Friedhöfe

Friedhöfe waren für mich noch nie ein Ort der Angst/ Furcht. Zusammen mit meiner Mutter habe ich oft das Grab ihres Vaters besucht - und da sie die Trauer gut vor mir verstecken konnte, habe ich diesen Ort nie mit etwas "furchteinflössendem" verbunden.

Durch die Stille, Abgelegenheit und den alten Baumbestand hat dieser Ort sogar immer etwas angenehmes für mich.
Da mir nichts wichtiger ist als meine Familie, kommt es mir nur darauf an, in ihrer Nähe (Familiengrab wäre ideal) begraben zu werden. Der Rest interessiert mich nicht.

@niurick

Ja, für mich sind sie auch ein Ort des Friedens. vor allem, wenn die Gräber nicht so in Reih und Glied liegen. Viele Menschen haben halt Angst vor dem Tod, und meiden sie liebe wo es nur geht :)


Hier ein schöner Grabstein :

Das ist in der Tat ein schöner Grabstein.

@Ilvi

Auf jeden Fall ein sehr ungewöhnlicher, ich mag auch gern Engelfiguren auf Friedhöfen.

In Frankreich und Italien habe ich schon wunderbare gesehen. :)


Auf meinem Grabstein soll mal ein Schmetterling und Efeuranken, ein Engel wäre auch schön, darf aber nicht kitschig sein,

habe ich schon meiner Familie vorsichtshalber mitgeteilt ;)

hi
also ich hab bis jetzt nochnicht wirklich "grusliges" auf unserm Friedhof erlebt, obwohl ich den früher oft als abkürzung genommen hab aber ehrlich gesagt will ich auch sowas nicht erleben.
und an sowos wie meinen Grabstein will ich jetzt nochgranich denken. xD

@elfenpfad
Ich würde gerne in der nähe eines Meeres begraben werden. Mein Grabstein soll schlicht und einfach sein, ohne iwelchen Worten. Aber meine Nachbargräber sollen schon wunderschön sein. So bin ich es die auf schöne Gräber blicken kann.
Das ist so als hätte man das hässlichste Haus im Dorf. Wenn man es selbst besitzt, braucht man keine Sorge haben, das man es vors Fenster bekommt.

@Ilvi

Das hört sich auch sehr schön an :)
Oder auf einem hohen schneebedeckten Berggipfel ......

Ich denke, für die Hinterbliebenen ist es eine Hilfe bei der Trauerbewältigung, wenn sie wissen, was der/die Verstorbene für einen letzten Wunsch hatte.
Für sie ist es ja dann auch ein Ort des Besuches nach dem Tod :)

@elfenpfad
Ja ich habe schon alles arrangiert. Zwei Freunde von mir sollen "MAMA SAID" von Metallica spielen und singen. Und mein wichtigster Wunsch ist: Das sich die Leute freuen weil ich ins Herz der Sonn reisen durfte.

@Ilvi

Du bist ja mindestens genauso gut wie ich im Vorausplanen *lach*

Bei mir muss Tarja Turunen (Ex - Nightwishsängerin ) mit ihrer unvergleichlichen Stimme einen Song vortragen, leider wird das live nicht möglich sein ;)

Wir hören uns ja hier an, als würden wir bald das Zeitliche segnen

Wir wollen doch Allmystery noch ein wenig mit unserer Anwesenheit erfreuen und nerven, je nachdem .....*g*

@elfenpfad,
Nein, das zeitliche werden wir noch lange nicht segnen.
Wir haben ja noch soooo viel zu erledigen.
Dies ist lediglich ein Vorausplanen. Sicher werden wir uns der Augen wegen noch sehr bemühen müssen hier mit zu lesen. Fürs schreiben werden wir dann schon zu langsam und zittrig sein. ;)

@ elfenpafad
ja ich kann verstehen das dir das gefällt, da würde ich mich auch wohlfühlen es strahlt viel Harmonie aus...

Original anzeigen (0,3 MB)

ist auch alles geplant......so sehr ich auch noch bleiben möchte....ich kann jederzeit gehen, bereit.... wie du mit Licht im Herzen* niur ein kurzer Weg :)

"Steht nicht an meinem Grab und weint,

Ich bin hier nicht, ich schlafe nicht.

Ich bin die tausend Winde,

Das Diamantglitzern auf dem Schnee.

Ich bin der Sonnenschein auf reifem Korn,

Ich bin der sanfte Herbstregen.

Wenn ihr aufwacht in der Morgenstille,

Bin ich der schnelle Flügelschlag

Stiller Vögel in kreisendem Flug.

