Haustenbeck....Fußspuren aus dem Nichts
27.10.2018 um 13:02DerKlassiker schrieb:Hase, Marder, Fuchs wären zwar durchaus möglich als Verursacher, allerdings kann ich mir nach wie vor nicht so recht vorstellen, dass die in direkter Anwesenheit von Menschen so mir nichts, dir nichts aus ihrem Bau kriechen, da dürfte es eine natürliche Scheu geben. Man muss bedenken, dass die Spuren unmittelbar dort endeten/begannen, wo der TE saß.Vielleicht ist es doch ein Marder.
Fuchs wäre definitiv zu scheu, denke ich, und bei einem Hasen würde man es bemerken, der ist nicht grad sehr geräuschlos, auch bewegt er sich zu plump.
Aber ein Marder ist schnell, geräuschlos und er lebt gerne in alten Gemäuern ... der Ort schaut jetzt auch nicht nach platter Wiese mit ein paar Steinen aus, sondern ziemlich naturnah. Eigentlich eine schöne Marderwohnung :)
Es stimmt, dass Marder scheu sind - sie sind aber schlau und meiden nicht zwangsläufig die Nähe vor Menschen. Habe hier erst vor kurzem mitten in der Stadt (und es ist eine richtige Großstadt, total zugebaut zudem) einen Marder aus nächster Nähe gesehen. :)
Hab grad eine Pizza beim Italiener gegessen und er war wohl hungrig. :)
Marder sind sehr schlaue Tiere, mit einem feinen Näschen und dem Verhalten eines echten Raubtieres, es könnte sein, dass er in der Vergangenheit gelernt hat, dass die Anwesenheit von Menschen die Möglichkeit auf Futter bietet - evtl. haben sich da vorher schon Personen aufgehalten, und es ist mal etwas Fressbares liegengeblieben.
Auch könnte ihn der Lichtschein von den Kippen angelockt haben - vielleicht hat er auch wahrgenommen, dass durch den menschlichen Besuch andere Tiere aufgeschreckt wurden (Mäuse vielleicht) und die wollte er sich schnappen.
Nachtaktiv ist er auch, das würde also auch passen.
Wenn der Schnee feucht ist, bzw. bei einer bestimmten Konsistenz, dann sehen Marderspuren nicht unbedingt wie Tierspuren aus, sondern es sind längliche Eindrücke, die eher an Fußspuren erinnern.
Bleibt nur noch die Frage, warum sie genau in der Mitte beginnen und dann, kurz vor der Mauer, scheinbar spurlos aufhören.
Vielleicht ist der Marder von der Mitte aus "gestartet" - kann sein, dass dort der Eingang durch den Schnee nicht sichtbar war (Marder beziehen auch gerne mal Gänge anderer Tiere).
Er ist auf die beiden zugelaufen und als er dann ganz in der Nähe war, hat er gemerkt, dass fresstechnisch doch nichts zu holen ist und hat sich mit einem eleganten Sprung unter einen Mauerstein, bzw. eine schwer bemerkbare Nische im Gemäuer gerettet, und natürlich auch erstmal nicht mehr rausgetraut, schon gar nicht, nachdem die beiden Menschen auch noch angefangen haben, Krach zu machen. :D
hach ja, Marder, so schöne Tiere ... :lv: :lv: :)