König_Rasta
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Kriechenden Särge von Barbados
17.11.2004 um 23:46Mysteriöse Bewegungen von Bleisärgen in einem verschlossenen Grab wurden von vielen als Werk übernatürlicher Kräfte gedeutet.
Tote, so heißt es, erzählen keine Geschichten. Und leider gibt es für folgendes unheimliche Geschehnis auch keine unmittelbaren Zeugen. Zu beginn des vorvergangenen Jahrhunderts ereigneten sich in einer Gruft auf Barbados seltsame Phänomene. Die dort beigesetzten Särge hatten sich mehrmalsin der Gruft bewegt.
Zwischen 1812 und 1820 verbreitete sich in Westindien die Geschichte von den "kriechenden Särgen von Barbados". Bei diesem Phänomen handelt es sich jedoch um keinen Einzelfall. Es wurde mehrnals beobachtet, bis sowohl doe Besitzer der Gruft als auch die Honoratioren am Ort schließlich mit den Nerven am Ende waren. Die fragliche Grabstätte, nahe dem Eingang des Christ-Church-Friedhofs an der Oistins-Bucht im Süden der Insel gelegen, gehörte damals der Familie Chase. Sie maß vier auf zwei Meter, war mit solidem zementierten Blöcken aus Korallenkalk ausgemauert, die zur Hälfte In den Boden eingelassen waren, und mit einer schweren Marmorplatte verschlossen. Heimlich in das Grab einzudringen, wäre für jeden ein kühnes, wenn nicht gar unmögliches Unterfangen gewesen.
Zwei Bestattungen fanden statt, bevor überhaupt etwas geschah. Am 31. Juli 1807 wurde Mrs. Thomasina Goddard beerdigt und am 22. Februar 1808 die kleine Mary Anna Maria Chase. Am 6. Juli 1812 geleiteten Sargträger und Trauernde Dorcas Chase, die ältere Schwester von Mary Anna Maria, zu ihrer letzten Ruhestätte. Mehrere Männer nahmen unter Aufbietung all ihrer Kräfte die schwere Platte ab, und der Sarg wurde hinunter in die Gruft getragen. Als sie von den oberen Stufen ins Dunkel starrten, bot sich den vorrausgehenden Sargträgern ein wahrhaft erstaunlicher Anblick.
Der Sarg Mary Anna Marias hatte sich die seiner ursprünglichen Position entgegengesetzte Ecke bewegt, und der von Mrs. Goddard lehnte gegen eine Seitenwand. Da mußten schon Kräfte am Werk gewesen sein, denn beide Särge waren beiverkleidet. Ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren, stellten die Arbeiter erst die beiden Särge an ihre ursprünglichen Plätze, und dann Dorcas´ Sarg an die ihm zugedachte Stelle und verschlossen das Grab wieder.
Wer oder was hatte sich an den Toten zu schaffen gemacht ? Und warum ?
Verwundert und verängstigt schob man den schwarzen Sklaven die Schuld zu, die bei der Beerdigung der ersten Chase-Schwester geholfen hatten.
Böse Geister ?
Wenige Wochen nach diesem Ereignis verschied Chase selbst. Als er am 9. August 1812 zu Grabe getragen wurde, standen die vorhandenen drei Särge unverändert an ihrem Platz. Einige Jahre gingen ins Land, ohne das eine Wiederholung der ungeheuerlichen Vorgänge auf dem Friedhof von Oistins bekannt geworden wäre.
Als jedoch am 25. September 1816 die Gruft beim Tode des kleinen Samuel Brewster Ames wieder geöffnet wurde, standen die Särge abermals völlig durcheinander. Die prompt bezichtigten schwarzen Arbeiter wiesen jede Schuld für die schreckliche Untat weit von sich, die sie für das Werk böser Geister hielten. Tatsächlich kamen sie mit ihre abergläubischen Ehrfurcht vor den Toten als Verdächtige am wenigsten in Frage. Ohne den Vorfall klären zu können, stellte man alle Särge an ihren richtigen Platz und verschloß den Eingang eilends mit der schweren Platte.
Am 17. November wurde das Grab der Familie Chase erneut geöffnet, um einen weiteren Samuel Brewster, der zunächst auf einem Friedhof in St. Philip bestattet worden war, umzubetten. Inzwischen waren die mysteriösen Vorgänge in der Familiegruft weithin bekannt geworden, so das sich viele Schaulustige zur Graböffnung einfanden.
