Keine Geister mehr
20.08.2013 um 22:32Hallo!
Ich habe gesucht ob ich etwas passendes zum Thema finde und nichts gefunden. Ich hoffe ich hab nichts übersehen und das hier ist jetzt nicht schon durchgekaut...
Der Titel ist vielleicht etwas unglücklich gewählt, besseres fiel mir allerdings nicht ein. :)
Im Grunde geht es einfach darum, wer früher mal ganz fest an Geister glaubte, bzw. glaubte welche um sich zu haben- und dieses jetzt nicht mehr tut.
Ich habe davon schon mal Ansatzweise etwas in einem Beitrag geschrieben.
Ich bin eben eine solche Kandidatin. Ich hab echt ganz lange an Geister um mich herum geglaubt. Und mittlerweile für alle "Phänomene" Erklärungen gefunden. Zum Glück! :)
Bei mir fing alles in der Kindheit an. Gestalten in meinem Zimmer, ein erdrückendes Gefühl im ganzen Haus, das klappern des Besteckes in der Küche obwohl alle schliefen...
Jetzt weiß ich das es einfach Ängste von mir waren, war nicht so einfach damals in der Familie. Das war mir zu dem Zeitpunkt natürlich nicht bewusst, ich war glaube ich etwa 6 Jahre alt als das anfing.
Weiter "angeheizt" wurde ich im Geisterglauben von meiner Mutter. Die erzählte mir nur wenige Jahre später, sie wäre von meiner verstorbenen Uroma jede Nacht geweckt worden. Um 2:22, 3:33, 4:44 und 5:55 Uhr. Ich glaube nicht das sie mich belogen hat, allerdings bin ich heute der Meinung sie stand einfach unter zu enormen Druck. Sie wollte sich von meinem Vater Scheiden lassen und hatte wahnsinnige Angst. Vor ihm und vor der Zukunft, allein mit 2 Kindern. Der Gedanke Beistand eines lieben Menschen zu bekommen, war sicher sehr tröstlich. Allerdings hätte sie mir das besser nicht erzählen sollen. :)
Dann freundete sie sich mit einer Frau an, die ebenso an Geister glaubte und ich denke die beiden schaukelten sich gegenseitig ein wenig hoch. Von beiden hörte ich das sie schon einmal ihren Schutzengel sahen, der Nachts über´s Bett schwebte- und ich mochte ab dem kaum noch schlafen!
Tat ich natürlich trotzdem noch. ;) Und dann fing ich an Schlafzuwandeln. So ganz Klischeehaft bei Vollmond. (Oder passiert so etwas tatsächlich meist bei Vollmond? Weiß ich gar nicht. Hab mich nie weiter damit beschäftigt.) Ich selbst weiß davon nichts, auch Erzählungen meiner Mutter. Ich glaube auch dabei nicht von ihr belogen worden zu sein, Schlafwandeln ist ja nun nicht so ungewöhnlich. Aber mir machte Angst was sie erzählt hat. Anfangs ging es noch. Da bin ich immer nur um einen Tisch rumgelaufen, meine Mutter (meine Eltern waren zu dem Zeitpunkt schon getrennt) sicherte jeden Abend die Treppe ab- damit ich nicht runterfalle. Später bin ich dann immer zu ihr ans Bett gegangen. Sie erzählte ich wäre jedes mal ganz kalt gewesen und hab mit anderer Stimme zu ihr gesprochen. In einer fremden Sprache. Und einmal hätte ich sie nur angestarrt. Sie meinte sie hätte richtig Angst vor mir gehabt. Und das soll der Geist meiner verstorbenen Uroma gewesen sein, der Nachts meinen Körper übernimmt. Ich hatte solche Angst das ich nie wieder schlafen wollte! Ich versuchte mich wach zu halten und flehte weinend meine Uroma an das zu lassen. Ich bin dann tatsächlich auch nicht mehr Schlafgewandelt. Laut Erzählungen. Wie gesagt, ich bekam davon ja eh nichts mit.
