Meine persönliche Gruselgeschichte: Der "böse" Spaten

@Mia_Gonzo

Kann es kein Fahrradfahrer, Spaziergänger, Wanderer oder ein gassigehendes Herrchen gewesen sein? In unserem Dorf gibt es auch einen Fahrradweg der ins nächste Dorf führt. Da gehen gerne viele Leute spazieren auch wenn es 1 Stunde dauert (30 Minuten hin, 30 zurück).

@crowcrow
Was soll man dazu sagen? :) Ihr wart halt Kinder, und im Spiel kann man sich ganz schoen in was reinsteigern. Der Spaten war mit Sicherheit nicht boese. :)

Sollte sich sowas wiederholen, wuerde ich allerdings einen Besuch beim Psychologen vorschlagen - Berkowitz dachte auch, der Nachbarshund wuerde ihm Befehle geben zu Morden! :D

DarkOrb schrieb:Kann es kein Fahrradfahrer, Spaziergänger, Wanderer oder ein gassigehendes Herrchen gewesen sein?

Sein kann natürlich alles, da wir damals zu feige waren nach zuschauen. Aber wenn wir es damals richtig gedeutet haben kam das Geräusch bzw. der Laut von hinter der Hütte und dahinter ist nichts außer einem Wäldchen und Teile eines alten Steinbruches. Wäre also jemand außerhalb des Weges unterwegs gewesen, wäre es durchaus möglich. Aber man muss dazu sagen, dass es ja mitten in der Nacht war und dieser Radweg eben die Verbindung zwischen zwei kleineren Dörfern darstellt. Große Teile - wie eben der Weg an dem der Grillplatz liegt sind unbeleuchtet, da geht bei uns eigentlich niemand nachts spazieren. Jugendliche haben sich dort auch ab und an getroffen aber eben in dieser Hütte und in der Nacht war niemand von denen da.

Heute denke ich nicht mehr, dass es wirklich etwas abnormes war und auch die Gestalt haben wir uns mit Sicherheit eingebildet, die Fantasie spielt einem ja in so einer Situation so manchen Streich. Der Laut war mit Sicherheit irgendein Tier. Nur damals war diese Sache natürlich absolut schlimm für uns und ich glaube ich war seitdem auch nicht mehr dort. Zumindest nicht abends/nachts. Liegt evtl. aber auch daran, dass ich mittlerweile keine Notwendigkeit darin sehe mich heimlich irgendwo aufzuhalten ^^

@Mia_Gonzo, ich bin z.B. oft und gern allein in der Natur unterwegs, auch schon mal mitten im Wald fernab der Wege. Wenn ich dort Kinder beim Zündeln beobachten würde, könnte es durchaus sein, dass ich mir einen derben Scherz mit denen erlaube - der genau so aussehen könnte, wie Du es beschrieben hast. Das Feuer würde ich anschließend löschen, falls möglich oder sinnvoll.
Der Grillplatz aus Deiner Geschichte ist aber weder wirklich "far out", noch ein Geheimnis und genau dafür angelegt worden, dass sich dort Leute aufhalten. Ihr werdet also einfach auf einen anderen Menschen getroffen sein, der sich einen Spaß mit euch erlaubt hat, oder der sich am Zeitungsfeuer störte.

@Dobie

Natürlich kann es ein Mensch gewesen sein. Ich meine nur, ich habe mittlerweile Igel beim Liebesakt gehört die sich ähnlich verstörend angehört haben. Ein guter Freund von mir hatte abends in seiner Einliegerwohnung ein obszönes Stöhnen und äußerst merkwürdige Laute vernommen. Er leinte daraufhin seinen Hund an um dem Ursprung nach zu gehen - hätte ja auch eine Frau in Not beteiligt sein können. Urheber waren kleine Igelchen, die Töne von sich gaben, welche man ihnen gar nicht zugetraut hätte. Ob menschlicher Schabernack oder tierischer Laut der Ursprung war ist mittlerweile relativ zweitrangig für mich. Faszinierend finde ich viel eher, dass wir zu dem Zeitpunkt keine rationale Erklärung zugelassen hätten. Vielleicht haben wir uns auch deshalb nie einem Erwachsenen anvertraut, vom Ärger den wir bekommen hätten wegen des nächtlichen raus schleichens und dem Verbrennen der Zeitungen Mal abgesehen ^^
Damals waren es für uns Fakten, dass kein uns bekanntes Geschöpf diesen Laut hätte ausstoßen können und was wir gesehen haben war defintiv so. Mittlerweile weiß ich, dass wir vielleicht einfach nur was spannendes erleben wollten und vielleicht auch einfach wollten, dass es etwas übernatürliches ist.

