Die Mary Celeste
23.05.2017 um 12:58Seite wurde bei mir ins deutsche übersetzt
Theorie 1)Es klingt aber wie ein widerspruch in sich.
Sir William Charles Crocker, ein Versicherungsexperte, vermutete ungefähr folgendes: Die Ladung bestand u. a. aus (wie oben erwähnt) 1.701 Fässern mit Rohalkohol.
Deshalb wurde auch seit Beginn der Reise wegen der austretenden Dämpfe immer wieder der Frachtraum gelüftet.
aero schrieb:Aber nach der explosion weiß man nicht, das dies jetzt dem umstand geschuldet war, das durch den sturm die luken etwas länger geschloßen waren und es dadurch zur explosion oder verpuffung kam und verläßt stattdessen fluchtartig das schiff ?Wenn man sich in die Situation der Crew hineinversetzt, dann wird klar, dass sie manches nicht wissen konnten:
MacGregor learned that on its previous voyage, the Mary Celeste had carried coal and that the ship had recently been extensively refitted. Coal dust and construction debris could have fouled the ship's pumps, which would explain the disassembled pump found on the Mary Celeste. With the pump inoperative, Briggs would not have known how much seawater was in his ship's hull, which was too fully packed for him to measure visually.Die "Renovierungs"-Arbeiten hatten auch noch viel Dreck hinterlassen, der womöglich oder wahrscheinlich nicht gut genug gesäubert wurde vor der Abfahrt. (ich muss da auch an Flugzeuge heute denken.) Wenn sie also versucht hätten zu pumpen, ohne dass viel passiert wäre, dann ... startet der Überlegens-prozess, das Schiff zu verlassen. Dazu kommt der völlig volle Kargo-Raum, der es schwer machte abzusehen, wieviel Wasser aufgenommen war. Oder die Wasser-Aufnahme zu untersuchen. Das Boot wurde eher schnell aber auch überlegt aufgegeben, also eher schnell aber nicht überhastet. In die Richtung denkt die Doku, die das noch besser und ausführlicher wiedergibt.
Tajna schrieb:Da kommt man dann zu der Frage, hätten sie nicht wissen müssen, dass ihre Chancen mit dem Rettungsboot weiter entferntes Land zu erreichen, nicht gut waren?Er wollte wohl Santa Maria als "Rettungshafen" erreichen ...
Oder kam später erst überraschend ein Sturm auf?
On this point, MacGregor says, Attorney General Solly-Flood's notes are crucial. He wrote that he saw nothing unusual about the voyage until the last five days, which is why he transcribed the ship's log starting five days from the end. The ship's log is believed to have been lost in 1885, so those transcriptions provided the only means for MacGregor and Richardson to plot the course and positions logged for the ship. The two then reconsidered those positions in light of ICOADS data and other information on sea conditions at the time. Their conclusion: Briggs was actually 120 miles west of where he thought he was, probably because of an inaccurate chronometer. By the captain's calculations, he should have sighted land three days earlier than he did.Das war immer noch gut möglich. Im kleinen Rettungsboot waren 9 Erwachsene und ein Kind, die auf dem Weg dorthin umkamen.
Solly-Flood's notes yielded one other piece of information that MacGregor and Richardson consider significant: the day before he reached the Azores, Briggs changed course and headed north of Santa Maria Island, perhaps seeking haven.
Tajna schrieb:Hm, wenn man die tatsächliche Gefahr schlecht einschätzen kann, wäre es das Beste gewesen, die Nerven zu behalten und in unmittelbarer Nähe eines Hafens, aber mit ausreichend Sicherheitsabstand, falls man eine Explosionsgefahr vermutet, zu ankern und dann mit dem Rettungsboot an Land zu gehen und das Schiff erst mal einige Zeit auslüften zu lassen.Es wäre doch nicht sinnvoll, das Risiko einzugehen, mit einem Rettungsboot einen mehrere Seemeilen entfernten Hafen anzusteuern, wenn man sich nicht in unmittelbarer Lebensgefahr wähnt, außerdem hätten sie so auch nicht die Mary Celeste verloren.
Tajna schrieb:Auch wenn sie einen Untergang des Schiffes befürchteten, hätten sie da nicht lieber versuchen sollen, so nah wie möglich an einen Hafen heranzukommen?Hm, sehr gute Frage.
Kann so ein Schiff so plötzlich untergehen, dass man nicht mehr in ein Rettungsboot kommt, das man vielleicht schon vorsorglich zu Wasser gelassen hat?
Dogmatix schrieb:Andererseits -- gerade weil das Rettungsboot nun wirklich nicht die erste Wahl war, würde das nicht die These erhärten, dass sie wohl wirklich glaubten, es sei die wahrscheinlich noch beste?Also derzeit sieht es für mich nach einer eindeutigen Fehlentscheidung aus.