30

Haaach!!! jetzt warst du schneller als ich!!! :)

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/76800/index.html

@jogo30
ja offizieller gehts garnicht,
kann mich dran erinnern,das es auch ganz oft im tv zuhören war,das exorzisten wieder ausgebildet werden

@jogo30

gut, danke für die info. von der schule wusst ich nix.


Ich weiß nicht, was du in dem Zusammenhang mit "Staat" meinst, welcher "Staat"?

Das will ich dir erklärn.

Warum sollte sich irgend ein Staat darin einmischen, wenn Leute einen Exorzisten rufen, von dem sie Hilfe erwarten, an den sie glauben. Das ist doch wohl Sache der Betroffenen, auch eventuelle ungünstige Folgen fallen in das Risiko des Betroffenen. Es wird niemand Zwangexorziert.

Nie im Leben wird der Staat zulassen dass eine Familie ihrem Kind die Nahrung verweigert. Und genau das ist das erste was bei einem Exorzismus geschieht.
Willkommen - wir sind bereits im Jahr 2009.

Im übrigen hätte ich gerne einen Beleg dafür, dass 95 % der Betroffenen verhungert sind, das einfach so hinzustellen finde ich schon ziemlich steil.

Was versuchen Exorzisten?
Sie versuchen den Dämon mit Weihwasser auszutreiben.
Mit Gebeten.
Mit Weihrauch.
Mit Kreuzen.
> Und mit aushungern. Quasi "Wenn der Körper schwach genug ist, wird der Teufel ihn verlassen".

Das ist pure Folter.
Egal was da geglaubt wird.
Und dann wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. War ja bei Anneliese Michel dasselbe.

Und dann is nicht nur ihre Familie dran - sondern auch die Priester die den Exorzismus ausgeführt habn.

@belphega
Wenn das wirklich so wäre, wie du das sagst, und in 95 % aller Fälle die Betroffenen verhungert sind, ergo: Fahrlässige Tötung müssten ständig Berichte über die dazugehörigen Prozesse in den Medien sein, denn solche Grausamkeiten kann die Kirche nicht vertuschen, dass sie an öffentlichen Gerichten stattfinden. Als einziger Fall der Verhungerung ist laut Google der Fall "Anneliese Michel" in den Medien bekannt. Also würde ich gern wissen, woher du die Info hast, das so etwas ständig vorkommt und welche Beweise es dafür gibt. Es kann nämlich nicht angehen, dass man so mir nichts, dir nichts jemandem "Fahrlässige Tötung" anhängt.

@belphega
Im übrigen kann sich die katholische Kirche derartige Skandale, wie "Anneliese Michel" mit Sicherheit nicht noch einmal leisten und wird daher sehr darauf achten, dass es nicht zu Todesfällen derart kommt.

Zuerst hab ich das hier gefunden:
Hätte ihr's gewusst?
In Rom wird die Teufelsaustreibung gelehrt
"Der Leibhaftige spricht meist römisch", weiß Pater Gabriele Amorth zu berichten, Chef-Exorzist des Vatikans. Grundlage war bis vor kurzem eine "Betriebsanleitung" von 1614, die 1998 revidiert wurde. Doch die neue Fassung galt unter Exorzisten als wirkungslos, und nach Protesten dürfen Pater Amorth und seine Kollegen wieder nach der alten Lehre arbeiten. Jetzt bietet der Vatikan für Priester und Priesteranwärter in Rom ein Aufbaustudium für Exorzismus an.

Quelle: http://www.geistigenahrung.org/ftopic44955.html (Archiv-Version vom 25.07.2008)

Was besagt, dass der Exorzismus, wie er mal war - nichtmehr praktiziert werden darf. Somit ist die Art und Weise wie ein Exorzismus ausgeführt wird eine komplett andere. Höchstwahrscheinlich nur mit Weihwasser und Gebetsstunden und diversen Lateinischen formeln, nach striktem Plan, während das gesamte auf Videoband aufgezeichnet wird (wär zumindest eine humane Theorie).


