Alarmi schrieb:Wenn aber ein Ouija-Board wirklich etwas beschwoeren kann, muesste es das auch in einer kontrollierten, ueberwachten Laborumgebung koennen.
Nicht unbedingt, da es sich ja um Wesen handeln soll, die selbständig denken können und ähnlich intelligent wären wie lebende Menschen. Wenn so ein Geist also nicht wollen würde, dass man ihn (wissenschaftlich) nachweisen kann, bräuchte er sich in einer solchen Situation nur zurückzuhalten. So wie auch mancher Mensch schweigen kann, wenn er nicht will, dass ihm etwas nachzuweisen ist, ohne dass ihn jemand zum Sprechen bringen oder auch nur sein Geheimnis erkennen könnte.
Dr.Edelfrosch schrieb:Das scheint eine Art Gesetz des Jenseits zu sein, das es Geistern untersagt, sich in der diesseitigen Welt nachweislich zu präsentieren.
Das halte ich für Unsinn, auch wenn es oft und gern behauptet wird. Was soll es denn im Jenseits für Gesetze geben? Und wer soll diese aufgestelt haben? Gott? Oder gibt es im Jenseits eine politische Hierarchie? Halte ich persönlich für ausgeschlossen.
Doch selbst wenn das so sein sollte, würde es immer jemanden geben, der gegen ein solches Gesetz verstoßen würde. Ob aus Unachtsamkeit, Trotz, Spieltrieb oder weil der Drang, mit dem Diesseits zu kommunizieren, stärker ist. So ist es schließlich auch in der diesseitigen Welt.
Wenn Geister in der hiesigen Welt also nicht nachgewiesen werden können, bedeutet das höchstens
a) es gibt sie nicht
b) die, die für den entsprechenden Versuch in Frage kämen, wollen es nicht (tatsächliche Bedenken wegen möglicher Folgen für die Lebenden, wenn sie wüssten, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, aber auch nur "keine Lust" kämen in Frage)
c) sie können es nicht, zumindest nicht unter den Laborbedingungen
Kyphon schrieb:Lange glaubten die Menschen, die Erde sei das Zentrum des Universums und eine Scheibe.
Die Kugeltheorie wurde abgelehnt, weil, ja warum!?
Weil es keine stichhaltigen Beweise gab.
Es gab aber schon vor mindestens 2000 Jahre gute Belege für die Kugelgestalt, auch wenn sie erst viel später bewiesen werden konnte. Diese Belege wurden damals auch vorgebracht. Es war mehr als nur: "ich glaube es, also muss es stimmen".
Kyphon schrieb:Es gibt halt immer zwei Sichtweisen und diese sollten akzeptiert werden.
Mag sein. Aber es gibt nur eine Realität. Entweder es gibt Geister bzw. irgendwelche geistigen Wesen, mit denen man kommunizieren kann, oder es gibt keine. Ich persönlich gehöre zu den Menschen, die so etwas genauer WISSEN möchten.
Was ich weiß, auch aus eigenem Erleben, ist, dass man sich vieles einbilden kann und die eigene Wahrnehmung unbewusst an die eigenen Überzeugungen anpasst. Und dass diese eingebildete Wahrnehmung sehr real sein kann.
Kyphon schrieb:Diese Menschen haben bestimmte Rezeptoren im Auge, die die meiste Weltbevölkerung nicht haben.
Dazu hätte ich ganz gern einen Link.
Lydia99 schrieb:Schließlich gibts diesen "Glauben" an Geister nicht umsonst, ich finde es etwas irrational das sich der Mensch (letztendlich auch nur ein Tier) sich etwas ausgedacht hat wollte in erster line für ihn nichts gutes bei raus kommt.
Überhaupt nicht. Viele Jahrtausende lang lebte der Urmensch gefährlich. Gerade in der Nacht, wenn er schlafen wollte und sowieso schon schlecht sehen konnte, war er der Gefahr ausgesetzt, von Feinden oder wilden Tieren angegriffen zu werden. Um derartigen (damals sehr realen) Gefahren begegnen zu können, entwickelte sich das Gehirn so, dass er immer auf dem Sprung blieb und jede nicht sofort als harmlos zu erkennende Sinneswahrnehmung vorsichtshalber als gefährlich interpretierte. Beispielsweise als ein Raubtier außerhalb des Lagers.
