Gibt es Vampire
09.06.2006 um 20:46
ich weiss ja nicht wer der klugscheisser ist.....
siehe da:
Vampirfledermäuse
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Vampirfledermäuse
Gemeiner Vampir (Desmodus rotundus)
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Gemeiner Vampir (Desmodus rotundus)
Systematik
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Fledertiere (Chiroptera)
Unterordnung: Fledermäuse (Microchiroptera)
Überfamilie: Hasenmaulartige (Noctilionoidea)
Familie: Blattnasen (Phyllostomidae)
Unterfamilie: Vampirfledermäuse
Wissenschaftlicher Name
Desmodontinae
Bonaparte 1845
Arten
*Gemeiner Vampir (Desmodus rotundus)
* Kammzahnvampir (Diphylla ecaudata)
* Weißflügelvampir (Diaemus youngi)
Die Vampirfledermäuse (Desmodontinae) sindeine Taxon der Fledermäuse. Sie werden als Unterfamilie der Blattnasen (Phyllostomidae)eingeordnet, einer formenreichen, auf den amerikanischen Kontinent beschränktenFledermausgruppe. Sie sind die einzigen Säugetiere, die sich ausschließlich vom Blutanderer Säugetiere oder Vögel ernähren. Es werden drei Arten unterschieden, die injeweils einer eigenen Gattung geführt werden, der Gemeine Vampir (Desmodus rotundus), derKammzahnvampir (Diphylla ecaudata) und der Weißflügelvampir (Diaemus youngi).
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Verbreitung
* 2Beschreibung
* 3 Lebensweise
* 4 Ernährung
* 5 Systematik
* 6 Vampirfledermäuse und Menschen
o 6.1 Die Sagengestalt Vampir
o 6.2 Schäden durch Vampirbisse
o 6.3 Bedrohung durch den Menschen
o 6.4 Bedeutung für die Forschung
* 7 Weblinks
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Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Vampirfledermäuse reicht von densüdlichen USA (Texas) bis ins südliche Südamerika (Zentralchile, Argentinien und Uruguay.Auf den Westindischen Inseln kommen sie allerdings nicht vor.
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Beschreibung
Vampirfledermäuse erreichen eine Kopfrumpflänge von 65 bis 95Millimetern und ein Gewicht von 15 bis 50 Gramm. Die Flügelspannweite des GemeinenVampirs beträgt zwischen 35 bis 40 Zentimeter.
Das Fell dieser Tiere ist an derOberseite rötlichbraun oder graubraun gefärbt, die Unterseite ist heller, oft gräulich.Die Hinterbeine sind auffallend kräftig, sie können im Gegensatz zu vielen anderenFledermäusen auch auf dem Boden laufen und hüpfen, und spinnenartig sogar senkrechteWände erklimmen. Der Schwanz fehlt bei allen Arten, auch das Uropatagium (die Flughautzwischen den Beinen) ist klein. Im Körperbau unterscheiden sich die Arten neben derAnzahl der Zähne in der Länge des Daumens, in der Form der Ohren und in der Behaarung desUropatagiums.
Vampirfledermäuse haben kein echtes Nasenblatt, sondern lediglicheinen hufeisenförmigen Ballen über den Nasenlöchern. Schneide- und Eckzähne sindsichelförmig und zum Aufschneiden der Haut ihrer Opfer geeignet, die Backenzähne habenkeinerlei zum Kauen geeignete Oberfläche mehr. Eine kurze Speiseröhre und derschlauchförmige Magen sind weitere Anpassungen an die spezielle Ernährung.
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Lebensweise
Gemeiner Vampir, Darstellung aus BrehmsTierleben
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Gemeiner Vampir, Darstellung aus Brehms Tierleben
Vampirfledermäuse stellen keine besonderen Ansprüche an ihren Lebensraum, sie lebenin wärmeren, sowohl feuchten als auch trockenen Regionen. Sie sind strikt nachtaktiv, alsSchlafplätze nutzen sie in erster Linie Höhlen, daneben findet man sie auch in hohlenBäumen, Minen und Schächten sowie in verlassenen Gebäuden.
Vampirfledermäuseleben in Gruppen, die aus bis zu 100 Tieren bestehen können. Insbesondere der GemeineVampir hat ein hoch entwickeltes Sozialverhalten entwickelt, zu dem die gegenseitigeFellpflege und auch das Heraufwürgen des verzehrten Blutes gehört, das er mit wenigererfolgreichen Artgenossen teilt.
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Ernährung
GemeineVampire bevorzugen Säugetiere als Opfer, insbesondere Rinder. Die beiden anderen Artenhaben sich eher auf Vögel spezialisiert. Nach dem Abschlecken der ausgesuchtenKörperstelle (der Speichel enthält ein Betäubungsmittel) werden Haare oder Federnentfernt. Dann beißen sie mit den scharfen Eck- und Schneidezähnen ein Stück der Hautheraus und lecken das Blut auf oder saugen es durch die Rillen an der Unterseite derZunge. Ein Gerinnungshemmer im Speichel sorgt dafür, dass das austretende Blut beimTrinkvorgang nicht gerinnt. Nach der Mahlzeit, bei der sie rund 20 bis 30 Milliliter Blutaufnehmen, kehren sie in ihre Quartiere zurück, um die Mahlzeit zu verdauen.
DieGefahren des Bisses liegen weniger im Blutverlust als in der Infizierung des Opfers mitKrankheiten wie Tollwut. Auch kann es an der offenen Wunde zu Infektionen kommen.