crowcrow schrieb:Und während ich diesen Spaten trug kam es mir vor, als verkörpere er das absolut Böse und als wäre er zu "bösen Taten" benutzt worden. Ich fühlte mich unfähig, das Ding einfach abzusetzen. Ich hatte das Gefühl als würde der Spaten von mir Besitz ergreifen wollen (oder das Ding, welches ich in dem Spaten spürte). Wir hatten Angst. Und ich konnte den Spaten nicht absetzen. Es gelang mir erst nach einer unglaublichen Anstrengung, das Ding von mir zu werfen.

Lass mich raten: Ihr habt später in den Feuern des Schiksalsberges einen Ring daraus geschmiedet...

metze76 schrieb am 30.12.2013:Lass mich raten: Ihr habt später in den Feuern des Schiksalsberges einen Ring daraus geschmiedet...

Woher weisst du das? Ich wollte das Geheimnis doch erst in ein paar Wochen lüften.... ;-)

kennt ihr das buch christine von stephen king da geht es um ein auto das den charakter des vorbesitzers angenommen hat ( böse) kann ja sein das das mit den spaten so ähnlich war

crowcrow schrieb am 28.12.2013:Hat jemand ähnlich bizarre Erlebnisse gehabt?

Eigentlich nicht gruselig aber doch ein krasser Zufall:
Zwei Klassenkameraden wollten im Wald damals Softair spielen und haben sich halt sozusagen im Wald dafür weng ein Plätzchen hingerichtet mit Gräben usw... Joa dann wollten sie eben nochmal nen Graben machen, haben ein Loch gegraben und nen Schädel gefunden, welcher vermutlich im 2. Weltkrieg seinen Ursprung hatte laut Polizeibericht.

Und mein Bruder hat in unserem Garten vor ein paar Jahren ein Bajonett gefunden, als er ein Loch gegraben hat.

Madame.Irrwitz schrieb am 08.01.2014:Eigentlich nicht gruselig aber doch ein krasser Zufall:
Zwei Klassenkameraden wollten im Wald damals Softair spielen und haben sich halt sozusagen im Wald dafür weng ein Plätzchen hingerichtet mit Gräben usw... Joa dann wollten sie eben nochmal nen Graben machen, haben ein Loch gegraben und nen Schädel gefunden, welcher vermutlich im 2. Weltkrieg seinen Ursprung hatte laut Polizeibericht.

Und mein Bruder hat in unserem Garten vor ein paar Jahren ein Bajonett gefunden, als er ein Loch gegraben hat.

Irgendwie erwartet man ja fast, dass man im Wald irgendwann mal menschliche Überreste findet. Schädel aus dem zweiten Weltkrieg sind ja wohl noch die beste Variante. Wer einen Hund hat, der kann sich wohl so allerhand anderes vorstellen, das der Vierbeiner irgendwann vielleicht anschleppt ...

Wie dem auch sei, vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Natürlich tue ich dieses Erlebnis inzwischen unter "ach ja, warst halt ein Kind" ab - trotzdem bin ich weiterhin sehr daran interessiert, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Speziell mit Gegenständen, die sich "böse" oder "falsch" anfühlten. Bonus-Punkte für jede Erfahrung, die von Menschen gemacht wurde, die zu der Zeit nicht ohnehin ein Interesse am Übernatürlichen hatten. Denn das trübt ja bekanntermaßen den Blick. Man *will* einfach daran glauben. Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass ich eben ein fantasievolles Kind war ... und dennoch von diesem Gefühl völlig übermächtigt wurde, das ich genau deshalb nur "halb" meiner Fantasie zuschreibe. Wird aber wohl genau diese gewesen sein. ;-)

Ich würde mich freuen, wenn ihr auch weiterhin eure Erlebnisse mit mir teilt!