Mysteriöse Vorfälle in Krankenhäusern und Pflegeheimen

@skagerak
Wer hat mich beschworen? 😜

Luminita schrieb:Das kommt öfter vor und ist bei Sterbenden ganz normal. Sie nehmen dann die Angehörigen wahr, die vorausgegangen sind. Davon gibt es sehr viele Berichte.

Richtig, kann ich nur bestätigen, das was @DenZel schildert ist nicht ungewöhnlich. Gerade bei Dementen oder Patienten die im Sterbeprozess in Verwirrtheitszustände fallen.
Gerade nahe Angehörige werden dann oft Thema, Verstorbene wie nicht anwesende Lebende. Auf der anderen Seite erkennen sie häufig nicht mehr die Personen die vor Ort sind oder verwechseln diese (was sehr frustrierend sein kann). Ich wurde schon des Öfteren am Sterbebett Ziel wüster Beschimpfungen, weil man mich für einen Sohn/Ehemann gehalten hat.
Ob man da nun etwas Mysteriöses drin erkennen will oder es auf Halluzinationen schiebt, die durch Krankheit/Sterbeprozess ausgelöst werden, das lassen wir an der Stelle mal offen.
Ich kann das Gefühl das @DenZel da umtreibt zumindest sehr gut nachvollziehen.

Meine Oma hat, als Sie im Krankenhaus war steif und fest behauptet, dass an der einen Zimmerwand eine kleine Tür wäre, der man bloß nicht zu nahe kommen dürfe. Denn dann würde sich die Tür öffnen und man würde durchgehen und wäre für immer weg. Ich habe gefragt, ob sie schon gesehen hätte, dass da wer reingegangen ist und sie meinte ja, schon einige. Dann hab ich gefragt, ob sie wüsste, wo diese Tür hinführt. Antwort war (leicht genervt, warum ich Depp das nicht selber wüsste): Na, in die Hölle natürlich!

Ich wusste, dass Widersprechen bei ihr nichts bringt und auch vernünftige Argumente sinnlos gewesen wären, also hab ich ihr gesagt, dass ihr ja dann nichts passieren kann, wenn sie sich von der Tür fernhält. Damals war sie zuhause im normalen Umfeld nur leicht dement, aber im KKH hat sie wohl diese Durchgangs-Verwirrtheit entwickelt. Hat man mir mal so erklärt, dass das so heißt...
Wieder zuhause, war schnell alles wieder wie vor dem Aufenthalt im KKH.

DenZel schrieb:ich wusste nicht was da passiert ist als hätte sie wirklich mit ihrem verstorbenen Ehemann gesprochen

*ACHTUNG!*WARNUNG!* Alle empfindlichen Mystery-Believer, die nichts mehr aufregt, als vernünftige Antworten, müssen jetzt leider schon ins Bett gehen. Dort können sie sich dann genussvoll weiter gruseln. Ab hier ist es nämlich nur mehr für rational veranlagte Erwachsene, die die Realität aushalten können:

Um also meinem Ruf als böser Traumzerstörer gerecht zu werden, kann ich Dir sagen, was da passiert ist:
1. Sie ist gestorben. Das pflegen Menschen am Ende ihres Lebens nun mal so zu tun. Gerade in Alters-und Pflegeheimen erlebt man das naturgemäß öfters.
2.a. Sie war dement und hat daher ständig ihren Ehemann gesehen, zu dem sie auch ständig geredet hat und den Wunsch hegte, bei ihm zu sein.
2.b. Auch Demente kriegen ab und an ihre Situation mit, und sie gefällt ihnen ganz und gar nicht. Kein wunder, dass sie dann lieber mit Herrmann mitgegangen wäre.
3. Von daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie an dem Tag, an dem sie stirbt, auch von und zu ihm redet, sehr, sehr groß.
4. Ebenso die Wahrscheinlichkeit, dass sie jeden Tag vor ihrem Tod und auch am Abend davor zu ihm spricht.
5. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du das als Pfleger:in mitbekommst, ebenfalls.
6. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du ihren Tod erleben wirst, auch.
7. Von daher ist hier nichts mysteriös, auch nichts, dass Dich schockieren muss, noch nicht einmal ein so großer Zufall, sondern schlicht und und einfach ist es sogar zu erwarten, dass sie vor ihrem Tod wieder einmal zu ihrem verstorbenen Ehemann sprach.
8. Dass ja alle anderen bereits wussten, dass sie mit Hermann plaudert, ist ja ein deutlicher Hinweis darauf, dass es es sich hierbei um einen regelmäßigen, sprich völlig normalen, Vorgang handelte, und nicht um einen, der erst völlig mysteriös und unerklärlicherweise justament vor oder an ihrem Todestag auftrat.
9. Jetzt setzt mal Dein Erlebnis in Relation zu den vielen hunderten Malen, in denen sie zu ihrem Verflossenen sprach, aber danach nicht verstarb, und es sollte dann wohl klar sein, das Good Old Hermann kein Todesbote war.
10. Abgesehen davon, sprach sie zu Hermann, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber nicht mit ihm. ;)