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Systematik
Vampirfledermäuse werden in die Familie derBlattnasen (Phyllostomidae) eingeordnet, phylogenetisch bilden sie das Schwestertaxonaller übrigen Blattnasenarten. Es werden drei Gattungen mit jeweils einer rezenten Artunterschieden:
* Gemeiner Vampir, auch Große Vampirfledermaus genannt(Desmodus rotundus),
* Weißflügelvampir ( Diaemus youngi),
*Kammzahnvampir ( Diphylla ecaudata ).
Abgesehen von zwei fossilen Desmodus-Artenaus dem Pleistozän sind keine fossilen Vorfahren der Vampirfledermäuse bekannt. DieFrage, wie es zur Entwicklung dieser spezialisierten Ernährungsweise kam, kann derzeitnur auf spekulativem Weg beantwortet werden. Zwei Theorien wurden hierfür vorgeschlagen:
* Nach einer Theorie haben sich Vampirfledermäuse aus fruchtfressendenVorfahren entwickelt, die besonders geformten Schneide- und Eckzähne seien zunächst eineAnpassung an das Aufbeißen hartschaliger Früchte gewesen.
* Nach einer anderenTheorie haben sich Vampirfledermäuse aus insektenfressenden Vorfahren entwickelt, die aufektoparasitisch lebende Tiere spezialisiert waren. Möglicherweise lockten die Wunden, diedie Insekten ihren Wirten zufügten, diese Vorfahren an.
Neben deneigentlichen Vampirfledermäusen werden noch andere Fledermäuse als Vampire bezeichnet:
* Die Fruchtvampire (Stenodermatinae), die ebenfalls zu den Blattnasengerechnet werden, sind eine Gruppe vorwiegend früchtefressender Fledermäuse, dieäußerliche Ähnlichkeiten aufweisen.
* Die Falschen Vampire (Megaderma) aus Asienweisen ebenfalls äußerliche Ähnlichkeiten auf, gehören aber zu den Großblattnasen(Megadermatidae), einer nicht näher verwandten Fledermausgruppe.
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Vampirfledermäuse und Menschen
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Die Sagengestalt Vampir
Graf Orlock, eine Vampirgestalt aus dem Film Nosferatu (1922)
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GrafOrlock, eine Vampirgestalt aus dem Film Nosferatu (1922)
Mythen und Legenden vonVampiren, Wesen, die sich von menschlichem Blut ernähren, finden sich in vielen Kulturenrund um den Globus, zum Teil schon seit vorgeschichtlicher Zeit. Auch aufgrund dergeographischen Distanz können diese Vorstellungen nicht von den Fledermäusen beeinflusstsein, die nur aus Amerika belegt sind. Das Wort „Vampir“ selbst kommt aus dem Slawischenund ist seit dem 18. Jahrhundert im Deutschen belegt, wie auch viele der modernenVampirvorstellungen im Balkanraum ihren Ursprung haben. Die Mythen sind vielgestaltig,eine Verwandlungsfähigkeit in Fledermäuse kommt bei weitem nicht bei allen vor, andereLegenden berichten von Vampiren in Wolfs- oder Eulengestalt. Als später dieErnährungsweise dieser Fledermäuse bekannt wurde, wurden die Parallelen zu dermythologischen Figur festgestellt. Die Tiere haben daher ihren Namen von der Sagengestaltund nicht umgekehrt.
Unabhängig davon gab es in der Mythologie der Maya einCamazotz genanntes Ungeheuer in Fledermausgestalt, das Menschen und Tiere anfiel und ihrBlut trank. Inwieweit diese Vorstellungen vom Gemeinen Vampir oder von Desmodus draculae,einer ausgestorbenen, noch größeren Art der Vampirfledermäuse, beeinflusst sind, istunklar.
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Schäden durch Vampirbisse
Jährlich werdenzahlreiche Nutz- und Haustiere das Opfer von Vampirbissen. Detaillierte Untersuchungenliegen über den Gemeinen Vampir vor, der als einzige Vampirfledermaus vorrangigSäugetiere, darunter Hausrinder und gelegentlich auch Menschen beißt und dabei vor allemdurch die Übertragung von Krankheiten wie der Tollwut als Risiko gilt. Schätzungen gehenvon bis zu 100.000 toten Rindern pro Jahr aus, die auf Bisse des Gemeinen Vampirszurückzuführen sind, was auch einen enormen wirtschaftlichen Schaden darstellt. AuchMenschen werden immer wieder zu Opfern der Gemeinen Vampire. So haben sie im Jahr 2004 inBrasilien nachweislich in einem Fall bis zu 22 Menschen mit Tollwut infiziert. Alle soinfizierten Personen verfügten über keinerlei Impfschutz und sind daher ohnenachträgliche Sofortimpfung in Folge der Erkrankung verstorben.
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Bedrohung durch den Menschen
Aufgrund dieser Risiken werdenVampirfledermäuse, insbesondere Gemeine Vampire verfolgt und mit verschiedenen Methodengejagt. Schlafplätze werden gesprengt oder ausgeräuchert, wobei auch viele harmloseFledermausarten in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch mit Gift oder Fangnetzen sollendie Fledermäuse unschädlich gemacht werden. Insgesamt sind Vampirfledermäuse allerdingsweit verbreitet und zählen nicht zu den bedrohten Arten, lediglich der Kammzahnvampirwird von der IUCN als gering gefährdet gelistet.
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Bedeutung fürdie Forschung
Das gerinnungshemmende Enzym im Speichel des Gemeinen Vampirswurde erst vor einigen Jahren isoliert und biotechnologisch hergestellt. Es soll vorallem als Medikament vorbeugend gegen Herzinfarkte und Schlaganfälle eingesetzt werden.Näheres siehe unter Bedeutung des Gemeinen Vampirs für die Forschung.
quelle:wiki