Wolkenleserin schrieb:Du musst zugeben, dass auch noch nie Zahnfunde von Megalodons gefunden worden sind, die aus einer Zeit stammen die vor dem Miozän stammen
Und da gibt es nicht wenig Funde. Weltweit! Verteilt über einen Zeitraum von 17 bis 2 Millionen Jahren vor heute. C. megalodon ist sowas von gut dokumentiert. Und dann, in Schichten aus dem älteren Miozän? Nix, nada, niente.
Es ist ja nicht so, wie bis weit über die Mitte des 20.Jh. der Fossilbefund der Vor- und Frühmenschenformen mehr als nur sporadisch war, sodaß alle Homininenfossilien von sechs Millionen Jahren und aus aller Welt bis hin zum Cromagnon in einen Umzugskarton gepaßt haben, und es für mehrere Millionen Jahre sogar komplette Fossillücken gab. In so einem Falle kann man durchaus sagen, daß die zeitliche Abdeckung durch die gefundenen Fossilien der reine Zufall ist und nichts mit der tatsächlichen Lebensdauer der einzelnen Spezies zu tun hat. Vom Megalodon gibt es durchaus kontinuierliche Fundabdeckung.
Und daher hat der Befund, daß aus Schichten älter als 17 mio a kein einziges Megalodonfossil stammt, durchaus eine Aussagekraft. Megalodon war 15 Millionen Jahre lang kontinuierlich ein verbreiteter, zahlreicher, erfolgreicher Jäger. Anzunehmen, er hätte schon vorher längere Zeit gelebt, in Anatomie und Fertigkeiten die selbe Spezies, aber in geringer Stückzahl und im Verborgenen, ist unsinnig. Es gibt keinen noch gefährlicheren Spitzenprädatoren, der vor 17 mio a ausgestorben ist und den C. megalodon bis dahin in Schach hätte halten können.
Die Wale gliedern sich heute in zwei Gruppen, die Zahnwale und die Bartenwale. Während die Urwale und die bereits im Eozän sich herausbildende Gruppe der Zahnwale Räuber waren, leben die Bartenwale von Kleinlebewesen, sind trotz Fleischgenusses also keine Jäger. Die frühesten Bartenwale traten am Ende des Oligozän auf, die große Verbreitung ging dann aber erst im folgenden Miozän los.
Wenn wir nun bedenken, wovon sich Megalodon ernährte, dann wird klar, wieso er erst aufkam, als das Miozän schon ein paar Millionen Jahre alt war. Hier führte die Radiation der großen Bartenwale überhaupt erst zur Bildung einer soliden Nahrungsgrundlage für einen Räuber von Megalodonausmaßen. Früher als im Miozän konnte M. also auch gar nicht entstehen.
Schon gar nicht dutzende Millionen Jahre früher. Im Eozän war Basilosaurus mit seinen 12 bi 20 Metern der Spitzenjäger.
Was haben wir also, um Megalodon einzugrenzen? 1) Den reinen Fossilbefund, der anzeigt, wann M auf jeden Fall gelebt haben muß. 2) Den erweiterten Befund der Fossilien, deren Menge auch Aussagen über das Nichtvorkommens des M in fossilfreien Zeitaltern erlaubt. 3) Das Aufkommen der Hauptbeute des M als
terminus post quem seines Auftretens. 4) Das Vorkommen eines äquivalenten Räubers an der Spitze im Eozän sowie das Fehlen eines solchen Pendants. Ersteres verhindert das parallele Existieren eines vergleichbaren "Nebenbuhlers" bzw. sorgt dafür, daß die andere Spezies, sofern sie sich durchsetzt und damit den "alten" vom thron stößt", in der Übergangszeit zahlenmäßig klein ist (sodaß keine Fossilien bleiben). Letzteres, also das riesenwasserräuberfreie Oligozän, zeigt, daß kein Megalodon den Basilosaurus verdrängt hat, weil der Meg sich sonst in oligozänen Schichten hätte finden lassen müssen, so ohne Konkurrenz.
Nicht nur, daß Du nicht aus dem Fehlen von Fossilien eine weit größere Lebensdauer folgern kannst, schon gar nicht eine, die wenigstens um 50 Millionen weiter in die Vergangenheit reicht angesichts einer von Fossilien abgedeckten Spanne von 15 Millionen Jahren, so ist es auch absurd, die Dekompressionsfrakturen bei Plesiosauriern als ein Indiz für die Anwesenheit von Megalodon zu halten. Merke wohl: in den 15 Millionen Jahren der bezeugten Megalodon-Existenz wiesen Wale
keine Dekompressionsfrakturen auf.
Wolkenleserin schrieb:Wenn es Sichtungen von Nessie gibt, warum gibt es dann nicht auch Sichtungen von zahlreichen anderen Dinosauriern?
Zähl doch mal die Sichtungen zusammen. Und korellier die mit der Verfügbarkeit verschiedener Medien (Zeitung, Radio, TV, Kino(!), Internet) für die breite Gesellschaft in den betreffenden Weltgegenden.
Wolkenleserin schrieb:Für Nessie gibt es sogar schon 1000 sende Augenzeugen die es gesehen haben
Zähl nochmal. Richtig! Nicht "Hey, da hat sich das Wasser gekräuselt". Nicht "Nürnberg im Nebel"!
Wolkenleserin schrieb:Marienerscheinungen übrigens treffen auch nur bei gläubigen Menschen auf
Nessieerscheinungen etwa nicht? Das Sonnenwunder von Fatima jedenfalls wurde auch von Nichtgläubigen gesehen.
Wolkenleserin schrieb:Und da ist bekannt, dass dies ein Erzeugnis von Hallizunationen ist
Das "sehen" jedenfalls die, die daran glauben, daß es nur sowas sein kann. Von einer echten, belegten Tatsache jedenfalls ist Dein Dasistso meilenweit entfernt. Wie so oft.
Und Pilzvergiftungen passieren häufiger, wenn die Pilzsammler das nur selten machen. Laß also Deine Scheiß-"Argumente" mit Mittelalter, Mutterkorn und Magic Mushroom; da machen Leute wie Du nur genau das, was man gemeinhin den dummen mittelalterlichen Scheibenweltglaubern nachsagt (ohne daß es bei
denen so stimmt).