Wo ist die HÖLLE ?
05.06.2005 um 00:51Hat sich ja viel getan hier in den paar Stunden!
@dragonheart
<"Dein Satz: Solche Vostellung brauchte man zu Beherrschung der Menschen...Hm, würdest du es als beherrschung empfinden, wenn man dir sagt, dass man dir Gutes tun will und dich liebt....">
Himmel, Hölle, Teufel und der "liebe Gott" als Personen und Orte - wie "oben" und "unten", zeigt doch schon wie sehr nach menschlichen Vorstellungen - DENEN einer frühen kulturellen Epoche all diese personifizierungen und verortungen vorgenommen wurden. Sie passen zu den typischen Vorstellungen dieser epoche. DIESER HOTT war teil rachsüchtig und äußerst grausam. Die Kapitel der Landnahme Israel zeigen diesen "HERRN" in geradezu entlarvender Weise. AQuch s eine Attribute, die immer wieder auch mit "ich bin ein rächender", "ich bin ein zorniger" usw. beschrieben werden sprechen eine deutliche Sprache.
Aber zurück zum topic:
Zu aller Überraschung: "Die Hölle als Ort oder Reich, indem eine böse Macht herrscht, erscheint nicht in der Bibel."
Wie das?
<"Das Jenseits der Hebräer: scheol ist keine Strafhölle (ähnlich wie die alte german. Auffassung von hel, dem unterirdischen Totenreich). Jahwe hat auch Macht über dieses Reich. Unterschiede werden durch die Gleichheit nach dem Tod ausgeglichen. ">
<"Die christliche Hölle besteht aus Bruchstücken griechischer, hebräischer, persischer, ägyptischer und römischer Höllenbilder.
Die Erfahrungen von Gewalt und Verfolgung sind für diese Entwicklung bedeutsam. Rom ist Weltmacht, und die Christen, als Minderheit werden verfolgt. Es entsteht das Bild eines strafenden Endgerichtes (Paulus, Johannes; Mt 25,41; Joh.5,29).
Auszüge aus:
http://www.seggeluchbecken.
de/projekt/pro-02.htm
Als das Christentum Staatsreligion wird, findet auch ein Umbruch in der christlichen Höllendiskussion statt. Es besteht die Möglichkeit einer begrenzten Dauer von Höllenstrafen sowie einer Reinigung der Seele (Platon, Origenes). Für Origenes übt Gott keine Rache. Er straft um des Guten willen. Das Höllenfeuer ist die metaphorisch, reinigende Flamme. Der christliche Gott will am Ende die universelle Versöhnung... , zum Wohl der Sünder.">
Sag ich doch: Es ist festzumachen WOHER das alles kommt, von WEM und WANN etwa.
Nun ist dem Menschen gegeben die Fähigkeit der Wahl. Heute z. B. hat er Religionsfreiheit. Er kann also entscheiden, WAS er für sich als richtige Vorstellung ansieht und was nicht..
Für mich steht fest: DIESE Mixtur ist es nicht. Meine Vorstellung entspricht eher der anderer Völker, anderer Kulturen. Ich stehe der jüdisch-christlich-eurpäischen was religiöse Vorstellungen anlangt sehr fremd gegenüber. Sie habe mich von Kind an nie sehr ansprechen können. Sie hatten keine Chance bei mir. Ich war "Ammi-Kind" und ev. in einem rein katholischen Umfeld. Ich bekam schon als 8-jähriger zu hören, daß ich wegen meines falschen Glaubens gar nicht in den Himmel, sondern in die Hölle komme.
Wollte ich natürlich nicht. Aber die Regeln waren streng damals. Ich blieb verdammt (und wie Du so richtig bemerkt hast Kinderalpträume haben für Kinder schon Realität.)
Solche Kinder machen sich dann auf den Weg und wenn sie hartnäckig und lange genug suchen, dann lernen sie, daß es andere Vorstellungen und sogar gar keine von Gott, Himmel und all dem gibt.
Nun kann ich in aller Begeisterung und Ergriffenheit den Schlußchor von Beethovens 9. lauschen - aber an den "lieben Vater, der überm Sternenzelt wohnen muß" dieser "bildlichen" Vorstellung kann ich dennoch nichts mich ansprechendes abgewinnen.