Weil ich aber nicht so bin, erzähl ich jetzt auch mal ein KH Erlebnis, das man unheimlich nennen könnte.
Am Abend vor ihrem Tod besuchte ich meine schwer kranke Mutter im KH. Sie hatte glasige Augen, schien durch mich hindurch zu sehen und war furchtbar grantig, weil ich da war. Sie wollte einfach ihre Ruhe haben.
Also, hielt ich meinen Besuch kurz, und kurz bevor ich ging, meinte sie, ob ich die Oma (ihre Mutter) denn nicht sehen könnte, denn diese würde ja da oben in der Zimmerecke zu uns herunter sehen und sie (meine Mutter) mitnehmen wollen.
Am nächsten Tag verstarb sie auch, trotzt Krankheit, deren Ende vorhersehbar war, dann doch plötzlich und unerwartet an etwas Anderem (das dennoch indirekt mit der Erkrakung zusammen hing).

Das war ein toller Beitrag, ich bin fest überzeugt, dass ihr Mann sie in ihren letzten Erdenstunden begleitet hat, er hat die Hand ihr auf die Schulter gelegt und ihr bestimmt beruhigend zugeredet, dass sie sich keine Sorgen machen brauch, vielleicht waren sogar Engel bei ihr im Raum, die auch noch auf sie aufgepasst haben. Ihr Mann war bestimmt ein guter Mensch, denn scheinbar hat er sie wirklich liebevoll zugeredet und sie sah ihn ja, wie du sagtest, die ganze Zeit, ich kann mir vorstellen, dass er ihr sogar zulächelte, ihr über die Wange strich und sie in den Arm nahm und sie beiden für immer eingeschlafen sind und jetzt für immer zusammen sind.


Es ist für den einen Partner schlimm, wenn der andere vorrausgeht aber am Ende heißt es eine großes Wiedersehen, für immer vereint mit Gott und für einander da, in reinster Liebe.

@altair_4

Ja, dass ist leider leider auch bei leicht dementen im KRHS, oft so >-< kann auch mal aggressive Züge annehmen ( Ob die dann schlagen / treten oder einfach sagen, wir von der Pflege vergiften sie!)

Wenn denn noch Op / Narkose / Intensivstation dazu kommt, ist man froh wenn zumindestens die Angehörigen erkannt werdne ( dass ist auch nicht immer so )

Ich hatte letztens nen jüngeren ( um die 50) Pat im ND der steif und fest behauptete sein Kumpel erlaubt sich einen Spaß mit Ihm und das alles am Ihm wäre aufgemalt ( was bei zentralen Dialyse / Zugängen) eher unspaßig ist. War froh in der Nacht nicht allein zu sein und einen Kollegen dazu haben. der Pat wurde dann Nachts noch zurück verlegt aus Überwachung )

Aber es gibt eben auch Situationen wo die Dinge sehen, die wir nicht wahrnehmen. Eine Patientin hat sogar reflektieren können, dass das was sie grade sieht ja gar nicht da sein kann ! (sowas kommt gefühlt nie vor!)


@off-peak
Schön dass deine Mum ( mein Beileid) deine Oma gesehen hat ( ich hoffe sie hatten ein gutes Verhältnis)! Ich denke dadurch das keiner allein sterben möchte, sieht man sowas! und das ist defintiv besser als wenn die Patienten den Tod oder iwas schreckliches iwo im Zimmer stehen sehen.

@altair_4
Das tut mir leid zu höhren, dass Menschen in solche Situationen gelangen.
Ich hoffe dass sie den Weg in den Himmel geschafft hat und jetzt bei den Engeln ist und bei ihrer Familie und sie jetzt in Frieden ruhen kann. Die Hölle oder höllenähnliche Erfahrungen wünsche ich keinem, ich habe in einem langen Koma sowas erlebt und es war schrecklich.

