@zeus84 hat jetzt nur insoweit mit dem Thema zu tun, als es das es die Ursache für Deine Geschichte ist. Aber da ich die Art und Weise, wie Ihr mit Eurem Mitschüler (und ich befürchte, es waren sogar noch mehr Opfer) umgegangen seid, mich echt empört, erlaube ich mir, etwas zu diesem Benehmen zu sagen:
Und ja, das wird jetzt eine Kopfwäsche!
Mobbingopfer sind Opfer und nicht schuld am Fehlverhalten der Täter! Es ist leider in der Täterdenkweise absolut Usus, sich selbst nicht als Täter zu erkennen, und stets dem Opfer neben den Gemeinheiten auch noch die Schuld zu geben.
Es ist allerdings nicht so, dass völlig nette Menschen durch die Anwesenheit eines etwas anders aussehenden/denkenden/handelnden Mitmenschen "plötzlich" von einer Sekunde auf die andere widerliche Mobber werden.
Es ist vielmehr so, dass intolerante Sichtweisen/soziale/psychische Störungen einen Täter sofort "anspringen" lassen, wenn er ein geeignetes Opfer erblickt.
Niemand ist aggressiv oder eine Petze, um sich absichtlich "unbeliebt zu machen". Diese Interpretation ist blind für und verhöhnt das wahre Ursache-Wirkung-Verhältnis. In Wahrheit sind diese Handlungen ("aggressiv", "petzen") bereits verzweifelte (!!!) Reaktionen auf ein Täterverhalten. Damit es klar ist: Ihr, inkulsive Du, waren die Täter und ich hoffe für alle anderen Opfer dieser Welt, dass wengistens Du keiner mehr bist.
Opfer werden aggressiv, weil sie zunächst mal versuchen, das Problem alleine in den Griff zu kriegen. Wenn sie stark genug sind, genügt das. Sollten sie (zu) schwach sein, aber immer noch nicht entmutigt, dann suchen sie sich Hilfe von außen - sie "petzen".
Sollten sie hingegen jeden Mut/Widerstand aufgegeben haben, dann begehen Mobbing Opfer durchaus schon mal Selbstmord - oder, weniger drastisch, wie vermutlich Euer Mobbingopfer es tat, sie wechseln die Schule.
Mal ne persönliche Frage: wenn Du das Mobbing Opfer wärst, wie fändest Du dann das Benehmen Eurer Klasse?
Für erwachsene Opfer in so einer Situation ist es ja auch völlig in Ordnung, sich zB an die Polizei zu wenden, wenn sie es mit dauerhaft aggressiven Tätern, die sie nicht von alleine in den Griff bekommen, zu tun kriegen.
Oder bist Du etwa der Meinung, dass Opfer von Gewalt (egal, welcher Art), "Petzen" sind, wenn sie die Täter zur Anzeige bringen?
Ich gehe allerdings von der Hoffnung aus, dass Du mittlerweile etwas reifer bist und es Dir wohl hoffentlich klar ist, dass Eurer Verhalten nicht in Ordnung war. Mobben ist intolerant, menschenverachtend (dem Opfer gegenüber) und menschenunwürdig (auf Täterseite), auf alle Fälle unreif und/oder sogar Symptom einer psychischen Störung.