Ich bin der Stern, sein mildes Licht in der Nacht.

Steht nicht an meinem Grab und weint,

Ich bin hier nicht ....."


Aber ist schön zu fühlen, dass die Zeit noch ein wenig HIER für mich ist....

@ Panic...
ich auch* also Elsass
da gibt es viel zu sehen

Der Jüdische Friedhof von Trimbach im Elsass.
Völlig eingewachsen, zugewuchert und gespenstig liegt er in einem kleinen Feldgehölz bei Trimbach. Er wurde im 18. Jahrhundert angelegt, war zentraler Friedhof auch für die umliegenden Gemeinden (u.a. Oberseebach, bis 1878 auch Niederroedern). (Pfalz TV)

Hier gibts auch einen kleinen Film darüber:

http://www.pfalz-bild.de/html/pfalz_tv.html

Na, ich will nach dem Tod verbrannt werden und meine Asche soll an den Fuss eines Baumes. So kommen meine Reste in den Baum, schauken im Wind in den Blättern, schlafen im Winter im Herz des Baumes und im Sommer hängen ich den Früchten träge im Sonnenschein, bis ein Vogel kommt, einen kleinen Teil von mir frisst und dann kann ich sogar fliegen ^o^
Momentan bin ich bei mir noch für eine kleine Platte, ohne Namen, auf der stehen soll "Folge deinem Lauf, zum Dunkel und zum Licht, bis in Liebe und Vertraun, dein Lebenslicht erlischt."

Dieser Gedanke vom "romantischen Friedhof" kommt übrigens aus dem Victorianischen (bzw. in Deutschland Gründerzeit genannt). Damals waren Friedhöfe eher beliebte Parks, zu denen man Ausflüge machte, wenn sie besonders sehenswert waren. Also diese latent morbide Fazination des Todes ist keine neue Erscheinung. Auf jeden fall hat man dieser Epoche die wohl schönsten Gräber zu verdanken, denn angelehnt an die Gartenkunst, wurden viele Ruhestätten als "Follys" konzipiert, also Staffageobjekten, die in englischen Gartenanlage als Blickfang dienten. Die schönsten dieser Friedhöfe, die in diesen idealisierte romantische Bild passen gibts natürlich in England. Da hatm an ganze Kloster- und Tempelruinen bauen lassen, um die richtige Stimmung aufkommen zu lassen.

Wenn ihr mich fragt, passt aber dieses Zeitalter auch gerade sehr gut auf unseres, vor allem wenn man etwas in der Schwarzen Szene ist. Denn die Romantik ist eine Weltanschauung, die sich auf Altes besinnt, eine allumfassende Harmonie mit der Umwelt und sich selbst sucht (Transzendalismus - hoffe hab mich nicht verschrieben), das Streben nach Unendlichkeit und Ewigkeit. Zeitgleich existierte aber auch die ... hm.. viktorianische Oberflächlichkeit?.. naja, das streben nach Geld und Ruhm eben, die Zeit der Eitelkeit. Und nicht zu vergessen die Dekadenz der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, die aber selbst da noch den Glorienschein der Verklärtheit besaß.

Das alles erinnert schwer an heute.
Die allgegenwärte Oberflächlichkeit, in der nur Geld und Erfolg zählt, genauso wie allmähliche Verblödung, in der "Ey Alder" schon an förmliche Anrede gilt, die Dekadenz unserer Zeit, in der reiche, prunksüchtige, zugekokste "Party-Girls" wie Paris Hilton oder Britney Spears allgemein bewundert und nachgeahmt werden oder, in Deutschland, dem ehemaligen Reich der Dichter und Denker, in dem Dieter Bohlen ein erfolreicher Autor ist. Ich weiß nicht wie das euch geht, aber mich stimmt das zutiefst traurig.
Und eben auf der anderen Seite die Denker, Poeten, Künstler, Ästheten und Schöngeister. Diese alten Orte, voller Ruhe, Frieder und Harmonie als die letzten Refugien all derer, die nur für ein paar Stunden dem Lärm der Spaßgesellschaft entfliehen wollen.

Das ist für mich die "Magie" eines Friedhofs, wie der Name schon sagt: Ein Hof des Friedens.