Winterflower schrieb:und das ist defintiv besser als wenn die Patienten den Tod oder iwas schreckliches iwo im Zimmer stehen sehen.

Was ich auch schon erlebt habe. Ich befürchte zu erklären warum jemand nun genau diese Halluzinationen hat ist meist vergebene Liebesmüh.

Winterflower schrieb:oder einfach sagen, wir von der Pflege vergiften sie!)

Schlimm, so etwas, für beide Seiten.

Die Mutter einer Bekannten hätte im KH mal beinahe ihre Bettnachbarin erstickt, weil sie sie für einen Dämon gehalten hat.

Winterflower schrieb:ich hoffe sie hatten ein gutes Verhältnis

Ich denke doch, sonst hätte sie sie wohl nicht mit dieser Botschaft in der Zimmerecke gesehen.

@paxito

Ja, sowas hab ich auch schon erlebt. Vorallem wenn man nachts allein auf Station ist, kann es einem schon ganz schön kalt den Rücken runterlaufen >.<

@off-peak
Da kann man der alte Frau keine Schuld geben, im KH kriegen sie Medikamente die sind so stark das glaubt man garnicht, ich habe nach meiner Metallentfehrnung im Rücken ein paar Stunden nach der OP im Halbbewusstsein die Wunden aufgerissen und bin schlaftrunken über die Statio gelaufen, ich erinnere mich da nur an eine Käfer die mich kratzten und eine Blumenwiese die grau schimmerte, der Arzt erklärte mir ein paar Tage darauf, dass das manchmal nach einer Vollnarkose vorkommt, wenn die Stoffe sich abgebaut haben, die die Muskeln entspannt halten und der Kopf noch in einer Art Traumzustand ist, da haluziniert man das verrückteste und man kann in diesem Zustand niemand eine Vorwurf machen.

Winterflower schrieb:Eine Patientin hat sogar reflektieren können, dass das was sie grade sieht ja gar nicht da sein kann !

War bei meinem Opa auch so. Er wusste selber, dass das, was er zu sehen glaubte (keine Personen), nicht real sein konnte. Es sah für ihn aber so realistisch aus, dass er meinte, es wäre gegen alle Vernunft trotzdem so.
Das lag an den Medikamenten, die im Krankenhaus andere waren. Als er wieder zu Hause war, in seiner gewohnten Umgebung und mit der normalen Medikation, war er wieder ganz klar.

so ich habe meinen beitrag löschen lassen, um den Namen der alten Frau zu zensieren, da es für verwandte nicht schön ist wenn sie sowas in diesem Forum lesen müssen ud ich es zu spät bedacht habe also nochmal der Beitrag ohne Name
@AlteTante
Das habe ich auch schon miterlebt und ich wünschte es wäre ein schlimmes Vorurteil aber in einigen Fällen habe ich es live mit angesehen. Ich war 2015 in der Psychiatrie für einige Zeit, da wurde eine alte Frau eingewießen, weil sie denn Pflegern in ihrem Heim zu unruhig war. Am Anfang kam die Frau aus ihrem Zimmer gelaufen, sie war ca 85-90 aber noch relativ fit aber sie sprach gern mit Leuten, sie hatte Demenz aber die Gespräche waren amüsant und wie ein Tonband immer über die selben Dinge aber sehr aufgeschlossen und symphatisch aber die Pfleger und der Arzt meinte, dass sie ruhiger zu sein hatte, was ich damals nicht richtig fand. sie bekam andere Medikamente und ca nach 4 Tagen fing sie an über Schatten zu reden, die an den Wänden sind.
Dann sah ich sie 2 Wochen garnicht, dann schaute ich vorsichtig in ihr Zimmer rein und sie war am Bett fixiert und war völlig apathisch. Ich konnte nicht helfen und musste gehen, damit ich keinen Ärger bekam. Dann nach weiteren 2 Wochen wurde ein neuer Patient an den Tisch im Rollstuhl geschoben, es war die alte Frau, sie hatte total abgebaut und war geisitg abwesend, total zugedröhnt, wie ich damals in schlimmsten Zeiten. nach einer Woche kam die Frau zurrück ins Heim, sie war zwar ruhig, redete mit keinem mehr aber lief auch nicht mehr , sie musste gefüttert werden und war nur im Rollstuhl, einfach so traurig sie hat bestimmt so nicht mehr lange gemacht, rip frau *******, sie stricken jetzt hoffentlich auf der Wolke ihre Söckchen.

So können Medikamente, falsch eingesetzt auch schaden, nur damit die Pfleger weniger Arbeit haben, einfach widerlich, pfui bah.