Andererseits weiß ich um die Wirkungen - ja sogar Wichtigkeit dieser Vorstellung für Menschen DIESER und vergangener Zeit.
Ich habe später in Zuständen spirituellen Ergriffenseins jene Kraft und Macht und Wirkung der alles erfassenden Liebe kennengelernt. "Unio mystica" lernte ich kennen - ohne die Vorstellung und Beteiligung einer personifizierten Gottheit. Und doch weiß ich was Hildegard von Bingen, Meister Eckhard, , die ZEN-Mönche beschrieben habe entsprach diesem Erleben. Dieser Zustand ist das LEBENDIGE AN SICH. Er hat mich auch nie verlassen. Er ist mir zugänglich geblieben und immer wieder Gnade und Geschenk. Er ist mir Gebet und Gottesdienst zugleich. Er ist Teil von mir und allem zugleich. Aber bin ich in ihm, bin ich nicht mehr ich als Person - die ja etwas von anderen getrenntes ist. (persona = durch etwas hindurchtönen = ursprünglich die Vorstellung einer "Maske"). Dank dieses Zustandes"brauche" ich nicht mehr. Sondern kann "annehmen", "begreifen" und "loslassen". Ich "habe" nichts mehr - ES hat mich. In meinem Falle ist das schon beinahe wörtlich zu nehmen! -gg*
Ich lächle inzwischen über derlei Vorstellungen wie "Höllenstrafen" und "Himmelsfreuden" als "Strafe" und "Belohnung". ... Es sind die Methoden des Umgangs mit unmündigen Kindern - und eigentlich ist es "Schwarze Pädagogik". Da gefriert dann das Lächeln....
Worüber ich mir Gedanken mache ist ein gesellschaftliches-politisches-religiöses System, das dazu beiträgt, daß die Menschen sich das Leben selbst und gegenseitig zur Hölle. machen.
Der Akademikergeist neigt immer dazu, an einmal aufgenommenen Meinungen festzuhalten und sich dabei als Hüter der Wahrheit vorzukommen.
Claude Henri Saint-Simon, Graf de Rouvroy (1760 - 1825),
@dragonheart
<"Dein Satz: Solche Vostellung brauchte man zu Beherrschung der Menschen...Hm, würdest du es als beherrschung empfinden, wenn man dir sagt, dass man dir Gutes tun will und dich liebt....">
Himmel, Hölle, Teufel und der "liebe Gott" als Personen und Orte - wie "oben" und "unten", zeigt doch schon wie sehr nach menschlichen Vorstellungen - DENEN einer frühen kulturellen Epoche all diese personifizierungen und verortungen vorgenommen wurden. Sie passen zu den typischen Vorstellungen dieser epoche. DIESER HOTT war teil rachsüchtig und äußerst grausam. Die Kapitel der Landnahme Israel zeigen diesen "HERRN" in geradezu entlarvender Weise. AQuch s eine Attribute, die immer wieder auch mit "ich bin ein rächender", "ich bin ein zorniger" usw. beschrieben werden sprechen eine deutliche Sprache.
Aber zurück zum topic:
Zu aller Überraschung: "Die Hölle als Ort oder Reich, indem eine böse Macht herrscht, erscheint nicht in der Bibel."
Wie das?
<"Das Jenseits der Hebräer: scheol ist keine Strafhölle (ähnlich wie die alte german. Auffassung von hel, dem unterirdischen Totenreich). Jahwe hat auch Macht über dieses Reich. Unterschiede werden durch die Gleichheit nach dem Tod ausgeglichen. ">
<"Die christliche Hölle besteht aus Bruchstücken griechischer, hebräischer, persischer, ägyptischer und römischer Höllenbilder.
Die Erfahrungen von Gewalt und Verfolgung sind für diese Entwicklung bedeutsam. Rom ist Weltmacht, und die Christen, als Minderheit werden verfolgt. Es entsteht das Bild eines strafenden Endgerichtes (Paulus, Johannes; Mt 25,41; Joh.5,29).