Sie wurden nicht enttäuscht: Alle Särge waren verschoben, und der von Mrs. Goddard war auseinandergebrochen. Eine gründliche Untersuchung der Gruft verlief ergebnislos. Wände, Boden und Decke erwiesen sich als fest und stabil wie eh und je. Und dennoch hatten zum drittenmal unübersehbar heftige Bewegungen im Grab stattgefunden. Mit welch unbehaglichen Gefühlen die Hinterbliebenen die Särge an ihre Stelle zurückstellten - der von Mrs. Goddard wurde, so gut es ging, repariert und an eine Wand gelehnt - . kann man sich leicht vorstellen. Die schwere Marmorplatte wurde in ein Zementbett eingelassen.
Beinahe drei Jahre, während derer Tausende Neugieriger das Grab besuchten, vergingen bis zu seiner abermaligen Öffnung. Am 17. Juli 1819 wurde Thomasina Clarke bestattet. Die seltsamen Geschehnisse waren inzwischen wohl zu einem Thema von nationaler Bedeutung geworden, denn Viscount Combermere, der Gouverneur von Barbados, und zwei Regierungsbeamte wohnten der Beerdigung bei. Vor den Augen Hunderter Schaulustiger wurde die Marmorplatte von Steinmetzen aus dem Zementbett gelöst und von mehreren Sklaven beiseite geschoben.
In der Gruft herrschte völliges Chaos, nur Mrs. Goddards beschädigter Sarg war noch an seinem Platz. Auch diesmal brachte die Untersuchung des Grabes keine Ergebnisse. Die Arbeiter stellten die ursprüngliche Ordnung wieder her und streuten den Boden der Gruft dick mit Sand aus, in dem der mysteriöse Särgeschieber, sollte er sich erneut ans Werk machen, zwangsläufig Spuren hinterlassen mußte. Die Tür wurde wieder eingesetzt, und Combermere wie auch andere drückten ihre Siegel in den frischen Zement.
Nach einer Weile erreichte die allgemeine Aufregung über die seltsamen Vorgänge ein solches Ausmaß, das man erwog, mit der endgültigen Klärung der Angelegenheit nicht bis zur nächsten Bestattung zu warten. Es folgte eine längere Debatte die auch zu einer Entscheidung führen sollte. Am 18. April 1820 begaben sich Viscount Combermere, sein Sohn Nathan Lucas, sein Sekretär Major J. Finch, Mr. R. Bowcher Clarke und Mr. Rowland Cotton gemeinsam mit Reverend Thomas Orderson, den sie von der Christ Church abgeholt hatten, und begleitet von einer Gruppe furchtsamer schwarzer Arbeiter auf den Friedhof.
Die Siegel im Zement waren unversehrt, niemand konnte also durch den Eingang in die Gruft eingedrungen sein. Auch ringsum war das Grabvöllig intakt. Nachdem auf Geheiß Combermeres der Zement entfernt worden war, wurde die schwere Platte beiseite geschoben, wobei ein seltsames kratzendes Geräusch zu vernehmen war. Es wurde duch einen der größeren Bleisärge verursacht, der gegen die Tür geschleudert worden war und nun davor lag. Der kleinere Sarg von Mary Anna Maria war eindeutig quer durch die Gruft geflogen und dann so heftig gegen die Wand geprallt, daß der Korallenkalk beschädigt worden war. Die übrigen Särge waren überall verstreut. Im Sand aber waren keine Spuren zu sehen, die auf Fremdeinwirkung schließen ließen. Nathan Lucas berichtete später folgendes:
"Ich untersuchte die Wände und jeden Teil des Gewölbes und fand alles im alten Zustand vor. Ein Steinmetz klopfte vor meinen Augen den Boden Stück für Stück mit seinem Hammer ab, und alles war fest. Ich muß gestehen , für die Bewegungen dieser Bleisärge keine Erkärung zu haben. Diebe hatten zweifellos nicht ihre Hand im Spiel, und falls es sich um einen Streich handelte, hätten zu viele in das Geheimnis eingeweiht werden müssen, um dieses wirklich geheim zu halten; und was die Schwarzen betrifft, schließt ihre abergläubische Furcht vor den Toten und allem, was zu ihnen gehört, jede Beteiligung ihrerseits aus. Ich weiß nur, daß es geschah und ich es mit eigenen Augen gesehen habe!"
Was oder wer immer die Verschiebung der Särge in der Gruft der Familie Chase verursachte, erhielt künftig keine Gelegenheit mehr dazu. Denn alle Särge wurden aus der Gruft entfernt und erhielten einen friedlicheren Platz auf einem anderen Friedhof.
Entnommen aus den Sammelheften der späten 80er Jahre "Rätselhafte Phänomene", aus dem Hause "De Agostini". 4/Ausgabe 40
Tja da würd mich wirklich interessieren was ihr davon haltet?!?