@Rainlove
Mag alles sein. Aber im Fall meines Opas waren die Medikamente im Krankenhaus für seine Genesung tatsächlich notwendig gewesen und die Halluzinationen Nebenwirkungen, die in Kauf genommen werden mussten. Es war ja auch vergleichsweise harmlos bei ihm gewesen.
Das ist auch 40 Jahre her. Inzwischen gibt es sicher bessere Mittel mit wenger Nebenwirkungen.

@AlteTante
Ja das kenne ich, ich muss jeden Tag ca 20 tabletten nehmen für meine Erkrankungen auch Psychopharmaka und die Nebenwirkungen die ich habe ist lang von Gewichtszunahme bis nächtliche Horrorträume die ich vorher nicht hatte ist alles dabei.
Ich will die Medizin auch nicht schlecht machen, mir hilft sie sehr aber die alte Frau damals war nur etwas hibbelig und aufgrund ihrer Demenz verwirrt und unsicher und kompensierte das mit Gesprächen zu jedem die zwar manchmal wirr waren aber auch gut ihr Seelenleben wiederspiegelten.
Meine Oma war ähnlich nur wurde sie in Ruhe gelassen, sie war in einem der besseren Pflegeheime wo man mit Verhalten die Pflegebedürftigen beeinflusst hat und nicht gleich mit Psychopharmaka aber die alte Frau hat man einfach ruhiggestellt nur damit sie keinen mehr stört, so kam mir es vor, weil ich sie von Eiweisung bis Entlassung verfolgt habe.

ist jetzt auch egal was ich jedenfalls sagen wollte, dass die Frau immerwieder vo Schatten an den Wänden gesprochen hat und das habe ich schon sehr oft gehört, vielleicht sehen sie Geister wie du und ich , wer weiß

Rainlove schrieb:Ich will die Medizin auch nicht schlecht machen, mir hilft sie sehr aber die alte Frau damals war nur etwas hibbelig und aufgrund ihrer Demenz verwirrt und unsicher und kompensierte das mit Gesprächen zu jedem die zwar manchmal wirr waren aber auch gut ihr Seelenleben wiederspiegelten.

Niemand hätte im Jahr 2015 eine etwas hibbelige, demente Frau im Bett fixiert. Dafür bedarf es einer gerichtlichen Anordnung, die bekommst du nicht einfach so. In irgendeiner Form, muss diese Frau entweder fremd- oder eigengefährdend gehandelt haben, auch wenn dir das nicht auffiel.
Wir hatten mal eine alte Dame, die starke Raucherin und sehr dement war. Ende vom Lied, sie stand mehrfach in Flammen, bzw. ihre Jacke, weil sie brennende Zigaretten einsteckte. Wurde auch nicht besser als wir ihr alle Feuerzeuge und Zigaretten abgenommen hatten, sie schnorrte sich dann durch oder rauchte Kippenstummel.
Ging dann auch in die Geschlossene…
Aber ohne dieses Problem war sie ne total liebe Omi.

@paxito
Ich hab es so erlebt aber hier soll es nicht um medizinisches gehen sondern um die paranormalen Erlebnisse, die Kranke Menschen z.b. unter Medikameteneinfluss oder auch so in Krankenhäusern haben.

Rainlove schrieb:paranormalen Erlebnisse, die Kranke Menschen z.b. unter Medikameteneinfluss oder auch so in Krankenhäusern haben.

Es sind aber gar keine paranormale Erlebnisse, mMn.

Zumindest nicht im Sinne von Geister sehen.

@Rainlove
@Luminita
Also,für mich wäre es ein sehr schreckliches Erlebnis,
im Sterbeprozess oder Medikamentenwahn meine
Mutter zu sehen,die mich zur Sau macht,weil ich wieder mal
mein Zimmer nicht aufgeräumt hab o.Ä.
Viel lieber wärs mir,meinen verstorbenen Freund zu sehen,
und zu hören wie er mir Musik von ZZ Top oder Queen vorspielt.
Hm....
wär doch großartig,wenn man sich sowas aussuchen könnte.
Oder wenn man vorher schon irgendwo Wünsche anmelden könnte.

Picassoratio schrieb:wär doch großartig,wenn man sich sowas aussuchen könnte.
Oder wenn man vorher schon irgendwo Wünsche anmelden könnte.

So funktioniert das Leben leider nicht und das Sterben.
Das wichtigste ist für den Menschen da zu sein.
Im Leben wie im Sterben.