Hallo
@Danarchie,
erst einmal herzliches Beileid zu deinen Verlusten. Da ist ja wirklich eine Menge auf dich eingeprasselt. Ich kann gut verstehen, dass man in einer solchen Situation nach allen möglichen Erklärungen sucht, denn egal, wer oder wie viele Sterben, die Frage nach dem "Warum?" taucht doch immer wieder auf.
Ich kann dazu leider auch nur sagen: Es sind reine Zufälle. Solche "Phasen" sind sehr schwierig, was ich selbst bestätigen kann. Ich dachte im letzten Jahr alles hätte sich gegen mich verschworen. Es fing damit an, dass ich plötzlich ziemlich krank wurde. Daraufhin ging es los (jedenfalls fühlte es sich so an), dass Menschen, die meisten zwischen 30 und 50 plötzlich an Herztod, Aneurysmen und ähnlichen Dingen einfach starben. Mal war es ein Nachbar, mal der Vater eines Freundes. Ich habe mir in dieser Zeit eingebildet, dass sich die "Todesschlinge" um mich herum immer fester zuzieht, bis ich an der Reihe bin. Tja, am Ende wurde ich wieder gesund, der normale "Alltag" ging weiter und Menschen um mich herum starben und sterben trotzdem. Man hat keinen Einfluss darauf. Wie auch schon gesagt wurde: Irgendwann erreichen wir alle ein Alter, in dem die Menschen um uns herum anfangen "wegzusterben". Omas, Opas, Onkel, Tanten, Nachbarn etc. Sich damit abzufinden ist nicht immer einfach, das kann wohl jeder von uns bestätigen.
Ich hoffe sehr, dass du einen Weg findest, auf "natürliche" Art mit diesen Dingen umzugehen. Ansonsten ist der Gang zu einem Trauerspezialisten/Psychologen nichts Verwerfliches. Den Tod zu akzeptieren - das hat unsere Gesellschaft zu großen Teilen verlernt.