Rasenmayer schrieb:Ja, der Austritt kostet 30 Euro. Fairerweise muss man aber sagen, dass diese 30 Euro nicht von der Kirche erhoben werden, sondern eine Bearbeitungsgebühr des Amtsgerichts sind, wo die Austritte erklärt werden.
Nun, dass ist mir, trotz Nichtmitglied, bekannt,
"Fairerweise" ist das dennoch nicht.
Was ich mit
tudirnix schrieb:Denn der Austritt kostet, wie unverschämt, wurden die meisten doch via Taufe ungefragt zur Mitgliedschaft gezwungen.
meinte ist Folgendes:
Die meisten Schäfchen sind ohne eigene Zustimmung dem Verein zugeführt worden. Dann wurden sie erwachsen und haben festgestellt: das ist nicht ihr Ding bzw. keinen Bock drauf. Raus kommst du nur per öffentliche Verwaltung und die nimmt dafür Gebühren.
Kein anderer Verein lässt über kommunale Ämter den Austritt vollziehen, keine Partei, keine Gewerkschaft, kein Mieterschutzbund, Haus und Grund, usw. usf. Nur die Kirche. Da werden Kirchenangelegenheiten wieder mal dem säkularen Bereich übertragen und das ist für Betroffene mit Gebühren verbunden. Und das finde ich unverschämt, weil der Eintritt war ja schließlich nicht selbst bestimmt. Dabei wäre es eigentlich die Aufgabe des zuständigen
Pfarramts die Austrittserklärung anzunehmen, und zwar kostenlos, sowie eine Abschrift für das Finanzamt auszuhändigen und gut ist.
Und zwar im Sinne von Trennung zwischen Kirche und Staat.
Ich finde es ist ein Unding, dass Behörden Aufgaben der Kirche übernehmen. Wir haben Bekenntnisfreiheit und dafür soll man auch noch Bearbeitungsgebühren bezahlen, weil die Kirchen zu faul sind, Austritte selbst zu bearbeiten? Und ein Amt muss dann auch noch bestätigen, dass du nicht einer Glaubensgemeinschaf angehören willst? Im Jahr 2022 - Geht' noch?