Ja @ nachtloewe
so ein Baum ist was ganz wunderbares....du gehst über in die Materie, und in jedem Zweig jedem Blatt ist ein Hauch von dir....ist doch ein sehr schöner Gedanke, die Samen die der Wind umherweht, wieder neue Bäumchen aussehen......ein guter Gedanke.
Ja einfach irgendwo in der Natur...auch das ist eine wundervolle Möglichkeit, und ein Lächeln in den Herzen derer hinterlassen, denen man etwas bedeutet hat......was will man mehr*.
Eine Freundin hat sich die Asche ihrer verstorbenen Tochter zu einem Stein pressen lassen...ähnlich einem Diamanten,, sie wollte ihr Kind so bei sich beibehalten...ich fand es sehr schön, die übrige Asche wurde mit einem Fesselballon über einem Wald verstreut, weil das jjunge Mädchen die Wälder so liebte....
Gerade wenn man sich mit diesen Gedanen schon früh auseinandersetzen muss, so schenkt es (zumindest mir) wirklich Friede, ohne Angst*


In Bildern der Erinnerung liegt mehr Trost, als in vielen Worten.

@Samnang

Das ist ein wunderbares Engelgrab auf einem so schönen Friedhof, und der Spruch dazu auch :)


@Nachtlöwe

Nachtloewe schrieb:Na, ich will nach dem Tod verbrannt werden und meine Asche soll an den Fuss eines Baumes. So kommen meine Reste in den Baum, schauken im Wind in den Blättern, schlafen im Winter im Herz des Baumes und im Sommer hängen ich den Früchten träge im Sonnenschein, bis ein Vogel kommt, einen kleinen Teil von mir frisst und dann kann ich sogar fliegen ^o^

Auch ein schöner Gedanke ! :)

Ich hatte auch einmal ähnliche Vorstellungen, dass meine Asche unter unserer grossen Linde vergraben werden soll. Und ich dazu beitrage, dass die Lindenblüten für die Bienen wertvollen Honig liefert.

Aber ich überlasse dies meinen Hinterbliebenen, vielleicht möchten sie ja gern eine Grabstätte besuchen.....

Ich tue mich halt schwer damit, an Gott zu glauben, trotz jahrelang erzkatholischer Erziehung. Und so wird man zum Teil der Schöpfung, und taucht wieder tief in den Kreislauf der Natur ein. Über Gott ist viel geschrieben worden, aber Natur ist draußen überall um uns und sowas von zweifelsfrei existent, dass man sie nicht beweisen braucht. Ausserdem ist sie in so ziemlich jeder Religion von dem betreffenden Gott erschaffen word. So steh ich religiös auf der sicheren Seite ;)
Muss mir nur noch einen passenden Baum auswählen. Vielleicht werd ich ja ne fesche Dryade.. äh.. Dryaderisch oder so.. ;)

Aber mittlerweile gibts sogar Baumfriedhöfe, weil ziemlich viele Menschen diesen Gedanken haben. Da können dann auch Angehörige hin :)
Wobei ich allgemein abraten würde, sich unter eine Buche beisetzen zu lassen. Buchen lassen zu bestimmten Zeiten eine Art Gift fallen, um die kleineren Pflanzen unter ihnen abzutöten. Mit dem Wissen sieht man manche Wälder einfach nicht mehr so wie vorher.

Ja, nicht alle Bäume eignen sich dazu.
Hab auch schon von Baumfriedhöfen gehört.

Bäume und ihre Bedeutung ist auch ein interessantes Thema :)

Gibts dadrüber keinen Thread?

Bäume sind eine der wenigen Konstanten, die sich so durch ziemlich alle Religionen ziehen. Der brennende Busch in der Bibel, Yggrasil in den nordischen Sagen, Daphne die sich in einen Lorbeer verwandelt, Dryaden, Feen, Elfen (in Asien weiß ich gerade nicht genau wie es da aussieht ^^) oder viele Heiligtümer wurden mit Bäumen umgeben, so zb. hießen die Bäume um die Tempel der Astarte immer "Heiliger Hain", ganz z u schweigen von den myraden Sagen und Mythen die sich um sowas spinnen, von Waldgeistern bis zum Erlkönig.

^^ Machen wir doch einen auf...Bäume sind toll.


für so einen Bestattungsbaum sind Eichen sehr schön...., man hat auch 99 Jahre den Besitz, es können auch Angehörige dazu, so ein Waldspaziergang zu diesem "besondern" Baum ist doch was sehr intimes und schönes, tröstendes und froh machendes......sollte dem Baum was passirren (Unwetter) wird an der Stelle auch ein neuer gepflanzt.

nachtloewe

Gibts dadrüber keinen Thread?

Soviel ich weiss, nicht. Kannst ja einen eröffnen, ist ein wirklich interessantes Thema, und Du hast ja auch schon einiges eingetragen dazu.


@Samnang

Im Volksmund heisst es zwar : vor Eichen sollst Du weichen ;)
weiss nicht, ob was dran ist.