Karakachanka schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass manche Menschen starke Emotionen von sehr nahestehenden Menschen nach deren Tod noch wahrnehmen können.
Nur ist die Vorstellung, dass Tote noch Gefühle senden könnten, denn das müssten sie ja, wenn Andere sie wahrnehmen können sollten, kein faktischer Beleg dafür, dass es wahr wäre.
Karakachanka schrieb:Aber man nehme zu Wissenschaft und Technik den Wetterbericht. Mein Nachbar hat für den nächsten Tag schon oft etwas anderes gesagt und damit meistens recht gehabt.
Da der Wetterbericht nicht explizit für das Haus und den Garten des Nachbarn erstellt wird, sondern für lokal ausgedehntere Dimensionen, ist so etwas auch nicht verwunderlich.
und jetzt kommen wir zum sogenannten wissenschaftlichem Denken und Arbeiten, die jeder für sich auch so handhaben kann. Man muss nur
sehr genau arbeiten. In dem Fall sich einige Kriterien überlegen und überprüfen, und unvermeidbar, Aufzeichnungen über die Häufigkeit der beobachteten Phänomene führen. Um zu verhindern, das man Einzelfälle überbewertet oder ein Opfer der Selbsttäuschung würde.
In Sachen wetterfester Nachbar solltest Du mal genau darauf achten:
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Wie weit der offizielle Wetterbericht falsch, de Nachbar aber richtig läge.Sind es nur ein oder zwei Grade? Kommt das Gewitter etwas später als angenommen? Oder prallt die Sonne runter, derweil de WB gesagt hätte, es würde schneien?
Der WB gibt das Wetter mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit an, er ist keine vom Wetter präzise einzuhaltende Vorschrift.
- Wie oft ist seine Aussage denn richtiger? In der Verwendung des Wortes "oft" schleichen sich gerne BIAS Fehler ein. Deshalb werden Wahrscheinlichkeiten ja in % berechnet. Wenn er 5 x richtig, aber 95 x falsch liegt, dann hat er im WB erst einen 5% "Fehler" aufgedeckt, und das ist völlig normal.
- Auch ich kann Wetter im kleinen Rahmen, bis zu eins zwei Tagen meistens gut vorhersagen. Das kommt aber ganz darauf an, welche Bedingungen wir haben. So als bodenstämmiger Mensch kann ich nämlich nicht über die Wolken gucken. Ich führe auch keine langfristigen Aufzeichnungen über Temperaturen, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Windgeschwindigkeiten, Niederschlagsmengen, und das in unterschiedlichen Höhenlagen. Ich gucke mir nur die Wolken an, mit denen kann man auch schon ein bisschen etwas vorher sagen.
Und ja, damit liege ich dann, für meine Umgebung, manchmal etwas genauer. Deswegen zweifle ich aber nicht daran, dass der technische WB weitaus präziser und treffsicherer, vor Allem für weitaus mehr Regionen, ist als meine Einschätzung.
- Ich weiß, wie ich das Wetter bestimme, Dein Nachbar weiß es offenbar nicht oder er kann sich nicht richtig ausdrücken. Dennoch tut er vermutlich das Gleiche: er registriert das Geschehen und bemerkt Veränderungen.
- Letztendlich kommt hinzu, da Du keine exakten Aufzeichnungen führst, dass Du ziemlich sicher die Wetterkundigkeit Deines Nachbarn überschätzt und zutreffende Aussagen überbewertest, Fehler aber einfach ignorierst bzw vergisst, oder eine kleine Abweichung von der Vorhersage bereits als kolossalen Irrtum des WB auslegst und überbewertet.
- Tja, und letztendlich noch hätten wir, sie fast überall, die Möglichkeit, dass die Aussagen des Nachbarn rein zufällig richtig wären, nicht aber, weil er so super Wetter lesen könnte. Für diese Annahme spricht übrigens, dass er gar nicht zu wissen scheint, wie er auf seine Vorhersagen kommt.
Wie ich schon sagte, ich weiß schon, welche Anzeichen ich bemühe, um eine Prognose zu stellen.
Wenn man wirklich weiß, was man tut, dann kann man das auch in Worten fassen. Wer das nicht kann, weiß man es einfach nicht (oder kann sich nicht ausdrücken).
Nur ist das kein gutes Beispiel, um zu erklären, dass man eventuell Geister hören könnte, denn im Gegensatz zu Geistern sind die Existenz von Wetter und seinen Komponenten bewiesen. Das Wetter existiert nicht, weil es Leute gibt, die es vorher sagen können. Man muss auch nicht ans Wetter glauben, um eine Wolkenformation interpretieren zu können. All diese Dinge werden auch von Leuten wahr genommen, die keine Wettervorhersagen zustande bringen. Einfach, weil Wetter wahrnehm- und messbar existiert.
Dasselbe kann man von Geistern & Co aber nicht sagen. Man muss immer zuerst daran glauben, bis man meint, etwas zu sehen und zu hören.
Die erste Frage ist daher, wie immer in jeder Behauptung, nicht, wer kann das alles hören oder sehen, sondern
gibt es das Behauptete überhaupt? Der Beweis dafür wird aber nicht durch Glauben oder durch Leute, die daran glauben erbracht.
So ein echter Beweis müsste aussehen wie Wettergeschehen: wahrnehmbare Komponenten, die jeder(nur mit seine Sinnen oder mit Hilfe von Technik) wahrnehmen kann.
Karakachanka schrieb:Sollte es aber doch Geister geben, dann kann die Wissenschaft sie sicher auch irgendwann beweisen.
Nur behaupten Leute ja, es gebe sie, ohne dass sie nach gewiesen wurden.
Also, was sehen/hören diese Leute, wenn sie ich aber bei genauerer Überprüfung (und Wissenschaft macht nichts Anderes) trotzdem nicht blicken lassen?
Wenn normale Leute Geister jetzt schon wahrnehmen zu können meinen, dann sollte das "die Wissenschaft" jetzt doch auch bereits können, nicht wahr? Oder haben Wissenschaftler keine Augen und Ohren?
Eine Tatsachenbehauptung, die hofft, irgendwann zukünftig bewiesen werden zu können, behauptet einfach keine Tatsache.