@The_saint The_saint schrieb:daß ihr nicht am frühen Nachmittag auf Geisterjagd wart
Hat irgendjemand was von Geisterjagd gesagt? --> Nein.
Wie aus dem Bericht von univerzal hervorgeht, war während der Tour keinerlei Schuss zu hören. Auch bitte nicht vergessen, dass das Blut erst WÄHREND der Tour entstanden ist, und somit ein zeitnaher Abschuss ausgeschlossen ist.
Deine Aussage, Wild wird nur im Tageslicht geschossen, stimmt zum Teil. Gejagt werden darf bis ca. 1,5 Std. nach Sonnenuntergang, dabei kann es doch schon recht dunkel werden. Dies bedeutet für den besagten Tag: Sonnenuntergang war um 18:02 Uhr, somit dürfte nur bis ca. 19:32 maximal gejagt werden. Im Übrigen startete die Tour auch erst gegen 21:00 Uhr, und zu diesem Zeitpunkt gab es noch keinerlei Blutspuren.
Um endgültig Klärung zu schaffen, ist eine weitergehende Informationsbeschaffung erfolgt. Dazu wurde vor wenigen Tagen das zuständige Forstamt befragt. Laut Aussage dessen gab es auch am besagten Tag der Tour eine Wildjagd im Gebiet des Oberndorf - Weges. Allerdings endete diese bereits um 16 Uhr, danach wurde auch nach offiziellen Angaben kein weiteres Tier erlegt. Auch gab es zum Zeitpunkt der Befragung keinerlei Berichte darüber, dass Spätabends/Nachts nochmal von einem Jäger ein angeschossenes Wild vorgefunden und in ein Auto aufgeladen wurde. Somit gibt es nur ein einzige, sinnvolle und vor allem rationale Erklärung:
Während der Wildjagd, welche am besagten Tag bis 16 Uhr andauerte, wurde unter anderem ein Wild angeschossen, welches allerdings noch flüchten konnte und auch nicht in der anschließenden Suche des Jägers aufgefunden wurde. Die Suche nach dem verletzten Tier wurde abgebrochen.
Das verletzte Wild hat sich während dessen zurückgezogen und muss in der Nähe des Oberndorf - Weges verweilt haben. Im Zeitrahmen zwischen 21 und 22 Uhr hat sich das Wild nochmals aufgerafft und hat dabei den Oberndorf Weg in der Nähe der Autos passiert. Dort muss es ca. 5 Meter vor den Autos etwas verweilt haben, sodass sich das Blut an drei nahe zusammenliegenden Stellen gesammelt hat und somit die Blutpfützen entstanden sind. Anschließend hat das verletzte Wild sich wieder ins Unterholz zurückgezogen. Kurze Zeit darauf sind die Teilnehmer der Tour wieder bei den Autos angekommen und sahen das frische Blut... - weitere Ablauf wie im Bericht -
Trotzdem entstehen beim Durchdenken dieser Erklärung weitere Fragen:
- Warum verweilt das verletzte Wild längere Zeit mitten auf dem Weg, und dazu noch unmittelbar vor den geparkten Autos?
- Warum gab es dann keine weitere Spuren, bzw. Blutspuren direkt neben dem Weg oder im angrenzenden Unterholz?
- Wieso gab es keine Blutspritzer ZWISCHEN den einzelnen Blutpfützen, bzw. zum Wegrand hin?
- Kann ein angeschossenes Tier mit dieser, anscheinend stark blutenden Wunde wirklich noch über mindestens 5 Stunden überleben UND noch in der Lage sein, sich fortzubewegen, ohne dass dabei sichtbare Spuren im angrenzenden hohen Gras, Buschwerk und auf dem Boden im Unterholz hinterlassen werden?
Trotzdem ist die genannte Erklärung die wahrscheinlichste, welche auch vom Forstamt als plausibel eingestuft wurde. Alternativ könnte man noch Anhaltspunkte von Wilderei mit einfließen lassen.