Auszüge aus:
de/projekt/pro-02.htm
Als das Christentum Staatsreligion wird, findet auch ein Umbruch in der christlichen Höllendiskussion statt. Es besteht die Möglichkeit einer begrenzten Dauer von Höllenstrafen sowie einer Reinigung der Seele (Platon, Origenes). Für Origenes übt Gott keine Rache. Er straft um des Guten willen. Das Höllenfeuer ist die metaphorisch, reinigende Flamme. Der christliche Gott will am Ende die universelle Versöhnung... , zum Wohl der Sünder.">
Sag ich doch: Es ist festzumachen WOHER das alles kommt, von WEM und WANN etwa.
Nun ist dem Menschen gegeben die Fähigkeit der Wahl. Heute z. B. hat er Religionsfreiheit. Er kann also entscheiden, WAS er für sich als richtige Vorstellung ansieht und was nicht..
Für mich steht fest: DIESE Mixtur ist es nicht. Meine Vorstellung entspricht eher der anderer Völker, anderer Kulturen. Ich stehe der jüdisch-christlich-eurpäischen was religiöse Vorstellungen anlangt sehr fremd gegenüber. Sie habe mich von Kind an nie sehr ansprechen können. Sie hatten keine Chance bei mir. Ich war "Ammi-Kind" und ev. in einem rein katholischen Umfeld. Ich bekam schon als 8-jähriger zu hören, daß ich wegen meines falschen Glaubens gar nicht in den Himmel, sondern in die Hölle komme.
Wollte ich natürlich nicht. Aber die Regeln waren streng damals. Ich blieb verdammt (und wie Du so richtig bemerkt hast Kinderalpträume haben für Kinder schon Realität.)
Solche Kinder machen sich dann auf den Weg und wenn sie hartnäckig und lange genug suchen, dann lernen sie, daß es andere Vorstellungen und sogar gar keine von Gott, Himmel und all dem gibt.
Nun kann ich in aller Begeisterung und Ergriffenheit den Schlußchor von Beethovens 9. lauschen - aber an den "lieben Vater, der überm Sternenzelt wohnen muß" dieser "bildlichen" Vorstellung kann ich dennoch nichts mich ansprechendes abgewinnen.
Andererseits weiß ich um die Wirkungen - ja sogar Wichtigkeit dieser Vorstellung für Menschen DIESER und vergangener Zeit.
Ich habe später in Zuständen spirituellen Ergriffenseins jene Kraft und Macht und Wirkung der alles erfassenden Liebe kennengelernt. "Unio mystica" lernte ich kennen - ohne die Vorstellung und Beteiligung einer personifizierten Gottheit. Und doch weiß ich was Hildegard von Bingen, Meister Eckhard, , die ZEN-Mönche beschrieben habe entsprach diesem Erleben. Dieser Zustand ist das LEBENDIGE AN SICH. Er hat mich auch nie verlassen. Er ist mir zugänglich geblieben und immer wieder Gnade und Geschenk. Er ist mir Gebet und Gottesdienst zugleich. Er ist Teil von mir und allem zugleich. Aber bin ich in ihm, bin ich nicht mehr ich als Person - die ja etwas von anderen getrenntes ist. (persona = durch etwas hindurchtönen = ursprünglich die Vorstellung einer "Maske"). Dank dieses Zustandes"brauche" ich nicht mehr. Sondern kann "annehmen", "begreifen" und "loslassen". Ich "habe" nichts mehr - ES hat mich. In meinem Falle ist das schon beinahe wörtlich zu nehmen! -gg*
Ich lächle inzwischen über derlei Vorstellungen wie "Höllenstrafen" und "Himmelsfreuden" als "Strafe" und "Belohnung". ... Es sind die Methoden des Umgangs mit unmündigen Kindern - und eigentlich ist es "Schwarze Pädagogik". Da gefriert dann das Lächeln....
Worüber ich mir Gedanken mache ist ein gesellschaftliches-politisches-religiöses System, das dazu beiträgt, daß die Menschen sich das Leben selbst und gegenseitig zur Hölle. machen.
Der Akademikergeist neigt immer dazu, an einmal aufgenommenen Meinungen festzuhalten und sich dabei als Hüter der Wahrheit vorzukommen.
Claude Henri Saint-Simon, Graf de Rouvroy (1760 - 1825),