Populärster Fall der Neuzeit:

Die orthodoxe Kirche hat eine eigene Tradition des Exorzismus. Aufsehen erregte der Fall der 23-jährigen Nonne Maricica Cornici, die im Juni 2005 im rumänischen Kloster Tanacu im Rahmen eines exorzistischen Rituals an ein Kreuz gebunden wurde und an den Folgen starb

Exorzismus-Ritual fordert ein Todesopfer
Eine rumänische Nonne ist gestorben, weil ein Priester und vier Mitschwestern ihr "den Teufel austreiben" wollten. Von Gläubigen gerufene Sanitäter fanden die 23-Jährige in einem Kloster tot an ein Kreuz gefesselt. Die Schwester habe seit drei Tagen geknebelt am Kreuz gehangen. Zuvor sei das Opfer mehrere Tage an Händen und Füßen gefesselt ohne Wasser und Nahrung gefangen gehalten worden. Der Priester erklärte nach Polizeiangaben, die junge Frau sei vom Teufel besessen gewesen. Zum Erfolg der "Therapie" sagte er nichts. Quelle: afp.


Hier wird man über die Praktiken informiert:
http://www.exorzismus.net/exorzismus.htm

Wenn man sich die Page ein bisschen ansieht, kommt man sich vor wie in der Volkschule als einem der gesamte Glaubeninhalt billig eingetrichtert wurde.

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Das blöde is, dass die Verfilmung von Anneliese Michel und "Der Exorzist" die meisten Links im Google verdrängt -.- Aber da gabs mal ne Gedenkseite für die Opfer des Exorzismus, mit kurzem Wortlaut was geschehen ist. Ähnlich der Kinder-Mordopfer-Gedenkseiten.

Ich werd sie raussuchn (: Spätestens morgen. Ich hab in 10 Minuten von der Arbeit aus.

Falls ihr an katholischem Exorzismus interessiert seid, gibt es da einen ganz berühmten Namen:

Don Gabriele Amorth! Der Mann ist einer der absoluten Oberexorzisten des Vatikans.


Aber nun zum eigentlichen Thema:

Es ist oft so, dass die menschliche Psyche großen Einfluss auf die Wahrnehmung hat.
Wenn man GLAUBT, dass um einen herum Geister, Dämonen und Ungeheuer lauern, weil man es eigetrichtert bekommt, dann kann man auch das Gefühl haben, das es wirklich so ist.
Dazu kommt, dass Menschen immer schon aufgeschlossen waren und sind, für übernatürliche Ereignisse und Erklärungen religiöser/mystischer Natur. Das trifft selbst auf moderne Leute zu.

Und nicht jeder hat die Kraft, zu unterscheiden, ob er sich einer gefährlichen Sekte gegenüber sieht oder einer guten Glaubensgruppe. Noch weniger Leute schaffen es, sich wieder von Sekten zu lösen, wenn sie erstmal richtig drin stecken, siehe Paradebeispiel Scientology.
Die heutigen Sekten sind mit der Zeit auch moderner geworden, was sie eigentlich wollen, wird oft erstmal versteckt hinter Freundlichkeit und Offenheit, bis sie glauben, das neue Mitglied unter Kontrolle zu haben.

Es bedarf großer geistiger Stärke, sich vollständig von einer Sekte zu lösen, bei manchen mehr, bei anderen weniger.

Die Zeugen Jehovas sind noch nicht einmal SO gefährlich im Gegensatz zu anderen, aber auch mit ihnen sollte man vorsichtig sein.
Wobei ich mich ja immer gern an die Geschichte erinnere, wo zwei von deren Missionaren vor meiner Großtante geflohen sind, als sie mal eben während langer Diskussionen Kaffee machen wollte :P...


Exorzismus hat aus meiner Sicht besonders psychische Auswirkungen, er kann, falsch durchgeführt, viel mehr zerstören als retten.
Stundenlanges beten, fesseln, bespritzen mit Weihwasser oder gar körperliche Angriffe sind eher Psychoterror als Hilfe.

Meiner Meinung nach gilt: Wenn man fest daran GLAUBT, man sei verflucht oder habe ein ähnliches Problem, dann erlangt dieser Glaube auch eine gewisse Realität für die Person.

Umgekehrt gilt natürlich das gleiche: Wenn man fest davon überzeugt ist, Probleme überwinden zu können, dann hat man tatsächlich eine größere Chance, es zu schaffen, das trifft auch auf Geister zu.

@jogo30

jogo30 schrieb:Hast du eigentlich schonmal mit den Zeugen Jehovas zu tun gehabt

Nein, kommt vielleicht auch daher, dass ich diese verkappten Schwachköpfe zum Teufel jage oder nach Strich und Faden durch den Kakao ziehe, wenn sie so dumm sind und bei mir vor der Haustür stehen. (Schade, manchmal hätte ich gerne Waffengesetze wie in Texas! :D )

@Ayanna
Die Kinder, die in solchen Verhältnissen heranwachsen können einem schon leidtun. Aber da kann man nichts machen, dann werdn sie eben genauso banane wie die Eltern..leider!