Keep it Green!!
Tote, so heißt es, erzählen keine Geschichten. Und leider gibt es für folgendes unheimliche Geschehnis auch keine unmittelbaren Zeugen. Zu beginn des vorvergangenen Jahrhunderts ereigneten sich in einer Gruft auf Barbados seltsame Phänomene. Die dort beigesetzten Särge hatten sich mehrmalsin der Gruft bewegt.
Zwischen 1812 und 1820 verbreitete sich in Westindien die Geschichte von den "kriechenden Särgen von Barbados". Bei diesem Phänomen handelt es sich jedoch um keinen Einzelfall. Es wurde mehrnals beobachtet, bis sowohl doe Besitzer der Gruft als auch die Honoratioren am Ort schließlich mit den Nerven am Ende waren. Die fragliche Grabstätte, nahe dem Eingang des Christ-Church-Friedhofs an der Oistins-Bucht im Süden der Insel gelegen, gehörte damals der Familie Chase. Sie maß vier auf zwei Meter, war mit solidem zementierten Blöcken aus Korallenkalk ausgemauert, die zur Hälfte In den Boden eingelassen waren, und mit einer schweren Marmorplatte verschlossen. Heimlich in das Grab einzudringen, wäre für jeden ein kühnes, wenn nicht gar unmögliches Unterfangen gewesen.
Zwei Bestattungen fanden statt, bevor überhaupt etwas geschah. Am 31. Juli 1807 wurde Mrs. Thomasina Goddard beerdigt und am 22. Februar 1808 die kleine Mary Anna Maria Chase. Am 6. Juli 1812 geleiteten Sargträger und Trauernde Dorcas Chase, die ältere Schwester von Mary Anna Maria, zu ihrer letzten Ruhestätte. Mehrere Männer nahmen unter Aufbietung all ihrer Kräfte die schwere Platte ab, und der Sarg wurde hinunter in die Gruft getragen. Als sie von den oberen Stufen ins Dunkel starrten, bot sich den vorrausgehenden Sargträgern ein wahrhaft erstaunlicher Anblick.
Der Sarg Mary Anna Marias hatte sich die seiner ursprünglichen Position entgegengesetzte Ecke bewegt, und der von Mrs. Goddard lehnte gegen eine Seitenwand. Da mußten schon Kräfte am Werk gewesen sein, denn beide Särge waren beiverkleidet. Ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren, stellten die Arbeiter erst die beiden Särge an ihre ursprünglichen Plätze, und dann Dorcas´ Sarg an die ihm zugedachte Stelle und verschlossen das Grab wieder.
Wer oder was hatte sich an den Toten zu schaffen gemacht ? Und warum ?
Verwundert und verängstigt schob man den schwarzen Sklaven die Schuld zu, die bei der Beerdigung der ersten Chase-Schwester geholfen hatten.
Böse Geister ?
Wenige Wochen nach diesem Ereignis verschied Chase selbst. Als er am 9. August 1812 zu Grabe getragen wurde, standen die vorhandenen drei Särge unverändert an ihrem Platz. Einige Jahre gingen ins Land, ohne das eine Wiederholung der ungeheuerlichen Vorgänge auf dem Friedhof von Oistins bekannt geworden wäre.
Als jedoch am 25. September 1816 die Gruft beim Tode des kleinen Samuel Brewster Ames wieder geöffnet wurde, standen die Särge abermals völlig durcheinander. Die prompt bezichtigten schwarzen Arbeiter wiesen jede Schuld für die schreckliche Untat weit von sich, die sie für das Werk böser Geister hielten. Tatsächlich kamen sie mit ihre abergläubischen Ehrfurcht vor den Toten als Verdächtige am wenigsten in Frage. Ohne den Vorfall klären zu können, stellte man alle Särge an ihren richtigen Platz und verschloß den Eingang eilends mit der schweren Platte.
Am 17. November wurde das Grab der Familie Chase erneut geöffnet, um einen weiteren Samuel Brewster, der zunächst auf einem Friedhof in St. Philip bestattet worden war, umzubetten. Inzwischen waren die mysteriösen Vorgänge in der Familiegruft weithin bekannt geworden, so das sich viele Schaulustige zur Graböffnung einfanden.
