@Engel1994 Engel1994 schrieb:Aber wenn es ein sexualstraftäter wäre dann wären doch bei den opfern spermareste oder was weiss ich was da gefunden wird, nachgewiesen worden?
Also ich möchte jetzt nicht klugscheißern oder so... :-)
Aber 1764-1767 war die Kriminaltechnik, als auch die Ausbildung der Strafverfolgungsbehörden noch nicht sonderlich. Lass dich da nur nicht vom CSI&Co der heutigen Zeit täuschen!
Sicherlich wurden auch damals schon Leichname untersucht, aber in diesem Fall waren die äußeren, erkennbaren Verletzungsbilder schon sehr extrem und scheinbar deren Anblick völlig ausreichend um anderes zu vermuten. Zudem waren es viele Opfer und alle mehr oder weniger übel zugerichtet. Da unter den Überlebenden auch Männer und Kinder waren, gingen die Denkweisen vielleicht auch nicht explizit in diese Richtung, damals zumindestens. Was mit damaligen Mitteln ohnehin schwer nachzuweisen gewesen wäre.
Ein allerdings relativ gutes Indiz dafür jedoch ist, zumindest bei späteren Opfern, das diese teils entkleidet vorgefunden worden waren. Ein Tier ist also für das Entfernen der Kleidungsstücke gewiss nicht verantwortlich, wohl aber für die Verletzungsbilder. Von dem damaligen Untersuchungsstand leider auch nicht (mehr) abzugleichen ist, ob die tödlichen Verletzungen teils prä oder postmortal waren.
Zumindest beinhaltet La Capon Rouge die Verhaltensregel, nicht mit Fremden (Männern) mitzugehen und ähnliches. Und die meisten alten Sagen und Märchen haben ja bekanntlich einen wahren Kern sowie eine erzieherische Botschaft! :-)
Allerdings war Frankreich später durchaus führend, was neue kriminaltechnische Verfahrensweisen betraf, für Gevaudan allerdings bereits zu spät.
Wikipedia: Eugène François Vidocqmfg
Eye