Ich möchte anmerken, dass die Idee, dass Geister, die von einem Menschen Besitz nehmen können, zwar ziemlich weit verbreitet ist, dass diese Geister aber nicht in allen Kulturen bösartig sein müssen.
Wikipedia schreibt dazu:
Wikipedia: Besessenheit#Afrikanische ReligionenIch zitiere daraus: "In den sich aus der afrikanischen Tradition ableitenden synkretistischen Religionen (Voodoo, Santería, Candomblé) gibt es einen Zustand der Trance oder künstlich herbeigeführten temporären Besessenheit, der sogar erwünscht ist, in dem Götter oder Geister Verstorbener, meist sogenannte „Ahnen“, von den Menschen Besitz ergreifen sollen"
Dazu habe ich mal einen Film gesehen, leider weiß ich nicht mehr, wie er hieß. Dort gab es in einem westafrikanischen Dorf ein Fest, bei dem einige Teilnehmer glaubten, für die Zeit des Festes durch irgendeinen Geist besessen zu sein, und die sich auch dementsprechend benahmen. Nach der dortigen Meinung wollten die Geister der Verstorbenen bei diesem Fest mitmachen (das war sogar der Zweck des Festes), und die Besessenen hatten sich freiwillig zur Verfügung gestellt. Die Besessenheit diente also nicht der Schikane oder zur Schädigung des Betroffenen, sondern nur als kurzzeitige Möglichkeit für die Geister, trotz ihres Todes noch am Leben der Dorfgemeinschaft teilnehmen zu können. Die besessene Person diente quasi (aus freien Stücken) als Hilfsmittel.
Nach dem Fest waren die Geister wieder weg und alle Leute wieder normal.
Wenn ich an die Möglichkeit der Besessenheit glauben wollte, fände ich persönlich es viel logischer, dass die dazugehörigen Wesen Geister von Verstorbenen sind als irgendwelche Dämonen.
Aber eigentlich wollte ich damit nur sagen, dass es selbst zu derartigen Denkkonstrukten wie Besessenheit durchaus unterschiedliche Auffassungen auf der Welt gibt. Warum sollte also die christliche unbedingt die richtige sein? Nur, weil es in der Bibel steht?