Möglicherweise diente auch das so häufige Aufwachen mitten in der Nacht ursprünglich der Kontrolle, ob wirklich alles in Ordnung ist und man beruhigt weiterschlafen kann. Wobei der Betreffende vorsichtshalber schon beim Aufwachen oder manchmal auch beim Einschlafen in einem Alarmmodus sein könnte und innerlich schon darauf vorbereitet ist, irgendwelche Angreifer zu entdecken. Da kann es in Ausnahmefällen schon mal vorkommen, dass man glaubt, Sinneseindrücke wahrzunehmen, die zu einer in der Steinzeit tatsächlich möglichen Gefahr gehören könnten. Zum Beispiel ein lautes Atmen (das für ein Raubtier sprechen könnte) oder einen Hilferuf. Obwohl sie nur Einbildung sind. Geradezu klassisch ist in dieser Situation das Phänomen, das man glaubt, jemand hätte einen beim Namen gerufen, wobei dieser Ruf meist eher unfreundlich klingt - also auf eine potentielle Gefahr hinweist.
Magdalena74 schrieb:Maschinen fühlen nicht, sie funktionieren, führen ihre Aufgaben aus und fertig. Wir ticken einfach anders.
Eben. Und darum wären Maschinen auch viel geeigneter, die Existenz von Geistern zu beweisen. Weil sie, unbestechlich, unaufgeregt und unvoreingenommen, alles so aufnehmen, wie es wirklich ist. Es ist ihnen gleichgültig, ob ein Geist im Raum steht oder nicht. Bei Menschen ist das Gegenteil der Fall: Die Emotionen (das "Anders-Ticken") kommt ihnen viel zu oft dazwischen. Gerade in solchen Situationen.
Magdalena74 schrieb:Wer bewegt das Glas auf der Platte? Warum, weiß Derjenige Dinge, die niemand außer mir wissen kann?
Möglicherweise, weil eben du sie weißt und das Glas mit berührst? Zumindest beim Tischerücken hat der Physiker Faraday schon Mitte des 19. Jhdt. bewiesen, dass diese Tische durch die unbewussten Bewegungen der Seance-Teilnehmer bewegt werden.
Magdalena74 schrieb:wieso fällt in diesem Augenblick Omas Vase von der Kommode? Genau jetzt?
Ist das wirklich so oder wird es nur immer behauptet? Wenn ja, sollte in dieser Hinsicht tatsächlich geforscht werden. Gilt das nur, wenn die Oma schon gestorben ist? Was wäre, wenn zwar die Vase herunterfällt, die Oma aber nicht nur lebt, sondern sich bester Gesundheit erfreut?
Magdalena74 schrieb:In den meisten Fällen klingen diese Erklärungen aber logischer, als irgendwelche rationalen Theorien.
Das liegt aber nicht daran, dass sie wahrer sind, sondern dass das Gehirn sich seine Erklärungen solange zurechtspinnt, bis sie (zumindest für den Betreffenden selbst) logisch sind.
Kyphon schrieb:Wenn eine Erscheinung zeitgleich mit einem Temperaturabfall und Anstieg der elektromagnetischen Strahlung einhergeht, liegt die Annahme ja schon nahe, dass es in einem unmittelbaren Zusammenhang steht, wenn denn für den Temperaturabfall und den Anstieg der Strahlung keine andere Quelle gefunden werden kann.
Möglich wäre aber auch der umgekehrte Fall: Temperaturabfall und Anstieg der Strahlung könnten den Organismus des menschlichen Beobachters so beeinflussen, dass er sich einbildet, eine Erscheinung zu haben. Und zwar eine, die zu seinen Annahmen passt. Beispielsweise den Anblick einer menschen-ähnlichen Figur in einem Spuk-Schloss.