Ebersberger Forst
15.09.2023 um 13:06
Nachdem der Ebersberger Forst ja doch einige Faszination nach wie vor ausübt, möchte ich zum Thema Lichter im Wald noch meine Erfahrung teilen.
Kurz zu mir: Ich lebe seit Geburt ca. 800 Meter vom Waldrand entfernt. Ich kenne den Wald sehr gut, kenne persönlich Förster im Wald und arbeite auch selbst als Selbstwerbe-Holzfäller im Herbst und Winter darin. Ich fahre auch nachts regelmäßig mit dem Rad durch den Wald, wenn ich zu Nachbarortschaften muss (Training, Freunde etc.).
Dennoch hat mich die Geschichte mit den Irrlichtern auch interessiert und ich bin mit einem Kumpel um ca. 23:15 Uhr an eine Stelle gefahren, die dafür weniger bekannt ist. Wir hatten zum Ziel mit der Spiegelreflexkamera Irrlichter auf den Aufnahmen zu faken. Sprich Staubpartikel so einzufangen, als wären es Lichter.
Die Stelle zu der wir gefahren und gegangen sind, war die Kreuzung im Zangellucken-Geräumt. Südostlich war das Planquadrat 13, nordöstlich das Planquadrat 12, nordwestlich das Planquadrat 7 und südwestlich das Planquadrat 18.
Zunächst hatten wir einen Testshot an einem Baum mit der Spiegelreflex gemacht. Das war am südlichen Ende zwischen 13 und 18.
Dann sind wir zur besagten Kreuzung gegangen und haben zunächst geprüft, ob die Autolichter von der Bundestraße im Norden zu sehen sind. Das kann ich an der Stelle schon einmal ausschließen, an dieser Stelle ist es nicht möglich Autolichter zu sehen. Es kann deutlich gehört werden, wenn ein Auto oder Lkw dort fährt, aber die Straße verläuft fast im 90 Grad Winkel vorbei und das in 2,46km Entfernung. Dann haben wir versucht Fotos zu schießen mit Blitz, aber die Kamera hat nicht mit Blitz ausgelöst. Wir haben uns dabei nichts gedacht, an der Kamera die Einstellungen verdreht, aber es gab ums verrecken keinen Auslöser. Kurz vorher hat sie am Baum noch ausgelöst. Ansonsten ist nichts passiert. Tiere raschelten durchs Unterholz, ab und zu hörten wir ein Auto aber sahen wie gesagt nichts und es war eine sehr schöne Nacht an sich. Nachdem wir keine Fotos machen konnten standen wir ca. 30 Minuten an der Kreuzung insgesamt. Dann haben wir beschlossen wieder zum Auto zurück zu gehen, sind auf halben Wege aber nochmal stehen geblieben und haben die Kreuzung beobachtet.
Dann sah ich ein etwas kriseliges hellblaues Licht durch die Bäume, aber ganz ganz leicht und fast nicht wahrzunehmen. Jedoch war es nicht so wie eine Taschenlampe, falls die Frage auskommt. Dieses hätte einen deutlicheren Lichtschein projeziert. Ich drehte meinen Kopf wieder zur Lichtung zurück und plötzlich erleuchtete dort eine hellblaue, fußballgroße Lichtkugel hell auf. Sie war genau auf der Kreuzung und nach ca. 2 Sekunden Leuchten wieder weg. Mein Kumpel konnte sie auch ganz klar sehen und das Gefühl während sie da war kann ich nicht mehr vergessen. Eine Mischung aus angewurzelt und gelähmt, sowie das erste und einzige Mal indem wirklich spürt was es heißt, es läuft einem kalt den Rücken runter. Der Schein war kegelförmig nach unten auf dem Boden und strahlte gleichmäßig. Bevor sie in sich zusammen ging und weg war. Also sie schwebte nicht ein sondern, erschien plötzlich und war genauso wieder weg.
Natürlich habe ich lange überlegt was das sein hätte können. Folgendes kann ich wohl ausschließen:
Autolichter: Die Kugel schwebte eindeutig und klar erkennbar an der Kreuzung. Die Autolichter waren davor und danach nicht zu sehen, somit kann ich das definitiv ausschließen.
Taschenlampe oder Radlicht: Sollte jemand spazieren gegangen sein, hätte er seine Taschenlampe vermutlich nicht an der Lichtung angemacht, geleuchtet, wieder ausgemacht und wäre ohne Licht weiter gegangen. Und selbst wenn, hätte eine Taschenlampe einen anderen Schein gehabt und mehr geblendet, sowie nicht im 360 Grad Radius nach unten gestrahlt.
Das Gleiche bei einem Radfahrer, den hätte ich auch gehört.
Gase: Das einzige Gas, das so leuchtet dürfte Xenon sein. Und das ist so selten und so flüchtig, dass ich bezweifle, dass es in dieser Masse leuchtet. Zumal der Boden durch den Weg ja sehr verdichtet ist.
Ich weiß nicht was ich gesehen habe, aber es beschäftigt mich und ich will wissen was es war. Komisch war auch die Sache mit der Kamera, aber ich denke dass es dabei auch reiner Zufall sein kann. Wobei sie davor und danach mit Blitz funktioniert hat ohne Probleme.
Was in diesem Wald übrigens nachweislich existiert, sind alte Keltengräber. Wenn ihr aufmerksam durch den Wald streift, könnt ihr immer wieder Hügel sehen im Unterholz.
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Ebersberger Forst
30.09.2023 um 23:45
Xenon ist ein Edelgas und kann gar nicht brennen!
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Ebersberger Forst
02.10.2023 um 22:29
Richtig, und das ist in der Luft, nicht im Boden
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