Aber ab da an war mein Chaos Perfekt. Nun spukte es ja nicht nur bei uns..., jetzt übernahmen auch noch Geister meinen Körper. Von dem Zeitpunkt lebte ich mehrere Jahre mit dem festen Glauben ich wäre eine Art Medium und um mich herum wären Geister. Jetzt jedes Beispiel zu nennen wäre etwas zu viel. Ich hab halt beinah überall und in fast allem einen Geist vermutet.
Auch diese blöde Uhrzeit 2:22 Uhr spielte immer wieder eine Rolle. Ich bin oft zu der Zeit aufgewacht, kurz bevor etwas schlimmes passierte. Klarer Fall von Geist hat mich gewarnt. Ist natürlich Unsinn. Mich hatte das damals mit den Uhrzeiten einfach dermassen beeindruckt, das ich die irgendwie verinnerlicht habe. Und die schlimmen Dinge die darauf folgten waren ganz einfach abzusehen. Ausser in 2, sehr traurigen, Fällen. Vor 7 und vor 5 Jahren erlitt ich leider 2 Todgeburten. Das war nicht abzusehen, passierte ganz plötzlich. Die Ärtze sagten kurz vorher noch alles sei in Ordnung. Ich denke aber das ich das, wenn auch nicht bewusst, irgendwie gespürt habe. Also das etwas nicht in Ordnung ist. Und diese Uhrzeit dann im Grunde auch ein Trost war. Ich war nämlich überzeugt meine Uroma kommt um die Kinder abzuholen, sind wenigstens nicht allein.
Achso, Gläserrücken hab ich auch mal ausprobiert. Mit 15 glaub ich. Gemeinsam mit einer Freundin. Das Glas bewegte sich auch ordentlich und passend dazu flippte meine Katze damals aus als sie in mein Zimmer kam.
Und nachdem ich während eines Praktikums im Krankenhaus einen kurzen Blick in die Leichenhalle warf, passierten zu Hause eh nur komische Sachen...
Na ja, all solche Sachen "bestärkten" mich halt immer wieder in meinem Glauben und meistens hatte ich echt richtig Angst. Irgendwie war ja immer was bei mir. Ich konnte irgendwann nicht mal mehr an dunklen Räumen vorbeigehen. Noch schlimmer waren alte Gebäude.
Ich kann jetzt gar nicht mehr sagen wie, wann oder warum- aber irgendwann "überprüfte" ich diese Dinge für mich selbst und kam dann zu einer Menge Erkenntnissen, die mir gleichzeitig auch die Erklärungen brachten.
Als ich verstand es sind keine Geister bei mir, hörten auch diese komischen Gefühle auf. Nichts mehr was mir Gänsehaut bereitet, kein Gefühl mehr beobachtet zu werden, kein Aufwachen mehr zu dieser Uhrzeit. Die "Geister" waren einfach weg. Ich war das die ganze Zeit über selbst.
Ich glaube einen Denkanstoss bekam ich, nachdem eine Freundin mir von ihrer Mutter erzählte, die in eine Psychiatrische Klinik musste, weil sie überzeugt war ein Geist wäre ständig bei ihr. Ist nach "Spielereien" mit so einem Hexenbrett bei ihr geblieben und lässt sie nicht mehr los.
Sie bekam Medikamente und erholte sich wieder. Und ich fragte mich wie Medikamente es schaffen können einen Geist zu vertreiben.
Ich muss nun auch noch dazu sagen, dass ich trotzdem nicht ausschliesse das es mehr gibt als wir sehen oder verstehen können. Ich weiß jetzt nur, bei mir war das bisher nicht der Fall das Geister mich "besuchten". All meine Erlebnisse hingen mit meiner Psyche zusammen.
Und mich würde interessieren ob es so auch anderen ergangen ist. Ob Jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und die später für sich klären konnte.
(Hoffe der EP ist jetzt nicht für alle zu lang geworden...)
