@Samnang Ich bin ja nicht von Anfang an in diesem Thread, daher bin ich nicht sicher, ob diese Seite schon einmal gepostet wurde:
http://www.canis.info/caniden/mythologie/gevaudan.htm (Archiv-Version vom 28.12.2009)Interessant finde ich vor Allem folgenden Abschnitt:
Augenzeugen beschreiben die Bestie als seltsam deformiert. Ihre Gesichtshälften sollen ungleich gewesen sein; häufig wird von einem rötlichen Fell gesprochen, aber manchmal auch von punktförmigen Zeichnungen.
Da geriete die Tüpfelhyäne doch wieder in den engeren Kreis der Verdächtigen.
Noch ein weiterer Abschnitt erregte meine Aufmerksamkeit:
Fest steht, daß auch Jean Chastel selbst eine umstrittene Persönlichkeit war . Er soll viele Jahre in Asien verbracht und sich dem Versuch gewidmet haben, Hyänen mit anderen Raubtieren, wie z.B. Großkatzen zu kreuzen (was rein genetisch nicht möglich war).
Allerdings habe ich Hinweise auf Auslandsaufenthalte des Jean Chastel sonst nirgends finden können.
Sollten die beiden Passagen des Textes jedoch einem wahren Hintergrund geschuldet sein, käme ich mit meiner Theorie wieder ins Reine:
Chastel könnte eine große Tüpfelhyäne abgerichtet haben, der er eine Art "Verkleidung", z. B. einen mit Lederriemen gehaltenen Rücken-Seiten-Harnisch, der in einem langen Schwanz endete, verpasst hatte.
Diese Variante würde die Färbung erklären, bis hin zu der Brustblesse, die einfach das noch sichtbare Stück des helleren Fells der Hyäne sein könnte, das nicht durch den Harnisch verdeckt wurde. Sie würde die "punktförmigen Zeichnungen" ebenso erklären, wie die Streifen (wieder das sichtbare Fell, unterteilt durch schwere Lederriemen) und auch die "Deformierung", die sowohl durch eine Verkleidung, als auch das ohnehin schon abstruse Aussehen der Hyäne erklärbar wäre.
Auch die Sichtung eines Menschen im Umfeld der Bestie wäre somit geklärt und natürlich würde ein bekannter Ortsansässiger sich ebenfalls verkleiden - warum nicht mit Pelzen usw.
Hierfür spricht eben auch die Auswahl der Opfer, als auch die Auswahl der Tatorte. Die Tatsache, daß es der Bestie möglich war, außerhalb der bejagden Gebiete ausgiebig weiter zu töten, spricht wiederum für einen Menschen.
Wir werden es ohnehin nie mit Sicherheit wissen, aber ich für meinen Teil finde diese These plausibel.