Das Geheimnis um den Mount Everest
05.01.2025 um 09:05koef3 schrieb am 01.01.2025:Dafür hätte man ja definitiv wissen müssen, dass man da oben Sauerstoff braucht, und die ganze Logistik drum herum wäre kaum zu verheimlichen gewesen.Also ich bin ja überzeugt dass es vorher schon Besteigungen durch Einheimische gegeben hat - das ist aber natürlich nicht bis nach Europa vorgedrungen.
Dazu kommt auch, dass so eine Expedition - vor allem in damaliger Zeit - enorm teuer war. Allein dort hin zu reisen war damals finanziell sehr kostspielig, dazu die Ausrüstung (die es damals vermutlich nicht "von der Stange" gab), die Vorbereitung, die Logisitk als solches... schwer vorstellbar, dass sowas "heimlich" ohne Dokumentation durchgeführt wird.
Teegarden schrieb am 02.01.2025:Otto-Normalverbraucher kann schon ab 2000 bis 2500 Metern an der Höhenkrankheit leiden.Naja, das sind dann aber absolute Ausnahmen bzw. superempfindliche Menschen!
Das sind Höhen in denen in vielen Regionen noch ganz normaler Ski-Betrieb stattfindet, auch Übernachtungen möglich sind usw.
Da kann man auch als Otto-Normal-Bergwanderer ganz normal hochsteigen ohne irgendwelche Probleme.
Ich hab auch noch nie in einem Prospekt eines Skigebiets irgendwas gelesen von wegen "Vorsicht, sie könnten höhenkrank werden".
Bestimmt hast Du Dich da vertan mit der Höhe, oder?
Faktor12 schrieb:Es gab einfach vor dem Interesse der Europäer wenig Gründe, in diese Höhe aufzusteigen und zudem war das aus religiösen Grünen eher ein Tabu.Ist das so mit den religiösen Gründen? Dann dürften die ganzen Sherpas (ohne die bis heute kaum eine Besteigung möglich ist) da bis heute nicht hoch, die nehmen sowas auch ernst. Soweit ich weiß gehört der Everest nicht zu den heiligen, "verbotenen" Bergen.
Der heiligste Berg im Himalaya ist der Kailash - ich nehme stark an dass man da keine Sherpas finden wird die einem den Kram hinterhertragen oder feste Klettersteige einbauen wie am Everest.
Faktor12 schrieb:Technisch gesehen halte ich nach all den Beschreibungen eine Besteigung gerade noch für machbar, allerdings hätten sie dann ein Übernachten auf dem Gipfel oder Abstieg im Dunkeln fix in Kauf genommen. Bei Tageslicht rauf und runter unter den Umständen damals ist für mich nicht denkbar. Dann hätten sie schneller sein müssen als heutige Kletterer, mit schlechterer Ausrüstung, weniger Sauerstoff und ohne Kenntnis der Route. Heute geht es sich nur aus, wenn man mit Kunstlicht startet in der Nacht und auch dann nicht als Spaziergang.Das ist auch so ein Punkt. Wer heute auf den Everest steigt startet noch nachts in Dunkelheit. Zugegeben, aufsteigen im Dunkeln ist sicher leichter als absteigen. Aber grundsätzlich sollte das eigentlich nicht das Thema sein.
behind_eyes schrieb:Weiß man ab wann der Mount Everest als höchster Berg der Erde galt?Das ist er auch nur wenn man ab Meeresspiegel misst. Es gibt auch noch andere Messmethoden, z.B. ab Erdmittelpunkt. Dann wäre der Chimborazo in Equador der höchste Berg der Welt (und rund 2km höher als der Everest).
Teegarden schrieb:Ist das für das Thema tatsächlich so relevant? Ich stehe da etwas auf dem Schlauch, warum die Vermessung und der lokale Name des Berges eine Rolle spielt.Im Prinzip ganz einfach: Wenn ein Berg keinen Namen hat, kann man auch nicht erzählen dass man ihn bestiegen hat. Frühere Besteigungen (z.B. durch Einheimische) könnten deshalb unbekannt sein, weil es nicht entsprechend dokumentiert wurde.
Ich finde das Thema sehr faszinierend, mein Vater war auch Bergsteiger und konnte die 8000er dieser Welt aus dem Kopf herunterbeten (auch wenn er keinen selbst bis zum Gipfel bestiegen hat). Reinhold Messner hab ich als Kind auch mal persönlich kennengelernt, er hat sogar in meinem Bett geschlafen (natürlich ohne mich). Unglaublich spannende Begegnung!