Ich habe gesucht ob ich etwas passendes zum Thema finde und nichts gefunden. Ich hoffe ich hab nichts übersehen und das hier ist jetzt nicht schon durchgekaut...
Der Titel ist vielleicht etwas unglücklich gewählt, besseres fiel mir allerdings nicht ein. :)
Im Grunde geht es einfach darum, wer früher mal ganz fest an Geister glaubte, bzw. glaubte welche um sich zu haben- und dieses jetzt nicht mehr tut.
Ich habe davon schon mal Ansatzweise etwas in einem Beitrag geschrieben.
Ich bin eben eine solche Kandidatin. Ich hab echt ganz lange an Geister um mich herum geglaubt. Und mittlerweile für alle "Phänomene" Erklärungen gefunden. Zum Glück! :)
Bei mir fing alles in der Kindheit an. Gestalten in meinem Zimmer, ein erdrückendes Gefühl im ganzen Haus, das klappern des Besteckes in der Küche obwohl alle schliefen...
Jetzt weiß ich das es einfach Ängste von mir waren, war nicht so einfach damals in der Familie. Das war mir zu dem Zeitpunkt natürlich nicht bewusst, ich war glaube ich etwa 6 Jahre alt als das anfing.
Weiter "angeheizt" wurde ich im Geisterglauben von meiner Mutter. Die erzählte mir nur wenige Jahre später, sie wäre von meiner verstorbenen Uroma jede Nacht geweckt worden. Um 2:22, 3:33, 4:44 und 5:55 Uhr. Ich glaube nicht das sie mich belogen hat, allerdings bin ich heute der Meinung sie stand einfach unter zu enormen Druck. Sie wollte sich von meinem Vater Scheiden lassen und hatte wahnsinnige Angst. Vor ihm und vor der Zukunft, allein mit 2 Kindern. Der Gedanke Beistand eines lieben Menschen zu bekommen, war sicher sehr tröstlich. Allerdings hätte sie mir das besser nicht erzählen sollen. :)
Dann freundete sie sich mit einer Frau an, die ebenso an Geister glaubte und ich denke die beiden schaukelten sich gegenseitig ein wenig hoch. Von beiden hörte ich das sie schon einmal ihren Schutzengel sahen, der Nachts über´s Bett schwebte- und ich mochte ab dem kaum noch schlafen!
Tat ich natürlich trotzdem noch. ;) Und dann fing ich an Schlafzuwandeln. So ganz Klischeehaft bei Vollmond. (Oder passiert so etwas tatsächlich meist bei Vollmond? Weiß ich gar nicht. Hab mich nie weiter damit beschäftigt.) Ich selbst weiß davon nichts, auch Erzählungen meiner Mutter. Ich glaube auch dabei nicht von ihr belogen worden zu sein, Schlafwandeln ist ja nun nicht so ungewöhnlich. Aber mir machte Angst was sie erzählt hat. Anfangs ging es noch. Da bin ich immer nur um einen Tisch rumgelaufen, meine Mutter (meine Eltern waren zu dem Zeitpunkt schon getrennt) sicherte jeden Abend die Treppe ab- damit ich nicht runterfalle. Später bin ich dann immer zu ihr ans Bett gegangen. Sie erzählte ich wäre jedes mal ganz kalt gewesen und hab mit anderer Stimme zu ihr gesprochen. In einer fremden Sprache. Und einmal hätte ich sie nur angestarrt. Sie meinte sie hätte richtig Angst vor mir gehabt. Und das soll der Geist meiner verstorbenen Uroma gewesen sein, der Nachts meinen Körper übernimmt. Ich hatte solche Angst das ich nie wieder schlafen wollte! Ich versuchte mich wach zu halten und flehte weinend meine Uroma an das zu lassen. Ich bin dann tatsächlich auch nicht mehr Schlafgewandelt. Laut Erzählungen. Wie gesagt, ich bekam davon ja eh nichts mit.