@VHO-Hunter
Herzlichen Dank auch, Trey_Kincaid.

Klar kann man nicht viel machen, aber ein wenig Verständnis und Mitgefühl würden dir bestimmt keinen Zacken aus der Krone werfen.
Oder was würdest du sagen, wärst du eines dieser Kinder und müsstest dir so einen intoleranten Mist anhören?


Ayanna

@VHO-Hunter

Frag doch mal, was der Dieter Nuhr macht, wenn bei ihm Zeugen Jehovas klingeln?:

,,Wenn bei mir die Zeugen Jehovas vor der Tür stehen, dann schick ich die nicht gleich weg, nein, dann bitte ich die herein, mach ein Tässchen Kaffee und dann lass ich mir mal eine Stunde lang vom Weltuntergang erzählen, das ist so schön schaurig.

Und wenn sie dann denken >Jetzt haben wir den missioniert<, sage ich >Ich glaube, dass der menschliche Leib für die Ekstase geschaffen wurde<.

Und dann blinkt es bei denen in großen roten Buchstaben auf der Stirn auf >ERROR<.
Das ist so schön..."


Übrigens, falls hier Zeugen Jehovas anwesend sein sollten:
Nehmt es mit Humor, das soll keine Beleidigung sein ^^.

Ayanna schrieb:Oder was würdest du sagen, wärst du eines dieser Kinder und müsstest dir so einen intoleranten Mist anhören?

@Ayanna
Ich würde auswandern, den Namen ändern und ein Leben in völliger Isolation in Erwägung ziehen! Wie gesagt, da kann man nichts machen. Shit happens!

@VHO-Hunter

VHO-Hunter schrieb:Shit happens!

Das kannst du laut sagen...

Übrigens sollte man ja allerdings zwischen mehr oder weniger freiwilliger Entscheidung von erwachsenen Menschen für eine Glaubensgemeinschaft und der Situation von Kindern entscheiden, die in solche Gemeinschaften/Sekten reingeboren werden.

Glaube nicht, dass ein kleines Kind sagt:,,Nee, das gefällt mir nicht ich geh hier aus der Gruppe raus."

Kinder von Sektenmitgliedern wachsen natürlich in dieser Gesellschaft auf und können sich, wenn überhaupt, als Teenager entscheiden, zu gehen. Ihnen fällt es noch viel schwerer, weil sie mit den entsprechenden Lehren aufgewachsen sind, sich von ihnen zu lösen.

@Kc

Danke Kc, ich glaube das erklärt es am besten. Ich bin halt doch noch zu subjektiv diesem Thema gegenüber, so dass ich es vielleicht nicht richtig ausdrücken kann.

Liebe Grüße
Ayanna

@Kc
So ähnlich machts ein Freund auch,bei dem trabten jahrelang alle paar Monate ein paar Zeugen an die er mit Kaffee und Ärrrch trockenen Bundeswehrkeksen bemutterte.
So war zwei Jahren hing Mehmet da rum,wir machten Besorgungen,Mehmet blieb am Rechner kleben,nach drei Stunden kamen wir wieder.
Mehmet fröhlich"Da standen eben ein paar Zeugen vor der Türe,die siehst du nie mehr wieder"
"Was,was hast du mit meinen Zeugen gemacht?"
"Ich hab den Dschihad ausgerufen...kicherkicher"
"Such dir selbst ein paar Wachturmverkäufer zum Dschihadausrufen,aber nicht meine,Idiot!"

http://www.truveo.com/Dieter-Nuhr-verarscht-die-Zeugen-Jehovas/id/3650310995 (Archiv-Version vom 19.02.2009)

@Warhead

Nun, danke für dieses enorm "witzige" Paradebeispiel. Warum? Nun, erstens - wenn es denn wirklich so war - zeigt es ganz deutlich wie weit her es mit deinem Charakter ist und zweitens - das ist wahrscheinlicher - hat diese Anekdote nie stattgefunden.

Viele meinen nämlich, wenn sie wie Michael Mittermayer oder Ingo Appelt hier ihr dummen Sprüche zum besten geben, sich mit dem Thema "Zeugen Jehovas" beschäftigt zu haben - dem ist aber nicht so.

Viele, die hier große Töne spucken sind einer Diskussion mit den Zeugen in keinster Weise gewachsen - und darum lassen sie die Tür zu wenn es schellt....

Egal - die Zeugen Jehovas sind nichts desto trotz eine gefährliche Psychosekte. Leider ist auch das wieder eine Wendung, die am Thema vorbei geht.