Sie wurden nicht enttäuscht: Alle Särge waren verschoben, und der von Mrs. Goddard war auseinandergebrochen. Eine gründliche Untersuchung der Gruft verlief ergebnislos. Wände, Boden und Decke erwiesen sich als fest und stabil wie eh und je. Und dennoch hatten zum drittenmal unübersehbar heftige Bewegungen im Grab stattgefunden. Mit welch unbehaglichen Gefühlen die Hinterbliebenen die Särge an ihre Stelle zurückstellten - der von Mrs. Goddard wurde, so gut es ging, repariert und an eine Wand gelehnt - . kann man sich leicht vorstellen. Die schwere Marmorplatte wurde in ein Zementbett eingelassen.
Beinahe drei Jahre, während derer Tausende Neugieriger das Grab besuchten, vergingen bis zu seiner abermaligen Öffnung. Am 17. Juli 1819 wurde Thomasina Clarke bestattet. Die seltsamen Geschehnisse waren inzwischen wohl zu einem Thema von nationaler Bedeutung geworden, denn Viscount Combermere, der Gouverneur von Barbados, und zwei Regierungsbeamte wohnten der Beerdigung bei. Vor den Augen Hunderter Schaulustiger wurde die Marmorplatte von Steinmetzen aus dem Zementbett gelöst und von mehreren Sklaven beiseite geschoben.
In der Gruft herrschte völliges Chaos, nur Mrs. Goddards beschädigter Sarg war noch an seinem Platz. Auch diesmal brachte die Untersuchung des Grabes keine Ergebnisse. Die Arbeiter stellten die ursprüngliche Ordnung wieder her und streuten den Boden der Gruft dick mit Sand aus, in dem der mysteriöse Särgeschieber, sollte er sich erneut ans Werk machen, zwangsläufig Spuren hinterlassen mußte. Die Tür wurde wieder eingesetzt, und Combermere wie auch andere drückten ihre Siegel in den frischen Zement.
Nach einer Weile erreichte die allgemeine Aufregung über die seltsamen Vorgänge ein solches Ausmaß, das man erwog, mit der endgültigen Klärung der Angelegenheit nicht bis zur nächsten Bestattung zu warten. Es folgte eine längere Debatte die auch zu einer Entscheidung führen sollte. Am 18. April 1820 begaben sich Viscount Combermere, sein Sohn Nathan Lucas, sein Sekretär Major J. Finch, Mr. R. Bowcher Clarke und Mr. Rowland Cotton gemeinsam mit Reverend Thomas Orderson, den sie von der Christ Church abgeholt hatten, und begleitet von einer Gruppe furchtsamer schwarzer Arbeiter auf den Friedhof.
Die Siegel im Zement waren unversehrt, niemand konnte also durch den Eingang in die Gruft eingedrungen sein. Auch ringsum war das Grabvöllig intakt. Nachdem auf Geheiß Combermeres der Zement entfernt worden war, wurde die schwere Platte beiseite geschoben, wobei ein seltsames kratzendes Geräusch zu vernehmen war. Es wurde duch einen der größeren Bleisärge verursacht, der gegen die Tür geschleudert worden war und nun davor lag. Der kleinere Sarg von Mary Anna Maria war eindeutig quer durch die Gruft geflogen und dann so heftig gegen die Wand geprallt, daß der Korallenkalk beschädigt worden war. Die übrigen Särge waren überall verstreut. Im Sand aber waren keine Spuren zu sehen, die auf Fremdeinwirkung schließen ließen. Nathan Lucas berichtete später folgendes:
"Ich untersuchte die Wände und jeden Teil des Gewölbes und fand alles im alten Zustand vor. Ein Steinmetz klopfte vor meinen Augen den Boden Stück für Stück mit seinem Hammer ab, und alles war fest. Ich muß gestehen , für die Bewegungen dieser Bleisärge keine Erkärung zu haben. Diebe hatten zweifellos nicht ihre Hand im Spiel, und falls es sich um einen Streich handelte, hätten zu viele in das Geheimnis eingeweiht werden müssen, um dieses wirklich geheim zu halten; und was die Schwarzen betrifft, schließt ihre abergläubische Furcht vor den Toten und allem, was zu ihnen gehört, jede Beteiligung ihrerseits aus. Ich weiß nur, daß es geschah und ich es mit eigenen Augen gesehen habe!"
Was oder wer immer die Verschiebung der Särge in der Gruft der Familie Chase verursachte, erhielt künftig keine Gelegenheit mehr dazu. Denn alle Särge wurden aus der Gruft entfernt und erhielten einen friedlicheren Platz auf einem anderen Friedhof.
Entnommen aus den Sammelheften der späten 80er Jahre "Rätselhafte Phänomene", aus dem Hause "De Agostini". 4/Ausgabe 40
Tja da würd mich wirklich interessieren was ihr davon haltet?!?
Keep it Green!!