Aber ab da an war mein Chaos Perfekt. Nun spukte es ja nicht nur bei uns..., jetzt übernahmen auch noch Geister meinen Körper. Von dem Zeitpunkt lebte ich mehrere Jahre mit dem festen Glauben ich wäre eine Art Medium und um mich herum wären Geister. Jetzt jedes Beispiel zu nennen wäre etwas zu viel. Ich hab halt beinah überall und in fast allem einen Geist vermutet.
Auch diese blöde Uhrzeit 2:22 Uhr spielte immer wieder eine Rolle. Ich bin oft zu der Zeit aufgewacht, kurz bevor etwas schlimmes passierte. Klarer Fall von Geist hat mich gewarnt. Ist natürlich Unsinn. Mich hatte das damals mit den Uhrzeiten einfach dermassen beeindruckt, das ich die irgendwie verinnerlicht habe. Und die schlimmen Dinge die darauf folgten waren ganz einfach abzusehen. Ausser in 2, sehr traurigen, Fällen. Vor 7 und vor 5 Jahren erlitt ich leider 2 Todgeburten. Das war nicht abzusehen, passierte ganz plötzlich. Die Ärtze sagten kurz vorher noch alles sei in Ordnung. Ich denke aber das ich das, wenn auch nicht bewusst, irgendwie gespürt habe. Also das etwas nicht in Ordnung ist. Und diese Uhrzeit dann im Grunde auch ein Trost war. Ich war nämlich überzeugt meine Uroma kommt um die Kinder abzuholen, sind wenigstens nicht allein.
Achso, Gläserrücken hab ich auch mal ausprobiert. Mit 15 glaub ich. Gemeinsam mit einer Freundin. Das Glas bewegte sich auch ordentlich und passend dazu flippte meine Katze damals aus als sie in mein Zimmer kam.
Und nachdem ich während eines Praktikums im Krankenhaus einen kurzen Blick in die Leichenhalle warf, passierten zu Hause eh nur komische Sachen...
Na ja, all solche Sachen "bestärkten" mich halt immer wieder in meinem Glauben und meistens hatte ich echt richtig Angst. Irgendwie war ja immer was bei mir. Ich konnte irgendwann nicht mal mehr an dunklen Räumen vorbeigehen. Noch schlimmer waren alte Gebäude.
Ich kann jetzt gar nicht mehr sagen wie, wann oder warum- aber irgendwann "überprüfte" ich diese Dinge für mich selbst und kam dann zu einer Menge Erkenntnissen, die mir gleichzeitig auch die Erklärungen brachten.
Als ich verstand es sind keine Geister bei mir, hörten auch diese komischen Gefühle auf. Nichts mehr was mir Gänsehaut bereitet, kein Gefühl mehr beobachtet zu werden, kein Aufwachen mehr zu dieser Uhrzeit. Die "Geister" waren einfach weg. Ich war das die ganze Zeit über selbst.
Ich glaube einen Denkanstoss bekam ich, nachdem eine Freundin mir von ihrer Mutter erzählte, die in eine Psychiatrische Klinik musste, weil sie überzeugt war ein Geist wäre ständig bei ihr. Ist nach "Spielereien" mit so einem Hexenbrett bei ihr geblieben und lässt sie nicht mehr los.
Sie bekam Medikamente und erholte sich wieder. Und ich fragte mich wie Medikamente es schaffen können einen Geist zu vertreiben.
Ich muss nun auch noch dazu sagen, dass ich trotzdem nicht ausschliesse das es mehr gibt als wir sehen oder verstehen können. Ich weiß jetzt nur, bei mir war das bisher nicht der Fall das Geister mich "besuchten". All meine Erlebnisse hingen mit meiner Psyche zusammen.
Und mich würde interessieren ob es so auch anderen ergangen ist. Ob Jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und die später für sich klären konnte.
(Hoffe der EP ist jetzt nicht für alle zu lang geworden...)