Hab den Thread aufgrund der Uhrzeit nur überflogen, aber allein die letzten drei Seiten zeigen doch, dass die Frage nicht lauten sollte, wie weit Mysteryglaube gehen darf, sondern wie weit dieser glauben gehen sollte. Daran glauben dürfen sollte natürlich jeder, der daran glauben mag. Ob aber jemand heutzutage noch an diesen spirituellen Unfug glaube sollte, ist denke ich die entscheidende Frage.
Es gibt genug belastbare und rationale Erklärungen für eine Vielzahl an Phänomenen (Ein Beispiel: Gebt mal "Mikrophon empfängt Radio" in die Google- Suche ein. Ist eine bekannte und höchst unerwünschte Störquelle für Tonaufnahmen. Und eine recht gute Erklärung für.. *spooky* EVPs).
Denn der Glaube an irgendwelchen Mumpitz ist vom Prinzip her nichts anderes, als das Anhängen an irgendeinen beliebigen Aberglauben, dem die Menschen noch einige Generationen vor uns anhingen. Sich die Welt mit Geistern und Spuk und Göttern erklären, weil sie es nicht besser wussten und nicht wissen konnten, da ihnen nicht die technischen Möglichkeiten zum Überprüfen von Naturereignissen zur Verfügung standen, wie uns heute.
Naturwissenschaftliche Bildung/Wissen um die wissenschaftliche Methode/Einblick in Prozesse der naturwissenschaftlichen Forschung wird heute an Schulen (in meinen Augen noch zu wenig, aber immerhin) zumindest rudimentär vermittelt, trotzdem kommt diese anscheinend bei vielen vielen Menschen nicht an. Was sich dann in Initiativen gegen Stammzellenforschung, gegen Gentechnik allgemein, gegen Imfpungen, gegen Chemtrails, gegen das böse CO², gegen Kernkraftwerke in Deutschland, gegen böse Elektrosmog- Stromtrassen usw. äußert. Oder eben in solchen Threads wie diesem.
Natürlich bin ich der Meinung, dass jeder Mensch, der solche Hirnlosigkeiten liest, sich seine Meinung bildet. Leider sind es immer diejenigen, an denen der Bildungskelch meilenweit vorüber gegangen ist, welche derartigen Theorien anhängen. Wie gesagt.. Früher dachte man in unseren Breitengraden, Thor mache den Donner, weil die Menschen es nicht besser wussten. Hätten sie es besser gewusst bzw. es sich erklären können, wäre der glaube an einen Donnergott obsolet. Heute kann die Naturwissenschaft eine Menge erklären, trotzdem glauben viele Menschen anscheinend immer noch an einen Thor im übertragenen Sinne. Das der Anteil dieser Menschen hier im Forum meiner Meinung nach einen nicht kleinen Teil der User darstellt, gibt mir doch sehr zu denken.
Sehr traurig, gerade in Hinblick auf die Quacksalberei wie Homöopathie, MMS oder diese Verabreichung von kollodialem Siler. Dafuq?? Wenn ich hier lese, wie manche Leute die Wissenschaft verteufeln, und gleichzeitig der modernen Medizin mißtrauen, ohne die z.B. die Kindersterblichkeit nie von über 25% im Jahr 1870 auf 0,38% im Jahr 2006 zurückgegangen wäre. (
Wikipedia: Kindersterblichkeit#Entwicklung in Deutschland ;) ) wird mir schlecht. Armes Deutschland. Aufgrund der Schwachsinnigkeit der Sache SOLLTE heutzutage der Glaube an derartige Dinge nicht mehr auf derart viele.. naja. dafür empfängliche Gemüter treffen..